Kinder beschäftigen sich in einem Theater-Projekt intensiv mit dem Künstler Christoph Schlingensief. Jugendliche planen selbständig HipHop-Performances oder Podcast-Angebote. Junge Forscher erkunden in einem Zeitreisebus das eigene kulturelle Erbe: Kooperationsprojekte wie diese werden nun zum vierten Mal mit dem Preis „Kulturelle Bildung“ der Landesregierung Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. In der nächsten Bewerbungsphase geht es um Preisgelder in Höhe von insgesamt 80.000 Euro. Bewerbungen sind bis zum 10. Februar 2025 möglich.
NRW – Kulturelle Bildungsangebote in Nordrhein-Westfalen sind vielfältig. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die Landesregierung möchte die Angebote stärken, die gerade jungen Menschen Kunst und Kultur vermitteln. Seit 2022 zeichnet der Preis „Kulturelle Bildung“ Projekte aus Nordrhein-Westfalen aus, die Angebote der kulturellen Bildung klug miteinander vernetzen, etwa gemeinsame Projekte von Museen und Theatern mit Schulen oder Künstlerinnen und Künstler, die gemeinsame Aktionen mit Jugendzentren, Bibliotheken oder städtischen Kulturbüros planen. Es werden drei Hauptpreise in den Kategorien „Schule“, „Jugendarbeit“ und „Kultur“ verliehen. Die Auszeichnung ist eine Initiative der Landesministerien für Kultur und Wissenschaft, für Schule und Bildung und für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration.
Kulturministerin Ina Brandes: „Kulturelle Bildung macht Lust, sich mit Kunst und Kultur zu beschäftigen. Die Kooperationen, die wir mit dem Preis auszeichnen, sind oft der erste Berührungspunkt für Kinder und Jugendliche mit Museen, Theatern, Opern-, Ballett- und Konzerthäusern. Die Angebote der Kulturellen Bildung sind die Eintrittskarte für junge Menschen in die faszinierende Welt von Kunst und Kultur. Das sind die besten Voraussetzungen, eine Leidenschaft zu wecken, die hoffentlich ein Leben lang hält.“
Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul: „Durch den Zugang zu kultureller Bildung entwickeln Kinder und Jugendliche ein tieferes Verständnis für die Welt und ihre eigene Identität. Die vielfältigen Angebote in Nordrhein-Westfalen rund um Kunst, Musik, Theater und Literatur fördern soziale Kompetenzen wie Empathie und Toleranz, indem sie den Austausch mit unterschiedlichen Perspektiven und Kulturen unterstützt. Der Landespreis stellt die Verzahnung der Angebote vor Ort in Bildung, Jugendarbeit und Kultur in den Fokus und stärkt die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.“
Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller: „Wenn Kinder und Jugendliche ihre Leidenschaft für Musik, Kunst, Tanz, Theater oder Fotografie entdecken, dann begann diese Begeisterung womöglich an ihrer Schule: Schulen, die sich ein kulturelles Profil geben und mit kulturellen Einrichtungen kooperieren, eröffnen ihren Schülerinnen und Schülern über den Fachunterricht hinaus vielfältige Gelegenheiten, Kultur in all ihren Facetten zu erkunden und selbst kreativ zu werden. Diese Erfahrungen stärken nicht nur die Persönlichkeit, sondern auch die Demokratiekompetenz der Kinder und Jugendlichen.“
Bewerben können sich Kooperationen von Kultur-, Bildungs- und Jugendeinrichtungen sowie Träger, Vereine und Initiativen, die kulturelle Bildung als Bestandteil ihres Profils verankert haben und dadurch Kindern und Jugendlichen nachhaltig eine Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur ermöglichen. Die Preisträgerinnen und Preisträger in den drei Kategorien erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 20.000 Euro. Dieses Geld kann genutzt werden, bestehende Vorhaben zu finanzieren oder Konzepte weiterzuentwickeln. Zusätzlich können bis zu vier weitere vielversprechende Kooperationen mit Entwicklungspreisen in Höhe von 5.000 Euro unterstützt werden. Die eingereichten Bewerbungen werden von einer Fachjury bewertet.
Die Frist zur Einreichung von Bewerbungen endet am 10. Februar 2025. Die Preisverleihung ist für den 6. Mai 2025 vorgesehen. Weitere Informationen zum Preis finden sich hier. (opm)