Serie: „Taffe Frauen vor meiner Kamera“

In dem aktuellen Fotoprojekt der Viersener Fotografin Rebekka Litgen geht es um taffe Frauen vor der Kamera. Der Rheinische Spiegel stellt in seiner Serie eine Auswahl der Interviews vor.

Viersen/Region – Mit einer überwältigenden Resonanz hatten sich Frauen für das aktuelle Fotoprojekt „Taffe Frauen vor meiner Kamera“ der Viersener Fotografin Rebekka Litgen, Inhaberin von Black Sparrow Photography, gemeldet.

Jedes Alter bietet seine eigenen Herausforderungen und Möglichkeiten. Häufig verliert man im Alltag den Blick für das Wesentliche und im Gegensatz zu Männern sind Frauen sehr kritisch mit sich selbst, besonders im zunehmendem Alter. Erfolgreich im Beruf und gleichzeitig immer für die Familie da, bilden sie das Fundament für ein harmonisches Miteinander. Daher richtet sich ihr aktuelles Fotoprojekt an Frauen die mitten im Leben stehen und Familie und Beruf erfolgreich bestreiten.

„Ich spreche bei meiner Arbeit immer wieder mit Frauen, die denken sie seien unfotogen. Gerne möchte ich zeigen, dass dies ein Trugschluss ist und jeder schöne Fotos von sich haben kann. Mit meinen Bildern möchte ich zeigen, welche Blickwinkel es gibt und wie stark die Ausstrahlung nach außen wirklich ist. Man muss nur bereit sein, sich auf ein Shooting beim Profi einzulassen“, sagt Litgen.
Zusätzlich geht es um fünf Fragen des Älterwerdens und den persönlichen Lebenserfahrungen von taffen Frauen ab Ü40. Die Bilder und Interviews kann man im Blog „Fotoprojekt Viersen“ der Fotografin finden.


Anja Giebels im Interview

Anja, Jahrgang 1966, ist eine stolze und glückliche Mutter von zwei Kindern (40 + 31), sowie auch Oma. Vor kurzer Zeit ist sie mit ihrem Partner (ein Bayer) von Bayern in ihre Heimatstadt Süchteln zurückgezogen.

Vor 5 Jahren ist sie der Liebe wegen fort gezogen, hat aber auch die Freiheit gesucht, die allerdings im Kopf statt findet und nicht ortsabhänging ist, wie sie festgestellt hat.
Sie ist glücklich wieder in Süchteln zu sein, bereut aber keine Minute den Weg damals eingeschlagen zu haben. Anja hilft gerne Menschen, die in gewissen Lebenslagen überfordert sind.

Anjas Lieblingssprüche sind:
„Mit der richtigen Musik kannst du alles vergessen, oder dich an alles
erinnern!“
„Love is all or nothing“
„Jeder Tag ist ein neuer
Anfang“
„Zuhause ist dort, wo dein Herz sich wohl fühlt.“

Anja brennt für die Liebe zu ihrer Familie und mit ihren Enkelkindern auf Abenteuertour zu gehen.
Ihre Verrückheit zur Musik (DJ im Internetradio), unbedingt mal samstags 18 Uhr reinhören: https://www.hot-power-radio.de.
Sowie ihren Gedanken frei zu geben, wenn sie mit den Rollern zum See fahren, um dort zu schwimmen. Die Natur regeneriert sich nicht nur selbst, sondern auch Anja.
Sie möchte noch sehr viel reisen und ausprobieren, wofür ihre Zeit vorher nie da war. (opm)

Foto: Black Sparrow Photography

1. Was hilft Dir Dich schön und stark zu fühlen?
Zu wissen, dass ich von den wichtigsten Menschen in meinem Leben, geliebt werde.
Ich fühle mich stark, weil ich mutig bin, in meinem Alter, beruflich in eine ganz neue Richtung durchzustarten.
Ich finde mich schön, weil ich viele Tiefschläge in meinem Leben überwunden habe und trotz allem noch an das Gute im Menschen glaube.
Wahre Schönheit kommt von innen.

2. Wie steht es um Dein Körperbewusstsein / Körperakzeptanz und hat sich das im Laufe deines Lebens verändert?
Meinen Körper so zu akzeptieren wie er sich entwickelt hat, ist manchmal eine wirkliche Herausforderung, da Hormone, Krankheit und viel Stress ziemliche Gewichtsschwankungen ausgelöst haben.
Heute höre ich umso mehr auf meinen Körper, wenn es ihm nicht gut geht.
Sport und eine ausgewogene Ernährung haben mir geholfen dies in Schach zu halten, trotzdem nasche ich gerne mal etwas Ungesundes.

3. Was ist das Beste am Älter werden?
Da ich sehr quirlig und chaotisch bin, freu ich mich über eine gewisse Ruhe und Gelassenheit im Alter.
Das es mich nicht interessiert, was andere denken oder reden. Ich so bin, wie ich bin!

4. Welche Routinen hast du, die dich im Alter fit halten (Körper, Gesicht, Geist, Wohlbefinden)?
Wandern und schwimmen als Ausgleich zum Alltag. Ein gutes Buch lesen. Ich koche gerne, denn das entspannt mich. Meine Enkelkinder halten mich fit, wenn wir auf Abenteuertour sind.
Und wenn ich Musik sende, beruhigt das meine Seele.

5. Was würdest Du heute Deinem 20-jährigen Ich als Ratschlag mit auf dem Weg geben?
Höre bitte auf dein Bauchgefühl.
Egal wie stressig es ist, nimm dir Zeit für dich.
Du bist toll, so wie du bist, lass dir von niemandem was anderes einreden. (opm)

Was würdest Du heute Deinem 20-jährigen Ich als Ratschlag mit auf dem Weg geben? Foto: Privat

Ein Kommentar

  1. Anja ist eine alte Schulfreundin zu der ich wieder Kontakt habe seit sie wieder in Süchteln lebt. Es ist toll zu sehen was aus uns „Mädels“ geworden ist! Ja, wir sind tolle Frauen, stehen mitten im Leben und die Jahre und Erfahrungen haben uns geprägt. Eins ist aber wie vor über 40 Jahren, wenn wir uns sehen ist die Zeit irgendwie stehen geblieben!

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