Kontaktloses Bezahlen oder Bargeld – wie wird in Zukunft bezahlt?

Wird in der Zukunft wirklich das Bargeld abgeschafft? Diese Frage beschäftigt schon seit Jahren die Bevölkerung. Die einen sagen: Ja, dieser Schritt ist unausweichlich, während andere nicht davon ausgehen. Die Bundesregierung und auch die Europäische Zentralbank fahren hinsichtlich des Themas eine ganz klare Linie.

Service – Sie verfolgen aktuell nämlich nicht das Ziel, Bargeld aus dem Alltag der über 84 Millionen Einwohner zu verbannen. Dennoch ist ein ganz klarer Trend unter der Bevölkerung zu erkennen. So zahlen nämlich nur noch 30 Prozent der Deutschen am liebsten mit Bargeld, der Rest bevorzugt eine der alternativen Zahlungsoptionen.

Unser Nachbarland, die Niederlande, gilt hinsichtlich der Online-Zahlungen sogar als Vorreiter Europas. Satte 91 % nutzen die Funktionen, die das Online-Banking ihnen bietet. Doch auch Kryptowährungen oder E-Wallets rücken vermehrt in den Fokus. Neben der Kartenzahlung gehört beispielsweise in der Online Spielothek ein bekannter Online-Zahlungsdienstleister zu den Favoriten. So bringen Glücksspieler mit Paypal Slots zum Laufen, um ihrem Glück nachzujagen. Generell gewinnen diese Zahlungsmethoden in der Online-Welt zunehmend an Bedeutung. Führt das nicht zwangsläufig irgendwann zum Ende des Bargelds oder in welche Richtung geht der Trend?

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Vom Tauschhandel zum kontaktlosen Bezahlen

Die Art und Weise, wie wir Produkte oder Dienstleistungen bezahlen, hat sich in den vergangenen Jahrhunderten drastisch geändert. Laut einigen Experten begannen die Menschen, circa 10.000 v. Chr. Produkte und Dienstleistungen mit einem Tauschhandel zu bezahlen. Jahrtausende war dies die gängige Zahlweise auf unserer Erde. Im Laufe der Zeit wollte der Mensch den Handel jedoch einfacher gestalten.

Die erste Art von Bargeld in Form von Münzen brachten die Einwohner von Mesopotamien circa 4.500 v. Chr. heraus. Von einem anerkannten Zahlungsmittel konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Rede sein. Das erste Papiergeld wurde nämlich erst im 11. Jahrhundert in China als gesetzliches Zahlungsmittel etabliert. Bis es letztlich seinen Weg nach Europa fand, vergingen weitere Jahrhunderte. So führte Schweden als erstes Land auf dem europäischen Kontinent Münzen und Papierscheine im Jahr 1661 als Zahlungsmittel ein. Deutschland führte das Bargeld knapp 40 Jahre später ein. Die ersten Banknoten wurden im Jahr 1705 in Köln ausgegeben.

Seither sind weitere 300 Jahre vergangen und die Welt steht vielleicht vor einer neuen Bezahl-Ära. Denn die Technologie hat in den vergangenen Jahren in allen Branchen Einzug gehalten. Die letzten Jahrzehnte haben eine rasante Entwicklung erlebt, die von Kreditkarten über Online-Banking bis hin zu kontaktlosen Zahlungsmethoden reicht. Heute können wir mit einer einfachen Bewegung unseres Smartphones oder einer Karte mit NFC-Technologie (Near Field Communication) bezahlen.

Kontaktlose Bezahlmethoden versprechen zahlreiche Vorteile

Vielen Personen ist das Bargeld schon lange ein Dorn im Auge. Gerade diejenigen, bei denen das Bargeld locker in der Hosentasche liegt, haben bestimmt schon den ein oder anderen Verlust beklagt. Mit der Kredit-/Debitkarte oder dem Smartphone ist dies kaum möglich, auch wenn man auch dieses verlieren kann. Vielmehr liegt der Vorteil jedoch in der Schnelligkeit und Bequemlichkeit des Bezahlvorganges. Käufer müssen an der Supermarktkasse nicht ewig im Portemonnaie das Kleingeld herauskramen, sondern halten einfach die Karte oder das Smartphone vor das Lesegerät. Kein Kleingeldzählen und keine Wartezeiten mehr – ideal für den Alltag.

Auch im Hinblick auf die jahrelange in der Kritik stehenden Sicherheit der Online-Bezahlmethoden hat sich einiges getan. Moderne Verschlüsselungstechnologien und Sicherheitsmaßnahmen wie Tokenisierung schützen vor Betrug und Missbrauch. Im Online-Banking oder bei den E-Wallets sorgt mittlerweile beispielsweise die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für eine erhöhte Sicherheit. So würde es beispielsweise durch reine Online-Bezahlung keine Bargeld-Diebstähle mehr geben, wie kürzlich in Nettetal-Hinsbeck.

Ein oft unterschätzter Vorteil der Regierung und auch der Bevölkerung

Ein weiterer Vorteil rückt oftmals in den Schatten – der Einfluss auf unsere Umwelt! Schon jetzt sind sich die Experten des Weltklimarates IPCC einig: Die im Pariser Abkommen geschlossene 1,5-Grad-Grenze überschreiten wir wohl schon in den Jahren 2030 bis 2035. Die Folgen daraus sind bisher schwer abzuschätzen. Wenn wir jedoch die zunehmenden Umweltkatastrophen der vergangenen Jahre betrachten, wissen wir, wohin die Reise geht. Digitale Zahlungen reduzieren den Bedarf an Papier und Metall für die Herstellung von Geldscheinen und Münzen. Durch den geringeren Ressourcenverbrauch und die Reduzierung von Transportemissionen tragen Online-Bezahlmethoden zu einer nachhaltigeren Zukunft bei.

Warum Bargeld noch in vielen Brieftaschen zu finden ist

Es steht also außer Frage, dass die digitalen Zahlungen ein paar entscheidende Vorteile gegenüber dem Bargeld mit sich bringen. Dennoch kann wohl niemand abstreiten, dass die 1-Euro-Münze oder der 20-Euro-Schein noch in der Brieftasche zu finden sind. Grund hierfür ist die psychologische Komponente.

Die meisten von uns haben eine emotionale Verbindung zum Bargeld – es ist greifbar und gibt einem das Gefühl, die Kontrolle über seine Finanzen zu haben. Bei digitalen Zahlungsmitteln verliert man oftmals den Überblick. Ein Einkauf hier, ein Einkauf dort und beim nächsten Blick auf den Kontostand, dann der Schock. Tatsächlich verlieren manche Personen bei NFC-Zahlungen den Überblick über ihre Finanzen.

Die ältere Generation bleibt dem Bargeld treu

Bargeld ist auch aus Gründen der Inklusion wichtig. Zwar liegt in Deutschland die Internetabdeckung laut Bundesnetzagentur bei fast 100 %, doch nicht alle Menschen möchten sich mit den digitalen Zahlungsmethoden auseinandersetzen. Besonders die ältere Generation bevorzugt die Bargeldzahlung und auch in ländlichen Regionen ist das physische Zahlungsmittel gern gesehen.

Es ist auch zu beobachten, dass die Gastronomie vermehrt Abstand zur Kartenzahlung gewinnt oder Unternehmen diese Zahlung erst ab einem Betrag von 10 Euro erlauben. Grund hierfür sind die immensen Gebühren. Es ist zudem eine sichere Option in Krisenzeiten, wenn digitale Systeme ausfallen oder nicht verfügbar sind.

Fazit – Was bringt uns die Zukunft?

Wie wird die Zukunft des Bezahlens aussehen? Eines ist sicher: vor allem Kryptowährungen und Blockchain-Technologie werden sich vermehrt in den Bezahl-Alltag einschleichen. Grundsätzlich war es ja auch Satoshi Nakamotos Idee, mit dem Bitcoin eine digitale Zahlungsoption zu bieten, die auch den Krisenzeiten standhält. Diese Technologien bieten neue Möglichkeiten für sichere und transparente Transaktionen, die unabhängig von traditionellen Bankensystemen funktionieren.

Doch niemand besitzt eine Allwissende-Glaskugel und somit ist es schwierig zu sagen, wohin die Reise geht. Experten vermuten jedoch, dass wir auch in Zukunft auf ein Hybridsystem setzen werden. Eigentlich dasselbe, was wir bereits jetzt machen. Einige werden nach wie vor mit Bargeld bezahlen, während andere auf digitale Zahlungsmittel setzen. Die Oberhand wird dabei jedoch die moderne Variante gewinnen. (opm)

7 Kommentare

  1. Ich kann es nicht verstehen, das man nicht es für alle Vereinfacht wie wir Menschen es mit Tieren aus dem Mittelalter schon machten, früher ein Brandmal, heute ein Chip.
    Jeder wird geboren bekommt einen Chip eigepflanzt wo Identität und die Steuernummer drauf steht , bezüglich seine Kontodaten.
    Das ist Preisgünstig und jeder ist Identifizierbar.
    Nix wie ran, Faulenzen kann jeder Mann.
    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt.
    ( Arthur Schopenhauer )
    Arthur Schopenhauer

    1. So Leute wie sie braucht es Osservatore, auch wenn ich glaube das es ihr Beitrag nur auf die Spitze treiben will. Und wer ab einen gewissen Alter oder wg. Krankheit nicht mehr kann , der wird und kann weil unproduktiv und die Daten auf dem Chip nicht „WIR“ konform sind , notgeschlachtet werden. Gilt auch für Regierungkritiker, Schwurbler, Dummschwätzer und Bargeldliebhaber. Schon heute werden im besten Deutschland aller Zeiten ,Konten von Oppositionellen gesperrt. Und Amazon und Co zensieren was das Zeug hält. Und das Reiseziel zum Thema Geld ist doch schon vom WEF UND WHO ausgegeben . „Ihr werdet nicht besitzen und werden glücklich sein“ und freudig für die Young Global Leaders in den Krieg ziehen und euch aussuchen dürfen ob ihr Demokratie oder Freiheit wollt. Also geht wählen und bereitet dem bunten Einerlei das euch versklaven will ein Ende.

      1. Bleibt die Frage, in welche der genannten Kategorien („Regierungkritiker, Schwurbler, Dummschwätzer und Bargeldliebhaber“) sich der Verfasser dieser wertvollen Zeilen wohl selbst eingruppieren würde. Unabhängig davon würde mich mal interessieren, welchem Oppositionellen bereits das Konto gesperrt wurde. Und wie und wo „zensieren“ Amazon und Co.? Leben wir in derselben Welt, lieber Kommentator, oder ist Ihre – wie soll ich sagen – doch ein bisschen „anders“?

  2. Es ist immer ein gutes Zeichen , wenn eine Reaktion erfolgt (Von wem auch immer) . Es ist üblich in den heutigen Tagen zu relativieren, auszulassen und zu verharmlosen. Ich weiß nicht zu welcher Gruppe der sogenannte „Stefan Vierbaum“ gehört und darum würde ich Ihm/Ihr/es raten die selbstangelegten Scheuklappen abzulegen und wieder mit offenen Augen durch da moderne Leben zu gehen. Die Tagesschau, das ZDF, die Bertelsmänner, Funkes, Springer , Burdas und die Genossenkommunikation Madsack und RND sind nicht wirklich geeignet, sich über die Vorgänge zum Bargeld zu informieren. Einen schönen Tag und immer genug Scheinchen und Münzen zur Verfügung für alle.

    1. Vielen Dank, damit haben Sie hinreichend deutlich gemacht, aus welcher Ecke dieser Kommentar stammt. Welcher höchst seriöse Informationsquelle würden Sie uns denn empfehlen? TikTok? YouTube Shorts? Oder doch lieber Telegram?

  3. Ich würde zwar es Begrüßen Bargeld wegen der Sicherheit abzuschaffen, aber dann werden wir mehr Kriminalität bekommen und was machen wir mit den Bettler?
    Viele verdienen sich oft so ein Zwanziger, was bleibt denen dann noch übrig?
    Was machen wir mir Sammelspenden?
    Sicher würde dann noch vieles Kriminelle Auffallen wo der Fiskus nichts von weißt, aber viele falle in ein Loch.

    Was sagte mal John Steinbeck, 1902 – 1968 amerikanischer Literatur – Nobelpreisträger 1962

    Man erhält niemals das, was man verdient, und verdient niemals das, was man erhält.

    1. Könnten Sie Ihre These, dass die Abschaffung von Bargeld zu mehr Kriminalität führt, bitte noch mal etwas genauer erklären?

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