Kalli & Jianni schenkten einen genussvollen Dank zum Weihnachtsfest

Einen sorgenfreien Abend in gemütlicher Atmosphäre boten die Süchtelner Gastronomen Kalliopi Fengiti und Jianni Palaskas in ihrem Höheneck zwei Familien, die auf harte Monate zurückblicken. Wem das besondere Weihnachtsgeschenk zugutekommen kommen sollte, konnten Gäste und Freunde vorschlagen.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen-Süchteln – Mittlerweile seit Sommer 2019 bieten Kalliopi Fengiti und Jianni Palaskas an der Düsseldorfer Straße im Höheneck griechische und deutsche Spezialitäten an. Die vielfältige Speisekarte beinhaltet Fleisch, Fisch oder Vegetarisches, ergänzt wird das Angebot von zwei Kegelbahnen und einer Innenhof-Terrasse. Nun, zum diesjährigen Weihnachtsfest, hatten sich die Gastronomen etwas besonderes einfallen lassen. „Die besinnlichste Zeit des Jahres ist in vollem Gange. Für mich auch eine Zeit des Innehaltens und der Nächstenliebe“, so Jianni Palaskas. „Ich wollte ursprünglich nur eine Familie, die es nicht leicht im Leben hat, glücklich machen und sie zu einem sorgenfreien und schönen Abend in gemütlicher Atmosphäre einladen. Am Ende sind es dann zwei geworden, die in diesem Jahr viele ertragen mussten.“

Ausgewählt aus den zahlreichen Vorschlägen hatten die Gastronomen Familie Manz, deren Haus Anfang Dezember in Süchteln ausgebrannt war, und Familie Hackl, die im Jahr 2020 nach einem schweren Schicksalsschlag kurzerhand ihre Familie um drei weitere Mitglieder erweitert hatte. Corona-bedingt genoss Familie Manz ihr Essen Zuhause, während Monika Hackl und ihre Familienmitglieder zudem die eine oder andere Kugel auf der Kegelbahn in Bewegung setzten.

„Wir haben uns schon über die Nominierung sehr gefreut“, lächelte Monika Hackl. „Man zweifelt ja doch hin und wieder ob alles so richtig ist.“ Vor elf Jahren ist die Familie nach Süchteln gezogen, schnell fanden sie eine gute Freundin, die Kinder wuchsen zusammen auf und auch an den Wochenenden nutzten sie gemeinsam die freie Zeit. 2020 kam ihre Freundin und Mutter von drei Kindern ins Krankenhaus, in welchem ihr Lebensfaden endete. Die Kinder standen plötzlich ohne Mutter da, niemand wusste wohin. Kurzerhand vergrößerte sich Familie Hackl, selbst mit zwei eigenen Kindern gesegnet, um drei weitere Familienmitglieder.

„Unser Weg war am Anfang mit vielen Widrigkeiten gepflastert. Die Kinder sind toll und ich denke, sie fühlen sich auch wohl. Wir versuchen unser Bestes, dass sie trotz des großen Verlustes einen ordentlichen Start bekommen“, so Monika Hackl. „Am Anfang fühlte sich kein Amt für uns zuständig und die Kinder sollten getrennt werden – in einer Situation, in der sie sich gegenseitig mehr als brauchten.“
Jeder Tag sei eine neue Erfahrung, an der die gesamte Familie wächst. Etliche Freunde hatten ihre Situation mitbekommen und hatten sie nominiert. „Ja, es ist nicht immer einfach, aber die Kinder wissen wir tun alles für sie und stehen hinter ihnen egal was kommt. Es ist halt Familie.“ (nb)

Familie Hackl genoss den sorgenfreien Abend im Süchtelner Höheneck gemeinsam mit Gastronom Jianni Palaskas (rechts). Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming