US Tech 100: Die innovativsten Unternehmen, die die Technologiebranche dominieren

Beim Investment in Aktien greifen viele Anleger auf sogenannte Indices zurück. Ein wichtiger Index auf dem weltweiten Aktienmarkt ist der US Tech 100. Doch worum handelt es sich dabei überhaupt und warum ist er von so großer Bedeutung?

Service – Was ist der US Tech 100?

Der US Tech 100 ist auch unter dem Namen Nasdaq 100 bekannt. Grundsätzlich gilt die Nasdaq-Börse als weltweiter Handelsplatz für das Trading – also den Kauf und Verkauf – mit Wertpapieren.

Doch was genau misst der US Tech 100? Der Index bildet die Bewegung einer Gruppe Aktien ab und besteht aus den 100 größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung auf dem Nasdaq. Der Name „US Tech 100“ leitet sich davon ab, dass es sich vorwiegend um Technologieunternehmen handelt.

Der US Tech 100 umfasst die 100 wichtigsten Unternehmen aus dem Technologie-Sektor. Foto: geralt/Pixabay

Welche Unternehmen umfasst der US Tech 100?

Die größten und bekanntesten Unternehmen der Welt sind mit hoher Wahrscheinlichkeit im Nasdaq 100 zu finden. Zu den wichtigsten Firmen zählen:

  • Apple
  • Microsoft
  • Amazon
  • Meta
  • Alphabet
  • Tesla
  • Nvidia
  • PayPal
  • Comcast
  • Adobe

Insgesamt umfasst der Wertpapier-Index übrigens 102 Symbole. Doch warum das, wenn es doch nur 100 Unternehmen gibt, die in dem Index gelistet werden? Das liegt daran, dass manche Unternehmen doppelt gelistet sind. So ist er Google-Mutterkonzern Alphabet beispielsweise doppelt vorhanden.

Alphabet findet man unter Class A (GOOGL) und unter Class C (GOOG). Man könnte diese als Stamm- und Vorzugsaktien bezeichnen. Mit den verschiedenen Arten von Aktien können Anleger unterschiedliche Vorteile erzielen. Bei den einen geht es um Stimmrechte und bei den anderen um Dividendenausschüttungen.

US Tech 100 – nur Platz für innovative Tech-Unternehmen

Von der Nasdaq wurden zunächst nur zwei Indices eingeführt. So war der Nasdaq 100 – auch US Tech 100 genannt – im Januar 1985 nur einer von zwei Indices der Nasdaq. Während hier schon immer nur innovative Tech-Unternehmen gelistet wurden, bestand der Nasdaq Financial 100 aus Versicherungsgesellschaften, Bankinstituten und Finanzdienstleistern.

Gegen Ende der 1990er-Jahre schuf man mit dem Index einen börsengehandelten Fonds auf der Basis eines EFT-Modells von S&P. Dieses wurde kurz vor der Jahrtausendwende 1999 als QQQ veröffentlicht. Später wurde es zu PowerShares QQQ umbenannt.

Der Index hatte zunächst einen Nettoinventarwert von 100 $ je Aktie. Bis zum Ende des Tages hatte er mehr als 15 Millionen $ angehäuft. Der Betrag wuchs weiter und überstieg schon bald die 2-Milliarden-Dollar-Marke.

Vor- und Nachteile: So schwankt der Index

Der US Tech 100 bietet für Anleger zahlreiche Vorteile, aber auch Risiken. Das liegt daran, dass er stark von technologischen Entwicklungen, Innovationen und politischen Ereignissen beeinflusst wird.

Schon die Geschichte zeigt: Es gab immer wieder Höhen und Tiefen, die den Index betreffen. Einen Höchstwert konnte der US Tech 100 während der Dotcom-Blase im Jahr 2000 erzielen. Damals erreichte der Index ein Niveau von 4.700.

Doch auch Tiefschläge konnte er bereits verzeichnen. Zu den Tiefständen der jüngsten Vergangenheit zählt unter anderem die Rezession der amerikanischen Wirtschaft, die in den frühen und späten 2000er-Jahren auftrat. Aber auch die Auswirkungen der Angriffe auf die Twin Towers am 1. September 2001 und der darauffolgende Afghanistan-Krieg sorgten dafür, dass der US Tech 100 unter 900 Punkte fiel.

Heute schreitet die Digitalisierung rasant voran. Unternehmen müssen mit aktuellen Technologien schritthalten. Für Firmen im Technologie-Sektor ist es das A und O, bei technischen Entwicklungen mitzuziehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sonst kann das einen Abfall der entsprechenden Aktie nach sich ziehen.

Das ist eine großartige Chance, die der Index bietet: Anleger investieren in mehrere Tech-Unternehmen, sodass sie sich gegenseitig ausgleichen können. Zudem macht es Sinn, in die Top-Firmen zu investieren, da es gerade sie sind, die für neue Technologien und Innovationen sorgen.

So wird der Index berechnet

Für Anleger ist es zudem interessant, wie der Index berechnet wird und worin die Anforderungen bestehen. Der US Tech 100 wird alle Vierteljahre auf der Basis einer modifizierten Kapitalisierungsgewichtung-Berechnungsmethode berechnet. Wird das nicht erreicht, verwendet man zur Berechnung einen proprietären Algorithmus.

In dieser Hinsicht zeichnet sich der Aktienindex als einzigartig aus. Die Mitgliedschaft ist nicht nur von den Entscheidungen eines Sachverständigergremiums abhängig, sondern auch von der Rangfolge der Marktkapitalisierung. Das wiederum bedeutet, dass Anleger die Mitgliedschaft auf gewisse Weise mitbestimmen.

Bevor ein Unternehmen in den Index aufgenommen werden kann, müssen einige strenge Anforderungen erfüllt werden. Damit ein Unternehmen es auf die Liste schafft, muss es exklusiv an der Nasdaq notiert sein, ein durchschnittliches Tagesvolumen von rund 20.000 Aktien aufweisen und mindestens 3 Monate lang auf dem etablierten US-Markt öffentlich angeboten worden sein. (opm)