Serie: „Taffe Frauen vor meiner Kamera“

In dem aktuellen Fotoprojekt der Viersener Fotografin Rebekka Litgen geht es um taffe Frauen vor der Kamera. Der Rheinische Spiegel stellt in seiner neuen Serie eine Auswahl der Interviews vor.

Viersen/Region – Mit einer überwältigenden Resonanz hatten sich Frauen für das aktuelle Fotoprojekt „Taffe Frauen vor meiner Kamera“ der Viersener Fotografin Rebekka Litgen, Inhaberin von Black Sparrow Photography, gemeldet.

Jedes Alter bietet seine eigenen Herausforderungen und Möglichkeiten. Häufig verliert man im Alltag den Blick für das Wesentliche und im Gegensatz zu Männern sind Frauen sehr kritisch mit sich selbst, besonders im zunehmendem Alter. Erfolgreich im Beruf und gleichzeitig immer für die Familie da, bilden sie das Fundament für ein harmonisches Miteinander. Daher richtet sich ihr aktuelles Fotoprojekt an Frauen die mitten im Leben stehen und Familie und Beruf erfolgreich bestreiten.

„Ich spreche bei meiner Arbeit immer wieder mit Frauen, die denken sie seien unfotogen. Gerne möchte ich zeigen, dass dies ein Trugschluss ist und jeder schöne Fotos von sich haben kann. Mit meinen Bildern möchte ich zeigen, welche Blickwinkel es gibt und wie stark die Ausstrahlung nach außen wirklich ist. Man muss nur bereit sein, sich auf ein Shooting beim Profi einzulassen“, sagt Litgen.
Zusätzlich geht es um fünf Fragen des Älterwerdens und den persönlichen Lebenserfahrungen von taffen Frauen ab Ü40. Die Bilder und Interviews kann man im Blog „Fotoprojekt Viersen“ der Fotografin finden.


Linda Rödenbeck im Interview

Linda Rödenbeck ist 1983 geboren, seit 7 Jahren glücklich verheiratet und Mutter einer 5-jährigen Tochter.
Seit letztem Jahr hat sie ihren sicheren Job gekündigt um neu durchzustarten als Alltagsbegleiterin für ältere und bedürftige Menschen.
Sie hatte 2020 selber eine Krebsdiagnose und hat gemerkt wie schnell es passieren kann auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Nun möchte sie anderen helfen und sieht ihren Job auch als ihre Berufung an.

Zudem leitet Linda mit ihrer Freundin Britta seit knapp 20 Jahren ehrenamtlich und mit voller Leidenschaft den Verein MFL-Promotion e.V., der Benefizveranstaltungen organisiert.
Der Verein mit Sitz in Viersen, wurde 2008 nach 6-jähriger Tätigkeit unter dem vorherigen Namen „Music for Life“ gegründet.
Ziel ist es das Kulturangebot der Stadt zu erweitern und mit dem Erlös karitative Projekte zu fördern. Mehr Infos auch unter: https://www.mfl-promotion.de

Foto: Black Sparrow Photography

Ihr liebster Spruch ist folgender:
„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.“
Und nun zu den Interview-Fragen und Portraits mit Linda, Jahrgang 1983:

1. Was hilft Dir, Dich schön und stark zu fühlen?
Tatsächlich mein Selbstbewusstsein, das gerade durch so eine Erkrankung sehr gestärkt wurde!
Kleidung, in der ich mich wohlfühle und leichtes Make up.

2. Wie stehts um Dein Körperbewusstsein / Körperakzeptanz und hat sich das im Laufe deines Lebens verändert?
Ich war früher immer „spindeldürr“, aber seit den Jobwechseln und der Schwangerschaft hat sich mein Körper natürlich verändert. Zum einen fühle mich aber wohler, nur die “kleinen” Problemzonen ärgern mich ein wenig.
Bin aber soweit zufrieden mit meinem Körper.
Hätte nie gedacht, dass ich mal ne Kurzhaarfrisur trage und mich so wohl damit fühle!

3. Was ist das Beste am Älterwerden?
Viele tolle Erinnerungen zu haben und einfach jeden Tag zu genießen!

4. Was motiviert / pusht Dich?
Meiner Tochter ein gutes Vorbild zu sein und viel Zeit für meine Familie zu haben.
Aber genau so erfolgreich zu sein in meinem Job und mit meinen Veranstaltungen!

5. Was würdest Du heute Deinem 20-jährigen Ich als Ratschlag mit auf dem Weg geben?
Nicht zu viel Zeit im Job sondern mehr mit Familie und Freunden verbringen!

Ein Blick zurück: Linda Rödenbeck im Alter von 20 Jahren. Foto: Privat