Kaminöfen erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Ein Wunder ist das nicht, spenden sie doch Wärme und Behaglichkeit und sind dabei auch noch schön anzusehen. Damit kann man gleichzeitig traditionell und natürlich, aber auch modern heizen.
Service – Bevor man einen Kaminofen allerdings fachgerecht installieren lassen kann, sind einige Vorbereitungen zu treffen. In diesem Artikel verraten wir, welche Voraussetzungen für den Einbau eines Kaminofens gegeben sein müssen, sodass später eine gefahrlose Nutzung des Ofens möglich ist.
Bauliche Voraussetzungen
Um herauszufinden, ob das eigene Haus für den Einbau eines Kaminofens geeignet ist, muss zunächst die Statik überprüft werden. Dies überlässt man am besten einem Experten. Vor allem die Decken und Fußböden alter Gebäude können der durch den Kaminofen entstehenden Belastung nicht immer standhalten. Weiterhin spielt die Art des Fußbodens eine Rolle. Wenn der Ofen nicht auf Fliesen, Stein oder einem anderen feuerfesten Untergrund platziert werden kann, wird durch den Gesetzgeber der Schutz des Bodens mithilfe einer Feuerschutzplatte vorgesehen. Diese bewahrt die unmittelbare Umgebung des Ofens vor gefährlichem Funkenflug.
Wichtig ist, dass sie den Fußboden mindestens im Öffnungsradius der Tür vor und 30 Zentimeter neben dem Kamin bedeckt.
Den passenden Schornstein auswählen
Ist das Haus bereits mit einem Schornstein ausgestattet, ist es wichtig, im Vorfeld zwei Fragen zu klären:
- Ist der vorhandene Rauchabzug ganz oder wird eine Sanierung benötigt?
- Wird er bereits durch eine oder mehrere andere Feuerstätten verwendet?
Die wichtigste Voraussetzung für den reibungslosen Gebrauch eines Kaminofens ist ein geeigneter und funktionierender Schornstein. Im Internet findet man zum Beispiel eine große Auswahl an Edelstahlschornsteinen. Diese sind modern und werden heute gern zum nachträglichen Anbau gewählt.
Natürlich muss der Schornstein auch richtig passen, was beispielsweise wichtig ist, damit ein optimaler Zug entsteht. Dafür muss der Schornstein in ausreichender Höhe vorliegen und einen Innendurchmesser aufweisen, der zur Leistung des angeschlossenen Ofens passt. Durch einen zu kleinen oder zu großen Durchmesser kann die Förderleistung beeinträchtigt werden, wodurch wiederum Schäden an der Heizanlage und am Rauchabzug möglich sind. Eine Querschnittsberechnung hilft dabei, die Kompatibilität des Schornsteins mit dem Ofen herauszufinden.
Können mehrere Öfen an einen Schornstein?
Wenn mehrere Öfen an einen Schornstein angeschlossen werden, spricht man von einer sogenannten Mehrfachbelegung. Diese ist durchaus möglich, allerdings nur dann, wenn alle angeschlossenen Feuerstätten über eine identische Bauart verfügen. Weiterhin müssen sie mit den gleichen Brennstoffen, wie beispielsweise Holz, betrieben werden. So kann man zum Beispiel zwei Öfen auf unterschiedlichen Etagen über denselben Rauchabzug verwenden.
Sehr wichtig ist, dass über einen derzeit ungenutzten Ofen keine Rauchgase in die Innenräume des Hauses eindringen können. Es muss sich deswegen im Falle einer Mehrfachbelegung um Kaminöfen der Bauart 1 handeln. Das bedeutet, dass sie über selbstschließende Türen und eine geschlossene Betriebsweise verfügen.
Wenn man hingegen zwei Heizanlagen mit unterschiedlichen Brennstoffen betreiben möchte, wird ein zweiter Schornstein notwendig.
Der richtige Standort für den Kamin
Doch nicht nur an den Kamin selbst, sondern auch an den Aufstellort werden bestimmte Voraussetzungen gestellt. Diese sind wichtig für die Sicherheit, aber auch für die Effizienz des Heizens.
- guter Zugang zum Schornstein
- Raum mit einer Außenwand, weil das die Verlegung des Rauchrohrs erleichtert
- genügend Platz für Kaminofen unter Beachtung der Mindestabstände zu Wänden und brennbaren Gegenständen
Abhängig sind die Mindestabstände zu den Wänden und brennbaren Gegenständen sowie die Brandschutzanforderungen von der Art der Feuerstätte. Man kann dies zum einen den Herstellerangaben entnehmen, zum anderen aber auch von einem Schornsteinfeger erfahren.
Das Fazit: Vor dem Kauf eines Kamins Voraussetzungen prüfen
Einen eigenen Kamin zu besitzen, ist kein Traum, der unerfüllt bleiben muss. Vor allem dann, wenn man über ein eigenes Haus verfügt, kann man sich in der Regel selbst aussuchen, ob man mit einem Kamin heizen möchte oder nicht. Allerdings ist es wichtig, dass man sämtliche zu erfüllenden Voraussetzungen kennt und das eigene Zuhause dahingehend überprüft. So muss nicht nur die Statik des Hauses stimmen, sondern auch die Möglichkeit bestehen, den Kamin auf einem feuerfesten Untergrund zu installieren. Eine weitere, nicht zu missachtende Rolle, spielt die Wahl des Schornsteins. Ist bereits einer vorhanden, kann man den Kamin in der Regel daran anschließen. Andernfalls ist zum Beispiel ein Schornstein aus Edelstahl nachträglich anzubringen. (opm)