Künstliche Intelligenz, echter Nutzen: Wo kommt KI schon zum Einsatz?

Künstliche Intelligenz (KI) ist in vielen Lebensbereichen auf dem Vormarsch und wird bereits viel häufiger eingesetzt, als wir uns dessen tatsächlich bewusst sind. Das betrifft den Berufsalltag in gleicher Form wie unsere Freizeit und zieht sich durch sämtliche Lebensbereiche. 

Service – Selbst das Glücksspiel könnte durch KI bald sicherer werden. Beim Angebot haben die Spieler eine große Auswahl und so schreibt GamingGadgets, dass es sogar möglich ist, auch jetzt noch ohne Einsatzlimits zu spielen, obwohl die Anbieter weiterhin in einer juristischen Grauzone agieren. Smarte KI-Lösungen, die erkennen, ob Spieler über ihren Möglichkeiten spielen, könnten hier ein wichtiger Baustein für die Zukunft sein.

Man kann nur staunen, was die fortschrittliche Technologie alles zu leisten vermag, dabei stehen wir Experten zufolge gerade erst am Anfang dieser digitalen Revolution, die in Zukunft wohl noch so einiges umkrempeln dürfte. 

Während es durchaus kritische Stimmen gibt, sehen die meisten Menschen den gewinnbringenden Aspekt von KI, die unser Leben in vielerlei Hinsicht einfacher und sicherer macht. Doch wo und wie wird Künstliche Intelligenz genutzt? Sehen wir uns dazu die wichtigsten Einsatzbereiche an. 

Foto: Possessed Photography/Unsplash

Leistungsstarke Technologie mit riesigem Potenzial

Was KI von herkömmlicher Software unterscheidet, ist, dass sie kognitive Reaktionen nachbilden kann. Was erst einmal ziemlich kompliziert klingt, ist eigentlich recht schnell erklärt: Es besagt, dass KI menschliches Verhalten imitiert, indem sie strategische Denkprozesse ausführt oder sprachliche Fertigkeiten zeigt. 

Dem liegt das Konzept des maschinellen Lernens zugrunde, bei dem ein Computer durch Sammeln und Auswerten unzähliger Daten kontinuierlich dazu lernt und somit immer bessere Rückschlüsse ziehen und auf deren Grundlage passende Voraussagen treffen kann. KI wird also nicht in dem Sinne programmiert, sondern entwickelt sich eigenständig durch festgestellte Zusammenhänge weiter. Wenn man so will, wird sie immer schlauer, je mehr Daten sie auswerten kann. 

In gewisser Weise mag es beängstigend erscheinen, wie ähnlich so manches digitale System damit dem Menschen wird – man denke nur an Chatbots, die auf vielen Webseiten und Online-Shops schon die ziemlich professionell wirkende Kommunikation mit den Kunden übernehmen. Andererseits ergeben sich jedoch auch unfassbare Möglichkeiten, Prozesse zu beschleunigen, Fehler zu vermeiden, sowie kosten- und ressourcenschonender zu arbeiten. Ein gutes Beispiel hierfür ist KI-gestützte Software, welche die Auslastung in einem Produktionsbetrieb regelt. 

Wo uns Künstliche Intelligenz im Alltag begegnet

Dieses sind typische Einsatzgebiete, mit denen wir alle unweigerlich mehr oder weniger häufig in Kontakt kommen:

Captcha-Sicherheitsabfragen

Indem man Fotos mit bestimmten Motiven markiert oder einen schwer lesbaren Buchstaben-Zahlencode überträgt, wird man auf vielen Webseiten aufgefordert, sich als Mensch zu identifizieren. Dies dient als Sicherheitsverfahren, das beispielsweise beim Online-Banking unautorisierten Zugriff verhindert. Der Begriff steht für „completely automated public turing test to tell computers and humans apart”. 

Sprachassistenten

Ob am Mobiltelefon der Google Suchassistent genutzt wird, Alexa einen bestimmten Song abspielen soll oder man einen Ordner am Computer per Sprachbefehl öffnet – immer steckt KI dahinter. Sie ermöglicht, die erforderlichen Informationen aus dem gesprochenen Wort herauszulesen und entsprechend darauf zu reagieren. 

So kommt es, dass man mit Siri & Co schon fast ein Gespräch führen kann, auch wenn die Antworten natürlich inhaltlich nicht immer zu 100 Prozent Sinn machen. Dennoch wird hier deutlich, wie gut sich menschliches Verhalten darstellen lässt. 

