Rezession: NRW-Mittelstand fordert Sofortprogramm

Unter dem gestiegenen Druck wieder anziehender Energiepreise, schwachen Konsums und steigender Zinsen fordert Herbert Schulte, der Landesgeschäftsführer Politik des Mittelstandsverbands BVMW in NRW, die unmittelbare Umsetzung eines Sofortprogramms für die Wirtschaft.

NRW – „Nach zwei rückläufigen Quartalen und einer weiterhin sehr schwachen Konjunktur ist es zwingend erforderlich, politische Maßnahmen zu ergreifen, um den Mittelstand zu unterstützen“, sagt Schulte. Die Anhebung der Maut, die Mehrwertsteuerdebatte in der Gastronomie sowie die CO2-Abgabe sind eindeutig der falsche Weg, unseren Standort aus der Rezession herauszuführen. Wir fordern ein Sofortprogramm, das exakt diese fiskalischen Lasten wieder von der Agenda streicht, die Stromsteuer und Netzentgelte senkt und den Soli in Gänze abschafft. Kumulierte Gewinne sollten steuerfrei gestellt werden, um die Kapitalkraft in unseren Betrieben angesichts steigender Zinskosten zu stärken. Das Wachstumschancengesetz ist lediglich ein kleiner Schritt in die richtige Richtung und es ist definitiv zu wenig für ein Land, das schlanker Hand 15 Milliarden Euro an Subventionen für internationale Chipkonzerne fließen lässt.“ (opm)

Ein Kommentar

  1. In der Ära der Digitalisierung, in der generative Künstliche Intelligenz (KI) immer stärker zum Einsatz kommt, steht nicht nur der traditionelle Bildungsmaßstab vor einem Paradigmenwechsel, sondern auch unser Verständnis von Arbeit und ihrem Wert. Lange Zeit wurde angenommen, dass der eigentliche Sinn der Arbeit – insbesondere in höher gebildeten Berufen – weniger im physischen Produkt oder dem erbrachten Dienst liegt, sondern vielmehr in den Texten und Berichten, die darüber erstellt werden. Diese Texte, seien es wissenschaftliche Arbeiten, Verträge oder Marketingdokumente, dienten als Beleg für Expertise, Mühe und Fachwissen.

    Doch in einer Welt, in der KI Texte generieren kann, die von menschlich verfassten kaum zu unterscheiden sind, wird dieser Beweiswert ins Wanken gebracht. Was, wenn der eigentliche Sinn vieler Berufe – das Erstellen von Texten – von einer Maschine übernommen werden kann? Dies hat nicht nur Auswirkungen auf den Stellenwert von Bildung und Fachwissen, sondern auch auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft als Ganzes.

    Die wirtschaftlichen Implikationen sind gravierend. Unternehmen könnten Arbeitskräfte durch Maschinen ersetzen, was zu Arbeitsplatzverlusten führt. Gleichzeitig könnte das Vertrauen in Bildungseinrichtungen schwinden, wenn der erlernte Beruf und die damit verbundenen Fähigkeiten an Wert verlieren.

    Diese Verschiebung im Wert von Text und der damit verbundenen Arbeit könnte eine fundamentale Umstrukturierung der Arbeitswelt und der Wirtschaft bedeuten. Wenn der eigentliche Sinn vieler Berufe entwertet wird, stehen sowohl der Bildungssektor als auch die Industrie vor der Herausforderung, ihren Platz in dieser neuen Weltordnung zu finden. Das Risiko einer Wirtschaftskrise wächst, wenn diese Veränderungen nicht antizipiert und angemessen adressiert werden.

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