Reibeisenhaut? So wird man Keratosis Pilaris los!

Die Oberarme sind voll von diesen kleinen roten Pickelchen und die Haut ist total rau? Dann handelt es sich dabei vermutlich um Keratosis Pilaris, auch bekannt als Reibeisenhaut. Die Hauterkrankung betrifft Millionen von Menschen weltweit, und obwohl sie harmlos ist, kann sie doch für große Frustration sorgen, denn vor allem im Sommer schämen sich viele Menschen für ihre ungleichmäßige Haut.

Service – In diesem Artikel werden wir uns eingehend damit beschäftigen, wie man Keratosis Pilaris effektiv behandeln kann. Von bewährten Hausmitteln bis hin zu professionellen Behandlungsoptionen – wir gehen auf alles ein, was man wissen muss, um die lästigen Pickelchen loszuwerden. 

Foto: alessandrograndini

Was ist Reibeisenhaut?

Bevor wir uns mit den Behandlungsmethoden beschäftigen, ist es wichtig, zu verstehen, was Keratosis Pilaris eigentlich ist. Diese Hauterkrankung tritt auf, wenn sich überschüssiges Keratin um die Haarfollikel ansammelt und kleine, raue Pickelchen verursacht, die oft wie Gänsehaut aussehen. Keratosis Pilaris tritt häufig an den Oberarmen, Oberschenkeln, Gesäß und manchmal auch im Gesicht auf. 

Die Symptome von Keratosis Pilaris können sich verschlimmern oder verbessern, abhängig von verschiedenen Faktoren. Einige Menschen bemerken eine Verschlimmerung der Symptome und Rötungen nach dem Sonnenbaden oder bei heißem, feuchtem Wetter, während andere dies bei Stress oder hormonellen Veränderungen feststellen. Der Kontakt mit bestimmten Chemikalien oder irritierenden Stoffen kann ebenfalls Schübe von Keratosis Pilaris auslösen. Darüber hinaus können Erkrankungen wie Ekzeme oder Neurodermitis das Auftreten von Keratosis Pilaris begünstigen, da sie die Hautbarriere schwächen und die Ansammlung von überschüssigem Keratin begünstigen können.

Was sind die Ursachen von Reibeisenhaut?

Reibeisenhaut, medizinisch bekannt als Keratosis Pilaris, ist weit verbreitet und betrifft etwa 40 % der Weltbevölkerung. Obwohl die genaue Ursache von Keratosis Pilaris nicht vollständig geklärt ist, gibt es verschiedene Faktoren, die zu ihrer Entwicklung beitragen oder einen Schub auslösen können: 

Genetische Veranlagung

Eine der Hauptursachen für Reibeisenhaut ist die genetische Veranlagung. Die Erkrankung tritt meist familiär gehäuft auf, was darauf hindeutet, dass bestimmte Gene eine Rolle bei ihrer Entwicklung spielen. Menschen, deren Eltern oder Geschwister Keratosis Pilaris haben, verfügen demnach über ein höheres Risiko, die Erkrankung selbst zu bekommen.

Verstopfung der Haarfollikel

Bei Keratosis Pilaris kommt es zu einer Ansammlung von überschüssigem Keratin um die Haarfollikel herum. Diese Ansammlung führt dazu, dass die Follikel verstopfen, was wiederum zu den kleinen, rauen Pünktchen auf der Haut führt. 

Trockene Haut

Menschen mit trockener Haut neigen dazu, anfälliger für Reibeisenhaut zu sein. Trockene Haut kann dazu führen, dass die Hautschutzbarriere geschwächt wird. Außerdem können trockene Hautschüppchen eine Verstopfung der Haarfollikel begünstigen. Dies erklärt, warum die Symptome von Keratosis Pilaris oft während der trockenen Wintermonate, wenn die Luftfeuchtigkeit niedrig ist, schlimmer werden.

Hormonelle Veränderungen

Hormonelle Veränderungen im Körper können auch das Auftreten von Keratosis Pilaris beeinflussen. Dies kann während der Pubertät, der Wechseljahre oder während der Schwangerschaft auftreten, wenn sich der Hormonspiegel verändert. Diese Veränderungen können die Talgproduktion erhöhen und das Auftreten von Keratosis Pilaris begünstigen.

Reibung und Druck auf die Haut

Reibung und Druck auf die Haut können ebenfalls dazu beitragen, das Auftreten von Keratosis Pilaris zu verschlimmern. Eng anliegende Kleidung oder das Reiben der Haut durch Gegenstände wie Rucksäcke oder Gurte können Hautirritationen verstärken und das Auftreten von Pickelchen und Rötungen begünstigen.

Umweltfaktoren

Bestimmte Umweltfaktoren wie übermäßige Sonneneinstrahlung, Hitze und Trockenheit können das Auftreten von Keratosis Pilaris begünstigen. Übermäßige Sonneneinstrahlung kann die Haut austrocknen und das Auftreten von Pickelchen und Rötungen verschlimmern, während heißes und feuchtes Wetter vermehrtes Schwitzen verursachen kann, was die Symptome ebenfalls verschlimmern kann.

