Viersen probt den Ausfall – Erweitertes Szenario gegenüber Kreisübung testet Kommunikation

Die Stadt Viersen hat die vom Kreis angeregte Kommunikationsübung am Donnerstag, 20. April 2023, genutzt, die eigenen Strukturen zu testen.

Viersen – Dazu wurden eigene Szenarien abgearbeitet. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) und die örtliche Feuerwehr-Einsatzleitstelle (FEL) gingen ebenso in Betrieb wie die sogenannten Leuchttürme in den Stadtteilen.

Angenommene Ausgangslage der Übung war ein landesweiter, andauernder Stromausfall. Um die Einsatzfähigkeit zu testen, hatte die Feuerwehr Viersen zusätzlich zu den Anforderungen des Kreises umfangreiche eigene Szenarien entwickelt. Ein Brand in einem Mehrfamilienhaus wurde bekämpft, ein versuchter Überfall auf einen notstromversorgten Leuchtturm stand ebenso auf dem Programm wie die Bearbeitung medizinischer Notfälle.

Der Stab kommt in einem speziell dafür ausgestatteten Raum in der Hauptfeuerwache zusammen. Die Feuerwehr richtete sofort eine örtliche Einsatzleitstelle ein, um die zu erwartenden Notfallmeldungen abzuarbeiten. Zugleich wurden die sogenannten Leuchttürme besetzt, die in einer solchen Lage als Anlaufstelle für die Bevölkerung dienen. Alle Einrichtungen waren deutlich schneller einsatzbereit als in den Vorgaben gefordert.

Alle Aufgaben, sowohl die des Kreises als auch die selbstgestellten, konnten abgearbeitet werden. Schwachstellen, die erkannt wurden, sind entweder sofort beseitigt worden oder werden im Nachgang zu der Übung erledigt.

Nachdem erst die allgemeine Telefonie sowohl über Festnetz als auch mobil und schließlich noch der Digitalfunk ausfielen, blieb prinzipiell nur noch die Kommunikation über Satellitentelefone oder mit Boten, den sogenannten Meldern. Hier erwies sich eine Entscheidung der Stadt Viersen aus dem vergangenen Jahr als sehr hilfreich: Dank des zusätzlich vorhandenen, notstromgestützten Betriebsfunks war eine schnelle und zuverlässige interne Kommunikation unabhängig von äußeren Einflüssen jederzeit gewährleistet. (opm)