Für Frieden, für Freiheit und für Begegnung: Vor 70 Jahren waren Schülerinnen und Schüler aus Nordrhein-Westfalen und aus Osteuropa erstmals aufgerufen, sich mit eigenen Beiträgen an „Begegnungen mit Osteuropa“ zu versuchen. Das Clara-Schumann-Gymnasium aus Viersen gewann gleich zwei Mal als Landessieger.
Viersen-Dülken – Im Jubiläumsjahr trägt der Wettbewerb das Motto „70 Jahre Begegnung mit Osteuropa – ein Friedensprojekt!“. Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, hat nun im Namen der Landesregierung die Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet.
Einen Landessiegertitel erhielten drei Schülerinnen der Klasse 12 des Clara-Schumann-Gymnasiums. Betreut wurden sie von ihrem Lehrer Jochen Zauner. Die Wettbewerbsarbeit wurde in dem Projekt „Hexen hexen? Hexen hexen!“ ausgezeichnet. Einen weiteren Landessiegertitel erhielt der Schüler Julian Schündel, ebenfalls aus der Jahrgangsstufe 12, für seinen Beitrag in dem Projekt „Pablo Picasso“. Er wurde von seiner Lehrerin Andrea Vogt betreut. Verbunden mit den Auszeichnungen für die Wettbewerbsarbeiten ist ein Geldpreis in Höhe von jeweils dreihundert Euro.
Staatssekretärin Türkeli-Dehnert: „Von Beginn an sollte der Wettbewerb ein sichtbares Zeichen setzen: für Frieden, für Freiheit und für Begegnung. Es sind gerade die Begegnungen der jungen Menschen, die in besonderem Maße zur Völkerverständigung und zur Sicherung des Friedens beitragen. Deshalb freut es mich sehr, dass sich auch so viele Schülerinnen und Schüler aus Ost- und Mitteleuropa an dem Wettbewerb beteiligt haben.“
Der Wettbewerb wurde kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ins Leben gerufen. In den vergangenen sieben Jahrzehnten haben sich mehr als drei Millionen Schülerinnen und Schüler an diesem Wettbewerb beteiligt. Knapp eine Million Arbeiten wurden von ihnen eingereicht.
Neben 40 Preisträgerinnen und Preisträgern aus Nordrhein-Westfalen ehrte Türkeli-Dehnert auch Gewinnerinnen und Gewinner aus Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Litauen Polen, Rumänien, aus der Slowakei und aus der Ukraine für ihre besonderen Leistungen.
4250 Jugendliche haben sich in diesem Jahr beteiligt, 900 von ihnen stammen aus ost- und mittelosteuropäischen Ländern. Die Schülerinnen und Schüler haben etwa in eigenen Kunstperformances „Ost-West-Brücken“ gebaut, die slowakische Volksmusik erkundet und die Vogelzüge beobachtet, die an der Kurischen Nehrung rasten. Sie haben die Historie des Lebkuchens vom Kloster bis zum Jahrmarkt verfolgt, von den Aachener Printen bis zu Pardubitzer Pfefferkuchen. Sie haben Geschichten geschrieben, Filme gedreht, Radiobeiträge entworfen. Gerade in Zeiten des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine kann der Schülerwettbewerb als Friedens- und Begegnungsprojekt ein Zeichen setzen.
Bei der Preisverleihung gab Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert bereits den Startschuss für den nächsten Schülerwettbewerb 2024 „HEUTE aus GESTERN für MORGEN“. Alle Schülerinnen und Schüler ab der Grundschule in Nordrhein-Westfalen sowie aus osteuropäischen Schulen mit deutschsprachigem Unterricht können daran teilnehmen. Weitere Informationen: www.schuelerwettbewerb.eu. (opm)