Melodische Riffs verbanden sich in der Rock-Kultur-Werkstatt mit einem Gesang, dem man sich nur schwerlich entziehen konnte. Die Heinsberger Band „Ghosther“ präsentierte ihr frisch erschienenes neues Album eingerahmt in einem energiegeladenen Abend.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker
Viersen – In die Rock-Kultur-Werkstatt Viersen an der Gerberstraße kehrte nach einer langen Corona-Pause am Samstagabend wieder Leben ein. Die Fans hatten sehnsüchtig gewartet und folgten nur zu gerne dem Restart, der einen Abend der Extraklasse versprach.
Als Hauptact des Abends wurde die vierköpfige Band „Ghosther“ aus Heinsberg erwartet, die ihr gerade frisch erschienenes 2. Album „Immersion“ offiziell im RKW Viersen feierte.
Bereits ihr Debütalbum „Through Fire“ vor zwei Jahren bot der wachsenden Fangemeinde die Möglichkeit in die Klangwelten ihrer Musiker einzutauchen, nicht anders sollte es mit den zwölf Songs sein, die nun mitreißend auf dem neuen Album zum Versinken einladen. Metal, Core, Alternative, Rock und Pop, die Grenzen verflossen und verbanden sich fast mühelos erneut, begleitet von durchdringenden Bassklängen (Frank), ungehemmten Gitarrenriffs (Andy), einer mitreißenden Stimme (Jenny) oder dynamischen Drumms (Ronnie).
Musikalische Schubladen liegen „Ghosther“ ebenso wenig wie den Bands „Ignition“ aus Duisburg und „Why Amnesia“ aus Recklinghausen, die vorab die Stimmung auf den Siedepunkt brachten. Den Abend eröffneten dabei die Recklinghausener mit „female fronted Jack-Rock aus dem Pott“.
„Aus dem Weg, hier kommen „Why Amnesia“. Echt jetzt, mit ihren schwarzen Lederjacken, den Jeanswesten und dunklen Retro-Sonnenbrillen haben sie ein bisschen was von einer Biker-Gang. Was auch irgendwie passt, denn ihre Musik ist der perfekte Soundtrack für eine Motorradtour über staubige Pisten: temporeiche Schlagzeugrhythmen, kraftvolle, teils grungy E-Gitarrenriffs und eine Frauenstimme, die problemlos zwischen Whiskey-Röhre und balladesken Tönen wechselt, um gleich darauf wieder voll durchzuheizen“, so die Presseinfo, die perfekt beschreibt, was in der Rock-Kultur-Werkstatt in Viersen präsentiert wurde.
Nach den Alben „STEREO“ (2012), „GODIVA“ (2015), „JACKS´N´HEARTS“ (2018) präsentierte die Band in 2020 erfolgt eine Neuveröffentlichung des Albums mit zwei Bonustracks und der Single „The Promise“.
Die Mitte des Abends dominierte „Ignition“ mit ungezähmtem, geradlinigem US-Power-Metal und einer Symbiose aus traditionellen und modernen Elementen. 2014 ging „Ignition“ aus ehemaligen Musikern von Synasthasia und Blood Of God hervor. 2016 war die EP „We Are The Force“ das erste Lebenszeichen und erregte die Aufmerksamkeit der Metal-Szene.
Nach ihrem 2017 erschienenen Debütalbum „Guided By The Waves“ folgten zahlreiche Auftritte auf Festivals und eine Deutschlandtour mit Motorjesus. Die Band teilte sich die Bühne mit SATAN, RAM, KISSING DYNAMITE oder KAMBRIUM und präsentierte 2020 ihr zweites Album „Call of the sirens“. Ein kraftvoller Abend als Restart, dem bereits am 31. Oktober das legendäre Event „This ist Halloween“ folgen wird. (nb)