Insgesamt gibt es verschiedene Faktoren, die das Auftreten von Reibeisenhaut beeinflussen können. Ein besseres Verständnis dieser Ursachen kann dazu beitragen, die Erkrankung besser zu behandeln und die Symptome zu lindern. 

Wie kann man Reibeisenhaut loswerden?

Reibeisenhaut ist zwar weder schädlich noch ansteckend, jedoch stören sich viele an der unebenmäßigen Haut. Besonders im Sommer schämen sich dann viele Leute, Haut zu zeigen und etwas Luftiges anzuziehen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die man in Betracht ziehen kann, um die Symptome zu lindern, das Aussehen der Haut zu verbessern und die Haut wieder glatt zu bekommen: 

Hautpflege

Eine der häufigsten Behandlungsmethoden für Keratosis Pilaris sind topische Produkte, die direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Diese Produkte können verschiedene Wirkstoffe enthalten, die dazu beitragen, überschüssiges Keratin zu entfernen, die Haut zu glätten und Entzündungen zu reduzieren. Einige der am häufigsten verwendeten Wirkstoffe sind:

Hefe-Extrakt: Durch ein biotechnologisches Verfahren konnte ein kosmetischer Wirkstoff aus Hefe-Extrakt hergestellt werden. Die in der Hefe enthaltene Säure kann dazu beitragen, die verhornte Haut abzutragen und die Poren zu befreien. Dieser spezielle Wirkstoff ist in der Biovolen Aktiv Hefesalbe enthalten, welche extra für die Anwendung bei Reibeisenhaut entwickelt wurde. 

Alpha-Hydroxy-Säuren (AHA): Diese Säuren, wie Glykolsäure und Milchsäure, helfen dabei, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Haut zu glätten. Sie können auch die Feuchtigkeit in der Haut binden und das Auftreten von Keratosis Pilaris reduzieren.

Retinoide: Retinoide, wie Tretinoin oder Adapalen, können die Zellregeneration fördern und die Poren befreien, indem sie die Haarfollikel von überschüssigem Keratin befreien.

Salicylsäure: Diese Säure kann dabei helfen, abgestorbene Hautzellen zu lösen und die Poren zu reinigen, was zu einer glatteren und ebenmäßigeren Haut führt.

Lasertherapie

Für schwerere Fälle von Keratosis Pilaris kann die Lasertherapie eine wirksame Behandlungsoption sein. Laser können verwendet werden, um die betroffenen Hautstellen gezielt zu behandeln und abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Dies kann dazu beitragen, das Erscheinungsbild der Reibeisenhaut zu verbessern und die Haut glatter und gleichmäßiger aussehen zu lassen. Eine Lasertherapie ist jedoch oft teurer als andere Behandlungsmethoden und erfordert möglicherweise mehrere Sitzungen, um optimale und langfristige Ergebnisse zu erzielen.

Chemische Peelings

Chemische Peelings können ebenfalls helfen, Keratosis Pilaris zu behandeln, indem sie abgestorbene Hautzellen entfernen und die Haut glätten. Diese Peelings enthalten in der Regel Wirkstoffe wie Glykolsäure oder Milchsäure, die die Haut sanft exfolieren und das Auftreten von Pickelchen und Rötungen reduzieren können. 

Gesunder Lebensstil

Neben den oben genannten Behandlungsmethoden ist es auch wichtig, auf eine gute Hautpflege zu achten und bestimmte Gewohnheiten zu vermeiden, die das Auftreten von Keratosis Pilaris verschlimmern könnten. Dazu gehört das Vermeiden von übermäßiger Sonneneinstrahlung und der Einsatz von Sonnenschutzmitteln, um Hautirritationen zu reduzieren. Darüber hinaus kann das Tragen von lockerer Kleidung aus atmungsaktiven Materialien dazu beitragen, Reibung zu minimieren und das Auftreten von Reibeisenhaut zu verringern. 

Eine gesunde Ernährung und ausreichend Wasser trinken können ebenfalls dazu beitragen, die Hautgesundheit zu unterstützen und das Auftreten von Keratosis Pilaris zu reduzieren. Außerdem sollte man auf den übermäßigen Konsum von Alkohol und Nikotin verzichten, um Schübe der Keratosis Pilaris zu vermeiden.

Hausmittel 

Es gibt auch eine Vielzahl von Hausmitteln, die dabei helfen können, Keratosis Pilaris zu behandeln und die Haut zu beruhigen. Eine regelmäßige Exfoliation der betroffenen Bereiche mit einem selbstgemachten Peeling kann helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Poren zu reinigen. Hierfür kann man Hausmittel wie Zucker, Salz oder Haferflocken verwenden, sie sanft in die Haut einmassieren und anschließend abspülen. 

Feuchtigkeit ist auch entscheidend, um die Haut weich und geschmeidig zu halten. Hierfür kann man die Hausmittel Kokosöl oder Aloe Vera verwenden. (opm)