Vorsicht bei „Ping-Calls“: Abzocke mit ausländischer Nummer

In den letzten Wochen haben erneut vermehrt Meldungen von Betrugsfällen über „Ping-Calls“ zugenommen. Dabei zeigt das Telefon einen Anruf in Abwesenheit mit ausländischer Nummer an. Achtung: Hier ist Vorsicht geboten!
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen

Region – Es ist 20.17 Uhr, Samstagabend in Viersen-Dülken. Das Handy von Melanie S. klingelt, nur kurz, kaum genug Zeit um ranzugehen. Dabei ist die Nummer sowieso eigenartig, denn sie weist eine marokkanische Nummer auf, in Marokko kennt die Handyinhaberin aber niemanden. Zurückrufen? Besser nicht, denn hier ist Vorsicht geboten. Solche Anrufe treten aktuell immer häufiger mit ausländischen Vorwahlen auf und werden „Ping-Calls“ genannt. Der Rückruf kann teuer werden, die Kosten liegen bei ein bis zu drei Euro pro Minute.

Deshalb warnt die Polizei vor solchen Betrugsmaschen. Denn hinter diesen Nummern verbergen sich Computerprogramme, die über das Zufallsprinzip oder Telefonnummern von Adresshändlern anwählen. Dabei versucht das Programm herauszufinden ob die Telefonnummer aktiv genutzt wird und will einen Rückruf erzwingen, der den Telefoninhaber dann teuer in Rechnung gestellt wird.

Um sich zu schützen rät die Polizei die Nummer zu ignorieren, auf keinen Fall zurückzurufen und die Nummer zu blockieren. Bei einem Rückruf wir der Anrufer in eine Warteschleife geleitet oder es sind nur Hintergrundgeräusche zu hören. Dazu lassen sich auf der Webseite „Wem gehört die Nummer“ (https://www.wemgehoert.de/) die Telefonnummern prüfen und auch sonst finden sich im Internet schnell Hinweise zu den Nummern mit Betrugsversuchen, wenn diese in den üblichen Suchmaschinen eingegeben werden. (dt)

Foto: Bruno Glätsch/Pixabay