Ukraine: Mit zunehmenden Raketen- und Drohnenangriffen sterben immer mehr Kinder

Die Zahl der in der Ukraine getöteten Kinder ist diesen Sommer deutlich gestiegen – vor allem, weil sich Raketen- und Drohnenangriffe verdreifacht haben und immer mehr Wohngebiete unter Beschuss geraten. So starben zwischen Mai und August im Vergleich zu den vorangegangenen vier Monaten rund sieben Prozent mehr Kinder.

Urkaine – Eineinhalb Jahre nach Beginn der landesweiten Angriffe in der Ukraine am 24. Februar 2022 sind nach Angaben der Vereinten Nationen insgesamt 545 Kinder getötet worden, 24 von ihnen allein in diesem Sommer (Mai bis August). Dabei war der Juni mit elf getöteten und 43 verletzten Mädchen und Jungen der bisher verheerendste Monat dieses Jahres für Kinder.

Besonders schlimme Folgen hatte ein Luftangriff am 31. Juli in Dnipro, bei dem eine Rakete fünf Stockwerke eines Hochhauses zerstörte. Ein zehnjähriges Mädchen und seine Mutter starben, mehr als 80 weitere Zivilist*innen wurden verletzt, darunter fünf Kinder. Am 11. August wurde ein achtjähriger Junge in Kolomjia in der Westukraine getötet, als eine Rakete im Garten seines Hauses einschlug. Zwei Tage später starb eine vierköpfige Familie in der Region Cherson durch Granatenbeschuss, darunter ein zwölfjähriger Junge und ein erst 23 Tage altes Baby. Vergangene Woche, am 19. August, fanden Helfer*innen nach einem Angriff in Tschernihiw im Norden des Landes unter den sieben Toten und 180 Verletzten ebenfalls ein sechsjähriges Mädchen.

„Den Kindern und ihren Familien war in den letzten 18 Monaten des Krieges nicht eine Atempause vergönnt. Wir sind Zeugen zahlreicher Angriffe auf bewohnte Gebiete geworden, bei denen Kinder und ihre Eltern ums Leben kamen, Hunderte Menschen teils schwer verletzt wurden und Tausende Familien ihr Zuhause verloren“, sagt Amjad Yamin, Advocacy-Direktor bei Save the Children in der Ukraine. „Explosivwaffen dürfen niemals in bewohnten Gebieten eingesetzt werden. Das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte müssen unbedingt eingehalten und Zivilist*innen und zivile Objekte geschützt werden. Das gilt besonders für Orte, an denen sich Kinder aufhalten, wie Wohnhäuser, Schulen und Krankenhäuser.“

Save the Children ist seit 2014 in der Ukraine tätig. Seit Ausweitung des Krieges auf die gesamte Ukraine im Jahr 2022 hat die Kinderrechtsorganisation ihre Arbeit stark ausgeweitet und versorgt die Menschen gemeinsam mit lokalen Partnern mit lebensrettender Hilfe wie Essen, Wasser, Bargeld und sicheren Räumen. Auch in Deutschland unterstützt Save the Children Kinder aus der Ukraine, die vor dem Krieg fliehen mussten. (opm)

Ein Kommentar

  1. Keiner tut Putin was an ! Die ganze Welt schaut zu wie er Mordet ! Ob Kinder Erwachsene egal es ist Mord und keiner tut was!

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