Tierschutzverein Notfelle Niederrhein sucht dringend helfende Hände

Bereits mehr als 300 Katzen wurden in diesem Jahr durch die Ehrenamtler des Tierschutzvereins Notfelle Niederrhein e. V. im Kreis Viersen kastriert, 279 Pflegetiere aufgenommen. Immer noch ist der Bedarf riesig, weshalb der Verein dringend weitere Helfer sucht.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Viersen/Kreis Viersen – Fast jeden Tag werden dem Tierschutzverein Notfelle Niederrhein e. V. neue Katzenpopulationen gemeldet, um die sich die Ehrenamtler kümmern. Einfangen, versorgen, kastrieren, unterbringen – der Umfang der zu erledigenden Arbeiten ist enorm und wächst stetig weiter an. Deshalb sucht der Verein nun dringend nach neuen Helfern, denn jeder der einen Führerschein und ein Auto hat kann unterstützen.

„Ganz oft brauchen wir eine Fahrerin oder einen Fahrer, der das Tier (sicher in einer Box untergebracht) zum Tierarzt bringt oder abholt“, so die Notfelle Niederrhein. Die Hauptzeiten bewegen sich morgens zwischen 6 und 9 Uhr, sowie abends zwischen 17 und 21 Uhr – am Wochenende und an Feiertagen, denn „Pausen können wir uns nicht erlauben“. „Aber auch immer mal wieder zu den unmöglichsten Zeiten, nachmittags um 15 Uhr, wenn eigentlich jeder noch arbeiten ist oder vormittags um 10 Uhr.“

Die ortsansässigen Tierschutzvereine machen wiederholt auf die kritische Lage und die Verwahrlosung von Freigängerkatzen aufmerksam. Foto: Rheinischer Spiegel

Wer schon immer im Tierschutz tätig werden wollte, der hat jetzt die Chance dazu. „Nicht jeder muss ständig fahren können oder Zeit haben“, so die Notfelle Niederrhein. „Wir haben eine Gruppe über WhatsApp in der wir melden, wenn eine Fahrt ansteht und wer spontan oder auch geplant kann, der übernimmt.“ Das kann eine Fahrt in der Woche sein, eine im Monat oder während des Urlaubs auch durchaus einige Tage hintereinander.

„Außerdem, mindestens genauso wichtig, suchen wir Menschen, die uns an den Fangstellen unterstützen. Eine Falle hinbringen, scharf stellen (ganz leicht), Futter nachfüllen, einmal nach dem Rechten sehen und für die Königsklasse: Katze aus der Falle holen. Auch das ist kein Hexenwerk, wir können es ja auch.“ Alles erfolgt nach genauer vorhergehender Einweisung, niemand wird alleingelassen. Arbeitsmittel sind immer vor Ort oder werden zur Verfügung gestellt. „Traut euch! Nur Kastrationen verhindern weiteres Leid!“

Derzeit sind nur fünf Personen aktiv, die Fangstellen betreuen. Jede Katze, die kastriert wird, bedeute aber mindestens vier Fahrten. Angefangen beim Aufstellen der Falle bis zum Zurückbringen der Katze. Bei rund 500 gesicherten Tieren in 2023 ist dieses Arbeitsvolumen für die Gruppe aktuell, neben der Arbeit, nicht mehr zu leisten. Natürlich braucht der Verein auch in vielen anderen Bereichen Hilfe. Interessierte, die keinen Führerschein haben und trotzdem unterstützen möchten, erreichen die Notfelle Niederrhein telefonisch oder per WhatsApp unter 0178 9829577 oder 01515 6322656. (cs)