Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Viersen setzt sich für die Einrichtung eines Tagesaufenthaltsraumes für obdach- und wohnungslose Menschen ein. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion jetzt bei der Verwaltung eingereicht. Ziel ist es, ein Konzept zu entwickeln, das neben möglichen Standorten auch Fragen der Kooperation, des Personals sowie der Finanzierung berücksichtigt.
Viersen – „Ein beheizter, zentral gelegener Tagesaufenthalt bietet Schutz vor Kälte, Hitze und Regen und ist damit eine konkrete Hilfe für Menschen, die keine eigene Wohnung haben“, erklärt Manuel García Limia, Vorsitzender der SPD-Fraktion. „Wir wollen einen Ort schaffen, an dem nicht nur die akute Not gelindert, sondern auch gesundheitliche Risiken vermieden werden.“
Der geplante Tagesaufenthaltsraum soll neben Wärme und Schutz auch den Zugang zu grundlegender Versorgung bieten: sanitäre Einrichtungen, Duschmöglichkeiten, Waschmaschinen, Trockner und Kleiderspenden. Außerdem könnten dort Getränke bereitgestellt werden.
„Ein solcher Ort ist weit mehr als nur ein Schutzraum“, betont die sachkundige Bürgerin Annalena Rönsberg. „Er eröffnet obdach- und wohnungslosen Menschen die Möglichkeit, soziale Kontakte zu pflegen, zur Ruhe zu kommen und Unterstützung durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zu erhalten. Ein Tagesaufenthaltsraum wäre somit eine wichtige Schnittstelle zu bestehenden Hilfsangeboten. Bei Bedarf kann gezielt an die Fachstelle für Wohnungsnotfälle und weitere Beratungsstrukturen vermittelt werden.“
„In Viersen gibt es bereits eine Notübernachtungsstelle, die wertvolle Arbeit leistet. Mit einem Tagesaufenthaltsraum würden wir dieses Angebot sinnvoll ergänzen und so einen ganzheitlichen Schutz obdachloser Menschen sowohl nachts als auch tagsüber sicherstellen“, so García Limia abschließend. (opm)
