Viersen: Verwaltung testet „Stoneage“ – Von der Mail zum materialisierten Brief

Nach langem Werben für die Anbindung der privaten Haushalte an das Glasfasernetz, wird die Viersener Innenstadt nun zum Testgebiet eines völlig neuartigen Übertragungsverfahrens. Mithilfe von Antennenkabeln soll demnächst der direkte Transfer von elektronischer Briefpost möglich sein.

Viersen – Glasfaser mit bis zu 1 Gbit/s war gestern, die Verwaltung testet aktuell in Viersen „Stoneage“, eine Weiterentwicklung zum Erhalt elektronischer Briefpost durch eine Verbindung von Antennenkabeln und Energiefluss. Die Suche nach neuen Verfahren zur schnelleren Übermittlung der elektronischen Briefpost treibt die Verantwortlichen zu der Suche neuer Möglichkeiten. „Hierbei half uns das neue Verfahren Stoneage, das der große Visionär Fred T. Jane bereits in seiner Arbeit ‚To Venus in five Seconds‘ Ende des 19. Jahrhunderts beschrieben hatte“, sagte Karl D. Inosaurier, Projektleiter des Mediaanbieters Jura. Damit sei eine vielfach höhere Geschwindigkeit möglich als mit der aktuellen Glasfaseranbindung, denn mit einem subatomaren, unverbundenen Materiestrom kann eine 3375-fache Lichtgeschwindigkeit erreicht werden. Eingehende Nachrichten materialisieren sich automatisch durch die Kabelverbindung im Briefkasten. Er verwies darauf wie glücklich er sei, dass keine Anbindungen in diesen Bereichen mit der Glasfaserindustrie zustande kommen müssen. Tatsächlich hätten die Verantwortlichen für dieses Ergebnis alle Möglichkeiten ausgeschöpft um den Weg für „Stoneage“ frei zu machen.

Die ersten Testhäuser haben in den vergangenen Tagen ihre Anschlüsse enthalten, die ausgewählten Empfänger stehen der neuen Technik jedoch kritisch gegenüber. Bei der gewollten Nachrichten- und ungewollten Spamübermittlung kommt es immer wieder zu Störungen, wodurch sich in neun von zehn Fällen ein sich regelmäßig neu kalibrierendes Wurmloch im Briefkasten bildet und die Einwohnerzahl von Viersen stetig verändern. Erst in den vergangenen Tagen mussten die Zuständigen hierdurch ihre Statistiken der Einwohnerzahlen korrigieren. Die Verantwortlichen sehen in den Vorfällen eine durchaus annehmbare Nebenwirkungen der Testphase, die Viersen in das neue „Stoneage“-Zeitalter katapultieren könnte. „Gerade für neue Investoren und Zuziehende in die frei werdenden Wohnbebauungen wäre dies ein wichtiger Faktor der Standortoptimierung“, ergänzt D. Inosaurier. (S. A. Tire/Pocke)

Die Installation erster Kabelverbindungen zum Briefkasten hat begonnen.
Foto: Rheinischer Spiegel

Kleiner Scherz, denn es ist Wochenendbeginn und ein wenig Schmunzeln über die (teilweise) freien Tage muss sein. Ihnen, liebe Leser, wünscht „Pocke – Das Satiremagazin“ des Rheinischen Spiegels eine erholsame Zeit. (dt)


RS-Redakteur Dietmar Thelen schrieb bereits während des Studiums Satiren für die Uni-Zeitung. Seine Leidenschaft galt von seinen Jugendjahren an dem amerikanischen Mad-Magazin, welches seit seinem Gründungsjahr 1952 über Politik, Gesellschaft, Film und Fernsehen auf seine ganz eigene Weise berichtet. Seit Anfang 2017 ist er fester Redakteur des Rheinischen Spiegels, betreut hier unter anderem das 2018 gegründete hauseigene Satiremagazin „Pocke“ und schlägt damit einen Bogen zurück zu seinen journalistischen, satirischen Anfängen.