Endlich Grillsaison: Der Duft von saftigen Steaks, würzigen Tofu-Würstchen und knackigem Gemüse erfüllt Gärten und Parks. Nach dem Grillvergnügen heißt es aufräumen und Abfälle einsammeln und richtig entsorgen – zum Schutz von Umwelt, Mensch und Tier.
Natur & Umwelt – Wer Verpackungen und Restmüll richtig trennt und entsorgt, schont außerdem Ressourcen und Klima. Die Initiative „Mülltrennung wirkt“ erklärt, wie’s funktioniert.
Grillen gehört für die Deutschen zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen. Hinterher die Abfälle korrekt zu entsorgen, ist dagegen eher lästige Pflicht, aber unverzichtbar! Denn die Verpackungen von Grillgut oder -beilagen sowie Glasflaschen, Papier & Co. können recycelt werden. Das Öko-Institut in Freiburg hat berechnet, dass durch das Recycling von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton in Deutschland jährlich mindestens 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden.
Axel Subklew von der Initiative „Mülltrennung wirkt“ hat Tipps, wie man sich die Abfalltrennung nach dem Grillen erleichtern kann: „Wer im Garten oder auf dem Balkon grillt, kann zum Beispiel verschiedene Abfallbehältnisse direkt neben dem Grill aufstellen. Restmüll und Verpackungen können dann gleich dort getrennt gesammelt werden. Das spart hinterher viel Arbeit. Auch bei Grillpartys im Park gehören Tüten für die verschiedenen Abfälle ins Gepäck, damit der Müll nicht liegen bleibt, sondern später zu Hause getrennt entsorgt werden kann.“
Leere Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien kommen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Beim Grillen sind das zum Beispiel Kunststoffverpackungen – dazu zählen auch Styroporschalen – von Steaks, Würstchen oder Gemüseburgern, genauso wie mit Kunststoff beschichtetes Papier, das Metzger häufig an der Frischetheke verwenden. Auch Konservendosen, zum Beispiel für Gemüsemais, sind ein Fall für die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Sind Verpackungen jedoch stark verschmutzt, etwa mit viel Marinade oder Essensresten, gehören sie in den Restmüll.
Alufolie, zum Beispiel für Folienkartoffeln, oder Alu-Grillschalen für Fleisch oder Gemüse hingegen sind keine Verpackungen und gehören deshalb nicht in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack, sondern in den Restmüll. Einzige Ausnahme: Regionen, in denen Verpackungsabfälle und stoffgleiche Abfälle in Wertstofftonnen gesammelt werden.
Ketchup- oder Mayo-Flaschen aus Kunststoff oder Aluminium gehören wie auch leere Senftuben in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack. Dagegen kommen leere Gläser von Saucen in die Altglascontainer. Und wie sieht es mit Getränken aus? Getränkekartons und Kronkorken sind ein Fall für die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Glasflaschen ohne Pfand, wie Wein oder Sekt, werden nach Farben sortiert in die passenden Altglas-Container entsorgt.
Essensreste dürfen in den Biomüll. Dazu gehören zum Beispiel abgeknabberte Maiskolben oder die Schalen von Wassermelonen. Genauso dürfen Brotreste, Salatabfälle und alle weiteren Speisereste, roh oder gegrillt, in den Biomüll. Auch Fleisch- und Fischreste oder die Knochen von Kotelett und Hühnchen gehören in die Biotonne.
Grundsätzlich gilt: Verpackungen aus Karton oder Papier wie Papiertüten aus der Metzgerei, Bäckerei oder vom Obstladen kommen ins Altpapier, genau wie Faltschachteln und Umverpackungen aus Papier oder Karton. Küchentücher oder Papierservietten – gebraucht oder ungebraucht – müssen in den Restmüll. Das gilt auch für Tischtücher aus Papier, da sie oft beschichtet sind.
Schließlich muss auch die Grillkohle korrekt entsorgt werden. Wichtig ist: Sie muss vor der Entsorgung abgekühlt sein. Die erkaltete Asche gehört, in Beutel verpackt, in die graue Restmülltonne entsorgt. (opm/paz)