Texterstellung und -korrektur

Für den kompletten Text-Bereich ist KI längst zu einem unverzichtbaren Tool geworden. Wir bekommen mit ihrer Hilfe qualitativ beachtlich gute Texte ausgespuckt, wenn wir Anwendungen wie Chat GPT mit ein paar Schlagworten bestücken. 

Gleichzeitig werden durch Services wie Grammarly die eigenen Texte nicht nur grammatikalisch, sondern vor allen Dingen verbal so verbessert, dass sie auf Wunsch freundlicher oder seriöser klingen. 

Ob Blogartikel, Webinhalte oder Bewerbungsschreiben – es gibt im Grunde nichts, was nicht per KI generiert werden könnte. Das spart eine Menge Zeit ein und ist eine kostengünstige Lösung für Content-Erstellung, auch wenn natürlich immer noch nachgearbeitet werden muss. 

Google-Suche

Gibt man bei Google einen Suchbegriff oder eine Frage ein, so schlägt einem die Suchmaschine bereits beim Tippen mögliche Optionen vor, um das Ganze zu vervollständigen. KI versteht also den Kontext und leitet daraus in Windeseile denkbare Muster ab. 

Soziale Medien und Online-Werbung

Ob auf Facebook, Instagram oder TikTok – während wir noch damit beschäftigt sind, ein unterhaltsames Video anzusehen, wird bereits eine Vielzahl vergleichbarer Inhalte angezeigt. 

Auch hier werden also aufgrund des eigenen Klickverhaltens Informationen verarbeitet und Muster erkannt, auf die ein sehr individuell angepasstes Verhalten der Software erfolgt. Und schon erscheint die zumeist sehr zutreffende Auswahl unter dem Titel „Das könnte Ihnen auch gefallen“. 

Gleiches passiert, wenn wir online shoppen und noch Tage später auf den verschiedensten Seiten wieder ähnliche Produkte im Werbebanner angezeigt bekommen. Das System lernt uns also sozusagen persönlich kennen, weil wir ihm mit jedem getätigten Klick weitere Daten geben.

Gesichtserkennung 

Ob zum Freischalten des Handy-Bildschirms oder an der Passkontrolle am Flughafen – KI erfasst unsere ureigenen biometrischen Merkmale und gleicht sie mit der vorhandenen Vorlage ab, um eine Übereinstimmung zu bestätigen. 

Smart Home-Technologie

Seine Fensterläden, Beleuchtungsanlagen und Heizungssysteme per App fernzusteuern, ist schon keine Besonderheit mehr. Die im Smart Home eingesetzte KI merkt sich jedoch, wann wir normalerweise nach Hause kommen, speichert Temperaturpräferenzen und geht sogar so weit, einen hochmodernen Kühlschrank erkennen zu lassen, welche Lebensmittel nachgekauft werden müssen. 

Spam-Filter 

Auch die Tatsache, dass Spam-Nachrichten erst gar nicht in unserem E-Mail-Postfach landen, haben wir Künstlicher Intelligenz zu verdanken, welche diese aufgrund bestimmter Indizien zielgenau herausfiltert. 

Fazit: Der Einsatz von KI in der Wirtschaft wird immer relevanter

In der Wirtschaft ist KI in Zukunft nicht mehr wegzudenken. Sie übernimmt zahllose Aufgaben in der Administration, im Management, Controlling oder Marketing. Auch Grafik- und Webdesigner greifen darauf zurück, um Unterstützung für neue Entwürfe zu bekommen. Der Bereich Kundenbetreuung baut ebenfalls schon zu großen Teilen darauf auf, um sehr persönliche Einkaufserlebnisse zu kreieren und eine verstärkte Kundenbindung zu erreichen. 

Man kann sagen, dass die Präsenz KI-gestützter Software quer durch sämtliche Branchen zu finden ist – vom Dienstleistungssektor über die Pharmaindustrie bis hin zur Logistik. Am weitesten verbreitet ist die Technologie jedoch mit Abstand im produzierenden Gewerbe, also beispielsweise im Fahrzeug- und Maschinenbau. 

Die industrielle Fertigung ist daher neben klassischen Bürojobs auch der Bereich, in dem Arbeitsplätze am stärksten durch KI bedroht sind. Gleichzeitig werden an anderer Stelle wieder neue geschaffen, nämlich unter anderem in der Software- und App-Entwicklung sowie der Chip-Herstellung. (opm)