Serie: „Taffe Frauen vor meiner Kamera“

In dem aktuellen Fotoprojekt der Viersener Fotografin Rebekka Litgen geht es um taffe Frauen vor der Kamera. Der Rheinische Spiegel stellt in seiner Serie eine Auswahl der Interviews vor.

Viersen/Region – Mit einer überwältigenden Resonanz hatten sich Frauen für das aktuelle Fotoprojekt „Taffe Frauen vor meiner Kamera“ der Viersener Fotografin Rebekka Litgen, Inhaberin von Black Sparrow Photography, gemeldet.

Jedes Alter bietet seine eigenen Herausforderungen und Möglichkeiten. Häufig verliert man im Alltag den Blick für das Wesentliche und im Gegensatz zu Männern sind Frauen sehr kritisch mit sich selbst, besonders im zunehmendem Alter. Erfolgreich im Beruf und gleichzeitig immer für die Familie da, bilden sie das Fundament für ein harmonisches Miteinander. Daher richtet sich ihr aktuelles Fotoprojekt an Frauen die mitten im Leben stehen und Familie und Beruf erfolgreich bestreiten.

„Ich spreche bei meiner Arbeit immer wieder mit Frauen, die denken sie seien unfotogen. Gerne möchte ich zeigen, dass dies ein Trugschluss ist und jeder schöne Fotos von sich haben kann. Mit meinen Bildern möchte ich zeigen, welche Blickwinkel es gibt und wie stark die Ausstrahlung nach außen wirklich ist. Man muss nur bereit sein, sich auf ein Shooting beim Profi einzulassen“, sagt Litgen.
Zusätzlich geht es um fünf Fragen des Älterwerdens und den persönlichen Lebenserfahrungen von taffen Frauen ab Ü40. Die Bilder und Interviews kann man im Blog „Fotoprojekt Viersen“ der Fotografin finden.


Janine Sick im Interview

Janine ist verheiratet und Mama von drei Kindern (9 Jahre und Zwillinge 7 Jahre). Ihr Mann unterstützt sie zu 100%, daher arbeitet sie Vollzeit in einer männerdominierten Branche als Vertriebsleiterin für den Export.
Sie hat im Mai 1981 das Licht der Welt erblickt.
Sie ist sehr ehrgeizig, loyal und zielstrebig, aber auch ungeduldig und impulsiv.

Für Hobbies ist nicht viel Zeit übrig. Janine trifft sich gerne mit Freunden zum Essen oder einfach zum Quatschen.
Seit einem Urlaub im finnischen Lappland liebt sie Nordlichter! Am liebsten würde sie nach Lappland auswandern. Sie interessiert sich auch für Astronomie.

Janines liebster Spruch ist:
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Antoine de Saint Exupéry

Foto: Black Sparrow Photography

1. Was hilft Dir, Dich schön und stark zu fühlen?
Stark fühle ich mich, wenn ich Anerkennung und Wertschätzung erfahre. Sei es durch ein Lob (auf der Arbeit) oder ein „Hab dich lieb“ von meinen Kindern.
Ich ziehe mich gerne schick an und ich mache mir immer die Fingernägel. Das hilft mir dabei, mich schön zu fühlen.

2. Wie stehts um Dein Körperbewusstsein / Körperakzeptanz und hat sich das im Laufe deines Lebens verändert?
Meine Körperakzeptanz hat sich im Laufe der Jahre geändert. Vor allem, seit ich Kinder habe.
Ich war nie zufrieden mit mir selbst. Es gab immer was zu optimieren. Ich arbeite auch immer noch an mir, aber ich war noch nie so zufrieden wie in den letzten Monaten. Nicht zuletzt die neue Position auf der Arbeit hat dazu beigetragen, dass sich mein Selbstwertgefühl und auch mein Selbstbewusstsein gesteigert hat.
Ich weiß, wer ich bin und was ich kann. Ich habe gelernt, dass ich auch ohne perfekte Figur ein wertvoller und liebenswerter Mensch bin. Das versuche ich auch meinen Kindern zu vermitteln.

3. Was ist das Beste am Älter werden?
Das Beste am Älterwerden sind die Erfahrungen, die man gesammelt hat. Es kann einem keiner mehr so leicht etwas vormachen und man weiß, was man will und vor allem was man nicht will.

4. Welche Routinen hast du, die dich im Alter fit halten (Körper, Gesicht, Geist, Wohlbefinden)?
Die einzige echte Routine ist, dass ich mich täglich schminke, abschminke, eincreme. Ansonsten versuche ich zwei- bis dreimal in der Woche Sport zu machen oder generell mich so viel wie möglich zu bewegen. Meine Kinder halten meinen Geist fit 😂.

5. Was würdest Du heute Deinem 20-jährigen Ich als Ratschlag mit auf dem Weg geben?
Lass dir nichts einreden und gehe deinen eigenen Weg. Du darfst auch nein sagen! Du musst nichts tun, was du eigentlich nicht willst, nur aus Angst, jemand könnte sauer sein oder dich nicht mehr mögen. (opm)

Was würdest Du heute Deinem 20-jährigen Ich als Ratschlag mit auf dem Weg geben? Foto: Privat