Neue PeerberaterInnen in Viersen ausgebildet

Dreißig TeilnehmerInnen aus neun Regionen haben Ende Juni 2022 die Schulungsreihe „PeerBeratung in der KoKoBe“ des LVR Dezernat Soziales offiziell abgeschlossen und mit dabei waren Nathalie Grätsch, Nina Ueckert, und Josef Heckers der Peerberatung Viersen.

Viersen – Sie dürfen sich zukünftig Peer-BeraterInnen nennen und ab sofort Beratungsgespräche in den Beratungsstellen der Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstellen (KoKoBe) anbieten.

Was sind Peer-BeraterInnen bei der KoKoBe? Bei der Peer-Beratung berät ein Mensch mit Behinderung einen anderen Menschen mit Behinderung. Beide haben vielleicht ähnliche Erfahrungen in ihrem Leben gemacht. Sie sprechen vertraulich miteinander und auf Augenhöhe. Die Peer-Beratungen sind kostenlos und barrierefrei. Die Peer- BeraterInnen können zu den Themen „Arbeit“, „Freizeit“, „Selbstständig werden“ und „Wohnen“ Beratungen anbieten.

„Welche Arbeit passt zu mir?“, „Was kann ich in meiner Freizeit machen?“, „Wie kann ich meinen Eltern erklären, dass ich ausziehen möchte?“, sind nur einige der Fragen, mit denen Ratsuchende in die Beratungsstelle kommen. Die Peer- BeraterInnen haben an neun Ausbildungstagen und einigen Online-Treffen gelernt, wie Beratungsgesprächen am besten durchgeführt sollten, sodass Ratsuchende und Peer- BeraterInnen sich wohlfühlen in der Beratung.

Sie haben sich mit ihrer eigenen Behinderung beschäftigt, rechtliche Grundlagen u.v.m. kennengelernt und in vielen Rollenspielen geübt, sich auf immer neue Menschen und Situationen einzustellen. Das war natürlich auch sehr gut für ihr eigenes Selbstbewusstsein und so wurden sie mit jedem Üben sicherer und durften dies in einer Beratungssituation als kleine Abschlussprüfung den ReferentInnen Susanne Siebert und Bernd Hardegen zeigen.

Es gibt jetzt schon Peerberater an 13 Standorten im Rheinland. Das Peer-Team in Viersen besteht aus sechs Personen, neben den drei neuen BeraterInnen gehören noch Rolf Scherers und K. H. Hess zum Team, die ihre Ausbildung schon in einem früheren Schulungslehrgang abgeschlossen haben und Michael Jahnes, der im kommenden Jahr an der Schulung teilnehmen möchte.

Unterstützt werden die BeraterInnen von Christina Prior, die als Peer-Koordinatorin für die Organisation und die Kontakte ausgebildet wurde und den KoKoBe MitarbeiterInnen der Beratungsstellen in Viersen und Dülken. Dabei ist es egal, bei welchem Träger die Peer-BeraterInnen angebunden sind, das Angebot bei der KoKoBe ist unabhängig und offen für alle Menschen mit Behinderung.

Jetzt möchten die BeraterInnen ihr Erlerntes auch gerne in die Tat umsetzten, dies haben sie in den letzten Monaten auch schon mal zur Probe getan, dann meistens zu zweit oder in Begleitung eines KoKoBe Mitarbeiters (Tandemberatung). Beratungen können in der Beratungsstelle, beim Ratsuchenden Zuhause oder zum Beispiel bei den Beratungsstunden im HPZ Breyell stattfinden und der/die Ratsuchende kann auch gerne eine Person zur Unterstützung mitbringen. Die Peerberatung ist zu erreichen unter der Telefonnummern Nina Ueckert (Peer-Beraterin) Christina Prior (Peer-Koordinatorin) und per Email info@KoKoBe-Viersen sowie Peerberatung@kokobe-viersen.de. (opm)

Foto: KoKoBe