Bereits im Juli erhielt der Verein Freunde von Kanew e. V. aus der Ukraine eine mündliche Anfrage, ob der Verein einen Drehleiterwagen für die Feuerwehr in Kanew beschaffen könne.
Viersen/Kanew – Beim Verein der Freunde von Kanew Viersen e. V. war im Juli eine mündliche Anfrage eingegangen, ob der Verein einen Drehleiterwagen für die Feuerwehr in Kanew beschaffen könne. Der bisherige, aus Sowjetzeiten stammende Leiterwagen, sei nicht mehr reparabel. „Wir waren uns schnell einig: da müssen wir helfen“, so die Freunde von Kanew. Mit tatkräftiger Unterstützung der Viersener Feuerwehr habe man in Süddeutschland einen gebrauchten Leiterwagen für 33.000 Euro erworben. Der Vorsitzende des Vereins der Freunde von Kanew Paul Schrömbges dankte der Stadtverwaltung für die Unterstützung: „Alleine hätten wir das nicht hinbekommen.“
Um den Wagen aus Viersen nach Kanew transportieren zu können, war ein Feuerwehrteam aus der Ukraine zu Gast, welches in die Funktionen des Wagens eingewiesen wurden. Die Kanewer Delegationsleiterin Alina Kozlova dankte dem Verein und der Stadt in bewegenden Worten: „Sie können sich nicht vorstellen, wie wohltuend und notwendig Ihre Unterstützung ist.“ Die aus Kanew mit angereisten Feuerwehrleute freuten sich zudem ihre Familien in Viersen besuchen zu können und nach sechs Monaten wiederzusehen. „Die Viersener Feuerwehr hat nochmals vollgetankt. Wir haben 1.000 Euro Spritgeld mitgegeben“, so Schrömbges.
Mittlerweile ist der Leiterwagen mit Blaulicht und Sirene in die Feuerwehrwache in Kanew eingefahren. Die Feuerwehrler hatten sich auf der Fahrt abgewechselt, um möglichst schnell voranzukommen. Rund 2.025 km mit kleineren Staus und Tankstopps dauerte die Fahrt. Der Verein hatte alle Formalien mit den ukrainischen Behörden und dem Zoll erledigt. „Wir hoffen, dass die Feuerwehrleute und der Leiterwagen unbeschädigt in Kanew ankommen. Ein Geschenk aus Viersen, das bleibt und hilft.“ (opm/dt)

