Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte bewerten das Integrationsklima in Nordrhein-Westfalen überwiegend positiv und zunehmend besser.
NRW – Antidiskriminierungsarbeit und Maßnahmen für mehr Teilhabe und Chancengerechtigkeit bleiben weiter wichtig. Das sind zwei der zentralen Ergebnisse des 7. Berichts zum Integrationsmonitoring der Länder, der die Entwicklung in den zentralen Bereichen von Integration und Teilhabe im Zeitraum von 2019 bis 2022 dokumentiert.
5,2 Millionen Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte leben in Nordrhein-Westfalen. Mit einem Anteil von 29 Prozent der Bevölkerung ist Nordrhein-Westfalen unbestritten ein Einwanderungsland – und das Stimmungsbild ist in der Einwanderungsgesellschaft in allen wichtigen gesellschaftlichen Bereichen der Integration, wie Nachbarschaft, soziale Kontakte, Arbeitsmarkt und Bildungssystem gut. In keinem anderen Bundesland bewerten die Menschen ohne Migrationsgeschichte das Integrationsklima zudem so zuversichtlich wie in Nordrhein-Westfalen.
Bei Zugewanderten stellt die Studie ein stark ausgeprägtes Zugehörigkeitsempfinden fest. 84 Prozent der Menschen mit Migrationsgeschichte in Nordrhein-Westfalen sagen, dass sie sich Deutschland zugehörig fühlen. Insgesamt ist das Zugehörigkeitsgefühl der meisten Befragten zu Deutschland deutlich höher als zum Herkunftsland (57 Prozent). Unterstützt wird dieses Ergebnis durch Aussagen zur Heimatstadt: Dieser fühlen sich knapp 85 Prozent der Befragten mit Migrationsgeschichte zugehörig. Der Kontakt zwischen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte findet im Freundes- und Bekanntenkreis, am Arbeitsplatz und in der Nachbarschaft häufig statt und wird positiv bewertet. Es zeigt sich: je mehr Kontakte zu Menschen mit Migrationsgeschichte bestehen, desto besser wird das Zusammenleben wahrgenommen.
Integrationsministerin Josefine Paul: „Nordrhein-Westfalen ist ein Einwanderungsland und wir sind ein Land, das Vielfalt lebt und gestaltet. Das zeigt sich in den vielen persönlichen Kontakten zwischen verschiedenen Menschen in Nordrhein-Westfalen und die ausgeprägte Zugehörigkeit und emotionale Bindung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte zur Gesellschaft, in der sie leben. Das ist ein deutliches Zeichen für gelingende Integration. Einwanderung hat in unserem Land eine lange Geschichte und sie hat dieses Land geprägt. Wir müssen aber auch feststellen, dass Diskriminierungserfahrungen für viele Menschen mit Migrationsgeschichte auch heute noch nahezu alltäglich sind. Es ist daher unsere Aufgabe, die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass Menschen mit Einwanderungsgeschichte diskriminierungsfrei und mit gleichen Chancen in Nordrhein-Westfalen leben können. Wir werden daher die Integrations- und Teilhabestrukturen weiter stärken, fördern das Engagement von Migrantenorganisationen und werden ein Landesantidiskriminierungsgesetz auf den Weg bringen.“
Weitere Fortschritte sind beispielsweise im Bereich der Antidiskriminierungsarbeit und der Chancengerechtigkeit nötig. Noch immer gehören Diskriminierungserfahrungen zum Alltag von Menschen mit Migrationsgeschichte – und sie nehmen zu. 2022 berichtete mehr als jede und jeder Dritte der Befragten (37 Prozent), in den vergangenen fünf Jahren Benachteiligung aufgrund ihrer Herkunft erlebt zu haben. 2020 waren es noch 35 Prozent. Integrationsministerin Paul kündigte an, die Anstrengungen zur Verbesserung des Integrationsklimas und zum Abbau von Diskriminierung verstärkt fortzusetzen.
Die Arbeitsmarktbeteiligung der Bevölkerung mit Migrationsgeschichte und ausländischer Staatsangehörigkeit ist weiterhin niedriger, insbesondere bei Frauen. Und auch, wenn der Anteil der Beschäftigten im öffentlichen Dienst mit Migrationsgeschichte zunimmt, liegt er mit 16 Prozent noch immer deutlich unter ihrem Anteil an der Bevölkerung.
Nordrhein-Westfalen hat eine breit aufgestellte integrationspolitische Infrastruktur. In allen Kreisen und kreisfreien Städten gibt es Kommunale Integrationszentren und ein Kommunales Integrationsmanagement. Das Ministerium fördert aktuell 171 Integrationsagenturen und 42 Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit in Trägerschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Zu unserem Teilhabe- und Integrationsgesetz gehört eine gesetzlich fixierte Mindestsumme von 130 Millionen Euro für die Integrationspolitik. Geplant ist außerdem, ein Antidiskriminierungsgesetz zu schaffen und eine Landesantidiskriminierungsstelle einzusetzen. Zu Beginn des nächsten Jahres ist die Inbetriebnahme eines koordinierten Systems eigenständiger Dokumentations- und Informationsstellen für verschiedene Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit vorgesehen.
Das Integrationsmonitoring ist ein gemeinsames Projekt der Länder zum Stand der Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte. Das Monitoring gibt Aufschluss über den Stand der Integration. Neben Auswertungen der amtlichen Statistik liefert es ein Stimmungsbild der Bevölkerung anhand subjektiver Indikatoren. Neben Daten der amtlichen Statistik und des Mikrozensus umfasst er das Bund-Länder-Integrationsbarometer, das der Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR) erstellt. Basis ist eine repräsentative Umfrage von insgesamt 15.095 Personen im Alter ab 15 im Zeitraum zwischen Ende November 2021 und Anfang August 2022. Mit 64 Indikatoren ist der aktuelle Bericht die umfassendste Auswertung zur Teilhabe der Bevölkerung mit Migrationsgeschichte im Bundesländervergleich. Der 7. Bericht zum Integrationsmonitoring der Länder 2023 ist online abrufbar unter: https://www.integrationsmonitoring-laender.de/
Eine Migrationsgeschichte haben in diesem Bericht ausländische Personen, im Ausland Geborene und nach 1955 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderte, sowie alle Personen mit zumindest einem zugewanderten Elternteil. (opm)
Was soll die Ungerechtigkeit alles in NRW zu verlagern? Sie wollen wohl Diskriminierenden fördern? Wir wollen schon zusammenleben, aber wenn die Mengen nach NRW kommen, brauchen wir Wohnungen. Und der Wohnungsbau Kilt das Klima. Beton schädigt das Klima. Das war Merkels Politik und die CDU stand dahinter. Wer in NRW CDU wählt hat den Klimakiller gewollt. Die Intigration kam bestens Aufgebaut werden, wenn eine Gerechte Verteilung der Emigranten erfolgt, ansonsten bricht das gute Zusammenleben aus und Unruhen werden passieren. Antidiskriminierung muss tabu sein.