Die Lebenszufriedenheit der Deutschen erholt sich 2023 nur leicht und liegt immer noch deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Frauen und Familien sind wieder glücklicher, aber besonders Jugendliche leiden unter diffusen Ängsten. Die Inflation hat ihren Schrecken etwas verloren. Schleswig-Holstein bleibt weiterhin die zufriedenste Region Deutschlands. Im breiten Mittelfeld mischen sich ost- und westdeutsche Regionen.
Deutschland – Die Erholung von den Glückseinbußen der Corona-Zeit verläuft schleppend, obwohl fast alle Einschränkungen weggefallen sind. Das Glücksniveau der Deutschen steigt 2023 auf 6,92 Punkte. Das ist ein leichtes Plus von 0,06 Punkten gegenüber dem Vorjahr (6,86 Punkte). Im Vergleich zum Tiefpunkt im schwersten Jahr der Corona-Pandemie (2021) mit 6,58 Punkten konnte sich Deutschland immerhin um insgesamt 0,34 Punkte verbessern. Jedoch befindet sich der diesjährige Wert von 6,92 Punkten immer noch 0,22 Punkte unterhalb des Vor-Corona-Niveaus von 2019 (7,14 Punkte). „Der bescheidene Glückszuwachs zeigt, dass bestimmte Beeinträchtigungen durch die Pandemie immer noch nachwirken und dass neue Krisenfaktoren sich dämpfend auf den Erholungsprozess auswirken“, sagt Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, der wissenschaftliche Leiter des SKL Glücksatlas von der Universität Freiburg.
Erfreulicherweise verzeichnen wir nicht nur einen leichten Anstieg des Glücksniveaus, sondern auch einen leichten Anstieg der Zuversicht: Zwei Drittel der Bevölkerung blicken aktuell mit Optimismus in die Zukunft, nur 7 Prozent sehen mit Pessimismus in die Zukunft. Die Deutschen fühlen sich heute auch weniger „belastet“ als zur Zeit der Pandemie: 31,8 Prozent geben an, sich heute weniger belastet zu fühlen. Allerdings geben 23,2 Prozent an, aktuell stärker unter erhöhten Anspannungen zu leiden als damals. Der Rest berichtet von keiner Veränderung.
Die Nachwirkungen der Corona-Zeit zeigen sich am deutlichsten bei den Jugendlichen. Sie berichten über eine signifikante Zunahme diffuser Ängste, sei es vor Verlusten des Wohlstands, des Friedens, der Gesundheit oder den Auswirkungen der Klimaerwärmung. Im Jahr 2019 berichteten lediglich 7,6 Prozent der 18- bis 29-Jährigen von häufigen oder sehr häufigen Angstgefühlen, während es im Jahr 2023 bereits 16,4 Prozent sind. Dies entspricht einer Steigerung um 115 Prozent. Darüber hinaus ist die Lebenszufriedenheit der Jugendlichen noch immer weit vom Niveau vor der Corona-Pandemie entfernt. Die 16- bis 29-Jährigen liegen um 0,33 Punkte unter diesem Niveau, während es bei den über 60-Jährigen nur 0,20 Punkte sind.
Verbessert hat sich die Zufriedenheit mit dem Einkommen, nachdem sie in den letzten Jahren aufgrund der hohen Inflation stark gesunken war. Die Einkommenszufriedenheit fiel vom Höchststand im Jahr 2019 mit 7,18 Punkten auf nur noch 6,49 Punkte im Jahr 2022. Aktuell zeigt sich jedoch eine leichte Erholung auf 6,64 Punkte, obwohl die Inflation weiterhin hoch ist. Dies deutet auf einen Gewöhnungseffekt hin. Allerdings hat sich auch der Abstand in der Lebenszufriedenheit zwischen den unteren und den obersten Einkommensgruppen stark vergrößert – von 0,6 Punkte (2020) auf einen Punkt (2023). Grund sind die Preissteigerungen.
Glücksranking der Regionen
Ostdeutsche Länder erholen sich etwas besser als westdeutsche, was größtenteils auf Glückszuwächse in den drei ostdeutschen Bundesländern Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zurückzuführen ist. Der Abstand zwischen West (6,96 Punkte) und Ost (6,76 Punkte) ist aktuell auf 0,20 Punkte geschrumpft. Im Mittelfeld des Regionen-Rankings haben sich die ostdeutschen Länder fest etabliert. Die Durchmischung der ost- und westdeutschen Bundesländer im Ranking ist eine Folge der Corona-Krise und dürfte irreversibel sein. Ganz ist dieser Ost-West-Angleichungsprozess aber noch nicht vollzogen. An der Spitze des Bundesländer-Rankings sind die westdeutschen Spitzenländer noch immer unter sich. In den Bereichen Gesundheit und Einkommen sind die Ostdeutschen unzufriedener als die Westdeutschen.
