Messenger-Betrug – Schützen Sie andere und erstatten Anzeige

Um nicht Opfer einer Straftat zu werden, ist es wichtig zu wissen, dass es solche Betrugsmaschen gibt und wie sie funktionieren. Das oberste Ziel der polizeilichen Präventionsarbeit besteht daher darin, Aufklärungsarbeit zu leisten.

Blaulicht – Nur wer als betroffene Person Anzeige erstattet, hilft dabei, die Täter zu ermitteln und deren Täterstrategien publik zu machen.

Zahlen und Fakten zu Betrug per Messenger

Die Polizei hat allein im vergangenen Jahr mehr als 50.000 Straftaten mit einer Schadenssumme von deutlich über 25 Millionen Euro registriert. Sie geht zudem davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt. In nahezu jedem dritten Fall gelingt es den Betrügern, dass Geld an vermeintliche Familienangehörige oder Freunde überwiesen wird. Tatsächlich landet es in den meisten Fällen unwiederbringlich auf Auslandskonten krimineller Organisationen. Weitere Zahlen und Fakten finden Sie hier.

Anzeige erstatten

Wenn Sie Opfer eines Betrugs geworden sind:

  • Nummer blockieren
  • einen Screenshot des gesamten Chatverlaufs machen, besonders die Telefonnummer und die angegebenen Bankverbindungen sind wichtig.
  • Anzeige erstatten

Wir raten: Melden Sie sich auf keinen Fall auf so eine Nachricht zurück. Auch nicht aus Spaß.

Gerade im Bereich von Schadensummen von 1.000 – 3.000 Euro ist es für viele sehr schambehaftet, sich bei der Polizei zu melden. Da oftmals davon ausgegangen wird, dass man das Geld nicht zurückbekommt, möchten sich Betroffene häufig nicht noch zusätzlich die Blöße geben, dass Sie „so naiv“ waren, auf einen Betrug reinzufallen.

Beachten Sie als betroffene Person oder Angehörige(r) folgendes

  • Lassen Sie sich als betroffene Person nicht in eine Täterrolle drängen, sprechen Sie Victim Blaming immer offen an.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Helfen Sie Betroffenen, indem Sie zuhören, ohne die Tat zu bewerten.

Wer keine Anzeige erstattet, schützt allein die Täter (Täter Opfer Umkehr). (opm/polizei-beratung.de)

 

2 Kommentare

  1. Guter Bericht und gut erklärt.

    Da es sich bei den Opfern jedoch meist um ältere Personen handelt, sollte man Begriffe wie „Victim Blaming“ nicht verwenden, die meisten können damit nichts anfangen.

  2. Was genau soll eigentlich dagegen sprechen, sich – aus Spaß oder warum auch immer – zurückzumelden?

Kommentare sind geschlossen.