Die Kooperation mit dem Städtischen Krankenhaus Nettetal und dem AKH Viersen wird durch die sektorenübergreifende Zusammenarbeit aller Expert:innen aus Praxis und Klinik zur optimalen Versorgung der Krebspatient:innen weiter intensiviert.
Kreis Viersen – Für onkologische Patient:innen ist die vertrauensvolle interdisziplinäre und sektorenübergreifende (ambulant/stationäre) Zusammenarbeit von Ärzt:innen und weiteren Behandlern besonders wichtig. Um eine zügige, bestmögliche und individuelle Patientenversorgung zu gewährleisten, schließen sich jetzt Fachärztinnen und –ärzte aus Praxen und Krankenhäusern zu zwei Teams zusammen. Dabei wurden vor der Genehmigung durch den erweiterten Landesausschuss hohe Qualitätsstandards überprüft.
Ab 01.04.23 sollen durch die neue Kooperation im Rahmen der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) auch die letzten Grenzen in der Versorgungskette überwunden werden. Spezialist:innen aus den Krankenhäusern können dadurch zukünftig zusammen mit den niedergelassenen Expert:innen für die Patient:innen ambulant tätig werden. Bisher mussten Patient:innen dafür oft stationär aufgenommen werden.
Für Patient:innen mit Tumorerkrankungen des Darms und des Bauchraums bedeutet das: “ Der seit Jahren schon sehr gute Austausch zwischen dem Krankenhaus, dem Medizinischen Versorgungszentrum OnkoNett sowie anderen relevanten externen Behandlern wird jetzt noch einmal intensiviert“, freut sich Dr. Jochen Post, Teamleiter der ASV Gastrointestinale Tumore, Oberarzt der Inneren Medizin im Nettetaler Krankenhaus und niedergelassen in der ansässigen onkologischen Praxis OnkoNett.
„Grundlage sind dabei die vertrauensvollen und fruchtbaren Diskussionen in den wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen und bei Bedarf auch darüber hinaus“, ergänzt Dr. Ralph Thoms, ärztlicher Leiter des MVZ OnkoNett. Der kontinuierliche Austausch wie auch die transparente Dokumentation jedes Falles stellen sicher, dass das medizinische Personal des Krankenhauses und der Praxis jeweils auf die Befunde des anderen zugreifen können. „Uns ist wichtig, dass stets verschiedene Blickwinkel in einen Fallverlauf mit einbezogen werden“, sagt Thoms. „Dadurch, dass in der ASV Fachärzte verschiedener Disziplinen tätig sind, können wir auf das umfangreiche Wissen unterschiedlicher Spezialisten zurückgreifen und dadurch die bestmögliche Therapie für unsere Patienten festlegen.“
„Krebspatientinnen und -patienten müssen häufig zwischen stationären und ambulanten Behandlungsphasen wechseln. Da ist die enge Zusammenarbeit wirklich segensreich“ lobt Dr. Johannes Niklas Steiff, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und internistische Onkologie, selbst auch Lungenfacharzt und ebenfalls ambulant im MVZ OnkoNett tätig. Er leitet das ASV-Team zur Versorgung von Tumoren im Brustkorb.
Betroffene profitieren darüber hinaus von einer schnelleren Terminvergabe, ambulanten Computertomografien vor Ort und gemeinsam durchgeführten Visiten und Sprechstunden der Fachärzte der ASV. (opm)