Im Glücksranking der Bundesländer bleibt auch 2023 Schleswig-Holstein mit 7,21 Punkten das glücklichste Bundesland, gefolgt von Hamburg (7,11 Punkte), Bayern (7,09 Punkte) und Hessen (7,06 Punkte). Auf den 5. Platz kommt Nordrhein-Westfalen (7,0 Punkte). Der Westen verteidigt damit die Spitzenplätze. Dagegen liegen im Mittelfeld ost- und westdeutsche Länder eng nebeneinander. Zu den Aufsteigern gehören Sachsen-Anhalt (6,95 Punkte und Platz 6), Sachsen (6,92 Punkte und Platz 7) und Thüringen (6,83 Punkte und Platz 11), während die westdeutschen Flächenländer Baden-Württemberg (6,88 Punkte und Platz 8), Niedersachsen (6,83 Punkte und Platz 10) und Rheinland-Pfalz (6,79 Punkte und Platz 12) schwächeln. Bremen (6,84) verbessert sich auf Platz 9 und Brandenburg (6,79) sackt auf Platz 13 ab. Berlin steht unverändert auf Platz 14 (6,62 Punkte). Am unteren Ende des Rankings setzen sich das Saarland mit 6,21 Punkten (und Platz 15) und Mecklenburg-Vorpommern (6,19 Punkte und Platz 16) fest. In beiden Bundesländern sinkt 2023 sogar das Lebensglück, womit sie zu den Sorgenkindern der Bundesrepublik gehören.
Bemerkenswert ist, dass der Abstand zwischen dem glücklichsten (Schleswig-Holstein) und dem unglücklichsten Bundesland (Mecklenburg-Vorpommern) auf 1,02 Punkte stark gestiegen ist. 2019 lag er bei nur 0,68 Punkten.
Der SKL Glücksatlas ist die aktuellste regelmäßige Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen. Seit Anfang 2022 ist die SKL (Süddeutsche Klassenlotterie) Partner des Glücksatlas. Die wissenschaftliche Leitung hat Prof. Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg. (opm)
Glücklich sein war früher einfach einfacher und schöner. Denn zum Glück gehört Zufriedenheit. Durch ein teil inkompetente Bundesregierung, veranlassen diese Profilneurotiker in allen Massenmedien nur negative Schlagzeilen, um sich Wichtig zu machen. Der Horizont der verschiedenen Parteien haben eine Dynastie das kein Brauchtumsverbundenheit für Zukunftssicherung gegeben ist. Verarmung der Arbeitnehmer und Vertreibung der Wirtschaft. Unser Glückssymbol geht verloren durch die Sinnlose Politik die nur Geld kostet und nicht Tragbar ist. Viele Gelder was rausgeschmissen wir für jedem auch muss der Steuerzahler hart Arbeiten. Die keine Bürger sind, bekommen Bürgergeld aus der Rentenkasse was eine Sauerei ist. Wer soll noch zufrieden sein in solch einer Beschissene Lage? Jeden Tag neue Informationen die der Bürger mit Steuergelder zu zahlen hat. Wie soll da einer mit Klar kommen? Die Rentner die über 50 Jahre in der Rentenkasse einbezahlt haben, bekommen keine 12% Rentenerhöhung, nein höchstens Abzüge oder Vorauszahlungen Steuern. Ständig Kriege wo die Regierung sich dran Beteiligt ohne den Bürger zu fragen, aber die Kosten soll er zahlen? Das Glücklich sein unter all diese Beeinflussende Schauerschlagzeilen ist schwer gerecht zu werden.
Auch hier fällt es schwer, den Verlautbarungen ein Substrat zu entnehmen. Aber vielleicht könnte „die Leittragende“ zumindest mal erklären, was sie damit meint, dass Leuten, die keine Bürger sind, Bürgergeld aus der Rentenkasse gezahlt werde.
Was möchten Sie mit dieser Geschichte aus dem Paulanergarten denn zum Ausdruck bringen? Vielleicht, dass 3.500 EUR für 7 Personen ganz schön wenig sind?
Sie vergleichen hier offensichtlich Äpfel mit Birnen. Das fängt doch schon damit an, dass Sie einen 2-Personen-Haushalt mit einem 7-Personen-Haushalt vergleichen.
Ich bin gerne bereit, mich auf die Frage einzulassen, ob der Abstand zwischen dem Bürgergeld und einem regulären Einkommen groß genug ist. Eine offensichtlich von Sozialneid getriebene Debatte, wie Sie sie anstoßen, ist dafür allerdings nicht der richtige Weg.
Und noch eins: Warum regen Sie sich darüber auf, dass das Bürgergeld angeblich zu hoch ist, aber nicht darüber, dass die Arbeitseinkommen so niedrig sind? Wäre das nicht viel naheliegender?