Grüne Innovation: Unter dem Thema „Nachhaltigkeit und Resilienz“ haben NRW-Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der Vorsitzende des Netzwerks ZENIT e.V. Thomas Eulenstein und der Juryvorsitzende Prof. Dr. Oliver Koch den Innovationspreis des Netzwerks ZENIT e.V. vergeben.
Mönchengladbach/Krefeld – Eine Auszeichnung erhielt Sabine Oberpriller vom Unternehmen „Bestseller Marketing“ aus Leverkusen. Mit der Unterstützung von Prof. Dr. Bernd Strehmel und Taner Poplata vom In-Institut für Lacke und Oberflächenchemie (ILOC) am Fachbereich Chemie entwickelte die Inhaberin einen neuartigen, auf biogenen Stoffen basierenden, lichthärtenden Nagellack. Anwendung soll der nachhaltige Nagellack sowohl in Nagelstudios als auch im Endverbraucherbereich finden.
„Das Resultat der Kooperation mit der Hochschule Niederrhein hat die Erwartungen bisher weit übertroffen“, sagte Prof. Dr. Oliver Koch bei der Verleihung. Seit September 2021 arbeitet Sabine Oberpriller zusammen mit der Hochschule daran eine kostengünstige Vorrezeptur des Lacks zu entwickeln. Prof. Dr. Bernd Strehmel und der wissenschaftliche Mitarbeiter Taner Poplata führte die Analysen mit dem Fokus auf intelligente Rezepturen mit biogenem Material durch. Das Ergebnis ist ein pigmentierter Gellack mit verbesserten Trageeigenschaften. Einige der größten Inhaltsstoffe eines Nagellacks konnten durch bio-basierte Alternativen ersetzt werden. Alle eingesetzten Stoffe sind zudem ungiftig, lösungsmittelfrei, zertifiziert und kommen ohne Tierversuche aus.
Doch der Nagellack soll noch innovativer werden: „Das Ziel ist ein schnell trocknender, geruchsloser, kratzfester und umweltfreundlicher Nagellack zu dessen Bestandteilen weitere nachhaltige Rohstoffe gehören sollen“, sagte Sabine Oberpriller. Die Leverkusenerin sieht große Marktpotentiale für die Innovation. Der Name für das Produkt und das neue Unternehmen steht schon fest: Alpha-Laboratories. „Wenn es so weitergeht, werden wir Ende 2022 in Richtung Produktlaunch gehen können“, erzählte die Unternehmerin.
Auf der Suche nach Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten stieß die Inhaberin auf die Gutscheinvariante „MID-Analyse“ aus dem Förderprogramm Mittelstand Innovativ & Digital des Landes NRW. Dadurch war es möglich die Expertise der Hochschule Niederrhein zur Produktentwicklung hinzuzuziehen. (opm)