Plaudertisch verbindet Senioren im Dülkener Theresienheim

Kräftig kurbeln die Senioren an der Drehorgel, treten in die Pedale und führen ganz nebenbei eine angeregte Unterhaltung. Am sogenannten Plaudertisch können bis zu vier Personen gleichzeitig ganz unterschiedlich körperlich aktiv sein und dabei miteinander sprechen. Ein solches Gruppenübungsgerät, das sowohl die körperliche als auch die geistigen Fähigkeiten fördert, erweitert jetzt das Angebot im Theresienheim.

Viersen-Dülken – „Es ist unglaublich, was dieser Tisch bei manchen Menschen auslöst“, berichtet Betreuungsassistentin Brit Baudendistel. „Ich war überrascht als ein Bewohner mit einer demenziellen Veränderung anfing zu erzählen und sogar begann zu singen. Normalerweise ist er eher zurückgezogen und still.“ Und auch bei den anderen Senioren kommt das Angebot gut an. „Man merkt jetzt wieder, wo die Muskeln sind. Für meine Schultern sind die Übungen super und in der geselligen Runde macht es doppelt Spaß“, berichtet die 92-jährige Eleonore Kaumanns.

Finanziert wurde das 5.000 Euro teure Gerät durch Spenden des Förderkreis Theresienheims e.V. knapp die Hälfte der Summe übernahm die Viersener Sparkassenstiftung. Für Stefan Vander, regionaler Repräsentant für Viersen, und den Vorsitzenden des Förderkreises, Horst Neumann, eine goldrichtige Entscheidung: „Man sieht sofort, wie viel Freude das Gerät macht. Das ist toll zu sehen.“ Da der Plaudertisch mit seinen großen Rollen leicht zu transportieren ist, kann er im ganzen Haus genutzt werden. Bei schönem Wetter können sich unsere Bewohnerinnen und Bewohner auch draußen an der frischen Luft bewegen“, freuen sich Einrichtungsleiterin Dagmar Schürzmann und Kerstin Ringendahl-Breier, Leiterin des Sozialen Dienstes. „Ergänzt werden die ausgeführten Bewegungen durch Rätselaufgaben, Gedächtnisübungen und gemeinsames Singen, um die Bewohner ganzheitlich zu mobilisieren.“

Beide legen großen Wert darauf, den Alltag der Seniorinnen und Senioren abwechslungsreich zu gestalten. So gibt es zum Beispiel regelmäßig Tanzcafés sowie die tiergestützte Therapie. „Es ist ein großes Glück, dass das Team des Theresienheims so engagiert ist“, freut sich der 89-jährige Paul Strucken. „Dadurch fühlen wir uns hier sehr wohl.“ (opm)

Foto: St. Augustinus Gruppe