Verkauf von Lebensmitteln über das Internet – worauf es bei der Umsetzung der Geschäftsidee ankommt

Der Verkauf von Produkten über das Internet ist inzwischen weit verbreitet. Statistiken zufolge betrug der Umsatz der E-Commerce-Branche 2023 allein in Deutschland 84,5 Milliarden Euro. Ein beträchtlicher Teil dieses Umsatzes fiel auf die Bekleidungs-, Elektronik- und Möbelbranche.

Service – Andere Branchen wie die Lebensmittelindustrie sind hingegen nicht so stark vertreten. Unabhängig davon kann sich der Onlineverkauf von Lebensmitteln lohnen. Wer etwas Bestimmtes im Sinn hat und den Einstieg wagen möchte, sollte allerdings folgende Dinge berücksichtigen.

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Sich über die rechtlichen Anforderungen informieren

In Deutschland gibt es strenge Vorgaben, die den Verkauf von Lebensmitteln regeln. Welche dieser Vorgaben für einen Onlinehändler gelten, hängt stark von den verkauften Produkten ab, aber das Lebensmittelrecht in Deutschland zielt neben der Sicherstellung einer hohen Qualität auch auf Betrugsprävention, Umweltschutz und Wettbewerbsgleichheit ab. Bei Missbrauch der geltenden Gesetze drohen Bußgelder oder gar rechtliche Verfahren, die eine Schließung des Onlineshops zur Folge haben.

Marketing- und Verkaufskanäle aufbauen

Immer mehr Unternehmen aus der Region nutzen Marketing- und Verkaufskanäle im Internet, um von der hohen Reichweite zu profitieren. Das ist eine wichtige Maßnahme, die unabhängig von der Branche und Geschäftsidee berücksichtigt werden muss. Als Kanäle bieten sich unter anderem soziale Plattformen wie Facebook, Instagram und YouTube an. Des Weiteren darf eine für Suchmaschinen optimierte Webseite nicht fehlen. Eine solche ist selbst dann wichtig, wenn der Verkauf über größere Marktplätze wie Amazon, eBay und Metro erfolgt.

Die richtigen Verpackungen wählen

Beim Onlineverkauf von Lebensmitteln müssen wir uns über zwei Arten von Verpackungen Gedanken machen. Zum einen geht es um die Verpackung für die Lagerung, zum anderen um die Verpackung für den Versand. Verpackungen haben jedoch nicht nur eine Lager- und Transportfunktion, sondern dienen auch dem Marketing. Die Verpackungen für Lebensmittel sollten immer den Inhalt repräsentieren und das so ansprechend wie möglich. Ferner ist es wichtig, dass sie alle relevanten Informationen enthalten – auch zur Einhaltung von geltendem Recht. Was für Verpackungen letztendlich infrage kommen, hängt in erster Linie von der Art des Lebensmittels ab. Es macht beispielsweise einen großen Unterschied, ob es sich um Backwaren, Feinkost, Fleisch, Obst oder Würzmittel handelt. Sie alle brauchen spezielle Verpackungen, um allen funktionalen, gesundheitlichen und rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Einen professionellen Kundenservice anbieten

Wie beim Verkauf anderer Produkte ist der Kundenservice einer der wichtigsten Faktoren zum Aufbau eines erfolgreichen Onlineshops, da er maßgeblich zur Kundenbindung beiträgt. Zu einem guten Kundenservice gehört vor allem ein kompetenter und über mehrere Kanäle erreichbarer Support, der schnell auf Anfragen reagiert.

Transparenz zeigen

Eine transparente Kommunikation wird bei Lebensmittelhändlern erwartet und zwar unabhängig davon, ob der Verkauf offline oder online erfolgt. Zum einen baut sie Vertrauen auf, zum anderen beugt sie rechtlichen Konsequenzen vor. Transparenz ist zum Beispiel im Hinblick auf Allergene, Herkunft und Inhaltsstoffe wichtig.

Verschiedene Zahlungsmethoden implementieren

Es gibt einige beliebte Zahlungsmittel, die Onlinehändler implementieren können. Das sollten sie auch tun, denn viele Kunden freuen sich, wenn sie nicht nur mit Debit- und Kreditkarte oder per Rechnung bezahlen können: Eine hohe Flexibilität bei Zahlungsmitteln wirkt sich positiv auf die Kundenzufriedenheit aus, da jeder seine bevorzugte Zahlungsmethode wählen kann. Neben den eben genannten Optionen sollten auch Direktüberweisungen wie Klarna und E-Wallets wie PayPal vorliegen. (opm)