Die Immobilienpreise sind seit Jahren immer nur gestiegen. Selbst die Corona-Pandemie konnte den Trend nicht aufhalten.
Service – Dank Inflation ist alles teurer geworden und auch die Zinsen steigen immer mehr in die Höhe. Deshalb fragt sich, ob es immer noch eine gute Idee ist, in Immobilien zu investieren. Hier sind einige Gründe, ob es besser sein könnte, jetzt zu kaufen, oder noch ein paar Jahre mit dem Erwerb eines Eigenheims zu warten.

Die Bauzinsen steigen
Die Zinssätze für den Hausbau sind in den letzten Monaten deutlich gestiegen. So sind Zinssätze für ein zehnjähriges Festdarlehen von 1 auf 2 Prozent gestiegen. Der entsprechende Zinssatz für einen 400.000-Euro-Kredit mit einer Laufzeit von 25 Jahren liegt somit gerechnet bei 56.000 Euro. Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins zwar noch nicht angehoben, aber der Kreditmarkt rechnet schon bald damit. Es wird erwartet, dass der Leitzins in Anbetracht der Inflation weiterhin steigen wird. Die optimale Baufinanzierung für Ihre Traumimmobilie zu finden, kann also immer schwieriger werden.
Immobilienpreise steigen weiterhin an
Der stetige Anstieg der Immobilienpreise ist der Grund dafür, dass wir über so hohe Kredite sprechen. In praktisch allen Städten und Regionen sind die Preise seit 2010 jährlich um 6 bis 7 Prozent gestiegen. Selbst in den Außenbezirken der Großstädte haben sich die Preise in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Da fragen sich viele, ob es noch Sinn macht, eine Immobilie als Investition zu kaufen oder ob andere Investitionen vielleicht rentabler wären.
Mehr Eigenkapital wird gebraucht
Damit eine Baufinanzierung funktioniert, ist es wichtig, dass 20 Prozent der Kauf- oder Baukosten plus weitere 10 Prozent für Steuern, Notare und Immobilienmakler aufgebracht werden können. Wer zum Beispiel 75.000 Euro Eigenkapital hat, kann es in ein Haus im Wert von 250.000 Euro investieren. 50.000 wird in das Haus gesteckt, 25.000 in die Nebenkosten und 200.000 in ein Darlehen.
Zukunftsaussichten unklar
Die Folgen des Krieges in der Ukraine sowie Inflation und Rezession erschweren die langfristige Planung. Außerdem hat der Staat neue Anforderungen für Neubauten eingeführt. Ab 2023 müssen neue Gebäude die sogenannte Effizienznorm 55 erfüllen, was sehr teurer werden kann.
Tipps zur Finanzierung des Eigenheims
Um das Eigenheim zu finanzieren, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die bedacht werden müssen. Wichtig ist aber, sich immer verschiedene Kreditangebote einzuholen, um diese vergleichen zu können und dementsprechend bessere Konditionen finden zu können. Auch sollte diese wichtige Entscheidung nicht zu knapp kalkuliert werden.
Denn so könnten beispielsweise die Zinsen steigen, wenn der Kredit ausläuft. Auch die Renovierung der Immobilie könnte teurer werden, als anfangs gedacht. So sollte besser eine langfristigere Zinsbindung gewählt werden, die insgesamt zwar etwas teurer werden kann, aber für mehr Sicherheit sorgt.
Auch kommt es immer etwas auf die individuelle Situation an, ob es Sinn macht, momentan zu kaufen oder nicht. Wer kurz vor dem Rentenalter steht, möchte sicher nicht noch einen großen Schuldenberg auf sich nehmen. So sollte die Finanzierung vor der Rente noch beglichen sein, damit der Ruhestand sorgloser genossen werden kann.
Für Menschen, die schon seit vielen Jahren fest im Berufsleben stehen und über einen großen Anteil Eigenkapital verfügen, könnte es sich durchaus lohnen, jetzt zuzugreifen. Jüngere Menschen in ihren 20ern können sich mit dem Kauf auch noch Zeit lassen, denn die Immobilienpreise werden vermutlich nicht endlos so weitersteigen.
Fazit
Wer entschlossen ist und über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, sollte jetzt den Kauf einer Immobilie wahrnehmen, denn die Bauzinsen und Immobilienpreise werden wahrscheinlich bis zum übernächsten Jahr weiter steigen. Abwarten kostet also noch mehr Geld. Für andere kann es sich lohnen, das Ende des Immobilienbooms abzuwarten, denn die höheren Bauzinsen dürften auch die Nachfrage nach Wohnimmobilien senken. Dafür spricht auch, dass höhere Baustandards die Preise für Altbauten unter Druck setzen dürften. Das ist ein gutes Zeichen für die Zukunft, aber es wird noch ein paar Jahre dauern. (opm)
