Der Haushaltsentwurf des Kreises Viersen für das Jahr 2024 hat Gesamterträge 472,5 Mio. Euro und Gesamtaufwendungen von 480,8 Mio. Euro. Das geht aus dem Entwurf hervor, den Landrat Dr. Andreas Coenen in den Kreistag eingebracht hat.
Kreis Viersen – Der Haushalt weist damit einen Fehlbedarf von 8,3 Mio. Euro auf, der durch die Inanspruchnahme der Ausgleichsrücklage in gleicher Höhe gedeckt wird. Er gilt damit als fiktiv ausgeglichen. Der Hebesatz der Kreisumlage wird um einen Prozentpunkt auf dann 35,2 Prozent erhöht.
„Bei der Haushaltsplanung sehen wir uns mit einer Vielzahl von Belastungsfaktoren konfrontiert, wie etwa gestiegenen Bau- und Beschaffungskosten, Personalkostensteigerungen und zusätzlichen Zinsbelastungen“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen. „Wir erhöhen die Kreisumlage im Jahr 2024 nur geringfügig um einen Prozentpunkt, um so Rücksicht auf die Städte und Gemeinden zu nehmen, die sich ebenfalls in einer finanziell schwierigen Situation befinden.“
Kämmerer Thomas Heil ergänzt: „Erstmalig veranschlagen wir in diesem Jahr einen globalen Minderaufwand von einem Prozent des im Haushalt geplanten Aufwandsvolumens, was rund 4,8 Mio. Euro entspricht. Hinzu kommt, dass wir die Folgekosten der Corona-Pandemie sowie des Ukraine-Krieges nicht mehr isolieren können, diese nun also das Jahresergebnis des Haushaltsjahres 2024 belasten.“
Weiterhin setzt der Kreis Viersen Schwerpunkte bei den Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Digitalisierung. So wird etwa im laufenden Jahr mit der Grundwasserbilanzierung im Rahmen des Klimafolgenanpassungskonzepts begonnen.
Nach der Einbringung des Haushaltsentwurfes beginnen nun die Beratungen in den Fachausschüssen. Am 14.03.2024 ist die Beratung im Kreisausschuss und am 21.03.2024 die Verabschiedung des Haushalts im Kreistag vorgesehen. (opm)