Tarifrunde öffentlicher Dienst: Landesweite Kundgebungen mit mehr als 30.000 Streikenden

Nach dem Angebot der Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Kommunen und des Bundes werden am Dienstag, 21.03.2023, mehr als 30 000 Streikende zu den landesweiten Kundgebungen in Gelsenkirchen, Mönchengladbach und Köln erwartet.

Region – Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erhöht vor der dritten Verhandlungsrunde noch einmal den Druck und ruft am Dienstag, 21.03.2023 die Beschäftigten aus vielen TVöD-Bereichen (u. a. Stadtverwaltungen, kommunale Betriebe, Kitas, Jobcenter, Sparkassen) zum Streik auf. Für Bürgerinnen und Bürger wird es an diesem Tag erhebliche Einschränkungen in ganz NRW geben.

„Wir werben bei den Bürgerinnen und Bürger im Land um Verständnis für die Streikaktionen. Von den Tarifverhandlungen sind 640 000 Angestellte in den Kommunen und des Bundes allein in NRW betroffen. Sie haben das Recht auf eine faire Gehaltserhöhung in diesen schwierigen Zeiten“, so Gabriele Schmidt, Landesbezirksleiterin.

Auf den drei Kundgebungen werden der ver.di-Bundesvorsitzender und Verhandlungsführer Frank Werneke (in Köln), die stellv. ver.di Bundesvorsitzende Christine Behle (in Gelsenkirchen) und ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz (in Mönchengladbach) reden.

Das Angebot der Arbeitgeber sieht bisher nur eine tabellenwirksame Erhöhung von drei Prozent Ende 2023 und zwei Prozent Mitte 2024 über eine Laufzeit von 27 Monaten vor. Dazu soll eine Inflationsausgleichsprämie in zwei Raten von 1.500 und 1.000 Euro kommen. „Damit sind wir von einem Inflationsausgleich noch weit entfernt“, so Schmidt.
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auszubildende sollen 200 Euro mehr im Monat erhalten. (opm)