Was ist eine anonyme Risikovoranfrage?

Eine anonyme Risikovoranfrage ist ein Verfahren in der Versicherungswirtschaft, insbesondere im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung, das potenziellen Versicherungsnehmern erlaubt, ohne Offenlegung ihrer Identität vorab Informationen über ihre Versicherbarkeit und die damit verbundenen Bedingungen zu erhalten.

Service – Dieses Verfahren wird in der Regel durch unabhängige Versicherungsmakler oder -berater durchgeführt, die die gesundheitlichen und beruflichen Daten des Interessenten in anonymisierter Form an verschiedene Versicherungsgesellschaften weitergeben.

Das Ziel der anonymen Risikovoranfrage ist es, vor einer offiziellen Antragstellung eine Einschätzung über mögliche Risikoaufschläge, Leistungsausschlüsse oder sogar Ablehnungen zu erhalten. Dies ist besonders relevant für Personen mit gesundheitlichen Vorerkrankungen, riskanten Berufen oder Hobbys.

Im Prozess der anonymen Risikovoranfrage werden relevante Informationen wie Alter, Beruf, gesundheitliche Vorgeschichte und spezifische Risikofaktoren in einer Weise kommuniziert, die die Identität des Antragstellers schützt. Die Versicherer bewerten diese Informationen und geben eine unverbindliche Einschätzung ab, die es dem Antragsteller ermöglicht, die Wahrscheinlichkeit einer Annahme und die Konditionen verschiedener BU-Versicherungen zu vergleichen, ohne negative Konsequenzen für ihre Versicherungshistorie befürchten zu müssen.

Zusammengefasst ist die anonyme Risikovoranfrage ein wichtiges Instrument für eine informierte Entscheidungsfindung im Versicherungsbereich, das Transparenz und Fairness für den potenziellen Versicherungsnehmer erhöht, während es gleichzeitig den Datenschutz wahrt.

Tipp: Bei UFKB kann man eine kostenfreie und anonyme Risikovoranfrage für eine Berufsunfähigkeitsversicherung anfordern.

Welche Vorteile bringt die anonyme Risikovoranfrage für eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

  1. Datenschutz und Anonymität: Durch die anonyme Durchführung der Anfrage werden persönliche und sensible Gesundheitsdaten geschützt. Die Identität des Antragstellers bleibt verborgen, was Datenschutzbedenken erheblich reduziert.
  2. Vermeidung von Vorbelastungen: Wenn eine Risikovoranfrage offen und mit Identitätsnachweis gestellt wird, können Ablehnungen oder Risikoeinstufungen in der Versicherungshistorie des Antragstellers vermerkt werden. Dies kann zukünftige Versicherungsanträge beeinträchtigen. Eine anonyme Voranfrage verhindert solche Vorbelastungen.
  3. Genauere Risikobeurteilung und -einschätzung: Die Versicherer bieten basierend auf den übermittelten Daten eine realistische Einschätzung der Versicherungskonditionen. Das beinhaltet mögliche Risikozuschläge, Ausschlüsse oder die Prämienhöhe, was zu einer transparenteren und genaueren Planung führt.
  4. Marktvergleich und bessere Entscheidungsgrundlage: Die Anfrage ermöglicht es, Angebote von verschiedenen Versicherern einzuholen, ohne formelle Anträge stellen zu müssen. Dies führt zu einem besseren Marktüberblick und hilft, die Versicherung mit den besten Konditionen für die individuellen Bedürfnisse zu finden.
  5. Zeit- und Kostenersparnis: Durch die Vorselektion der Versicherer, die unter den gegebenen Umständen voraussichtlich die besten Konditionen anbieten, können Zeit und Kosten im Prozess der Antragstellung eingespart werden.
  6. Flexibilität und Unverbindlichkeit: Da die Anfrage unverbindlich ist, besteht kein Druck oder Verpflichtung, ein Angebot anzunehmen. Dies bietet dem Antragsteller die Freiheit, die Optionen zu prüfen und die bestmögliche Entscheidung zu treffen.

Insgesamt bietet die anonyme Risikovoranfrage eine sichere, effiziente und datenschutzfreundliche Methode, um die Bedingungen und Möglichkeiten einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu erkunden, ohne dabei negative Konsequenzen für die persönliche Versicherungsgeschichte oder den Datenschutz zu riskieren.

Foto: Steve Buissinne/Pixabay

Für welche Personengruppe ist die anonyme Risikovoranfrage besonders wichtig?

  1. Personen mit Vorerkrankungen oder gesundheitlichen Problemen: Für Individuen, die bereits gesundheitliche Herausforderungen erlebt haben oder chronische Krankheiten haben, ist die anonyme Risikovoranfrage von großer Bedeutung. Hierdurch können sie abschätzen, wie ihre Vorgeschichte ihre Versicherbarkeit beeinflusst, ohne negative Einträge in ihrer Versicherungshistorie zu riskieren.
  2. Berufsgruppen mit erhöhtem Risiko: Personen in Hochrisikoberufen wie Bauarbeiter, Polizeibeamte oder Feuerwehrleute profitieren von der anonymen Voranfrage, da sie Aufschluss darüber gibt, ob und zu welchen Konditionen eine Versicherung möglich ist.
  3. Hobby-Sportler und Abenteurer: Menschen, die risikoreiche Hobbys wie Bergsteigen, Tauchen oder Motorsport betreiben, stehen oft vor Herausforderungen bei der Versicherungssuche. Eine anonyme Risikovoranfrage kann ihnen helfen, Versicherer zu finden, die solche Aktivitäten abdecken.
  4. Personen, die bereits Versicherungsablehnungen erfahren haben: Für diejenigen, die in der Vergangenheit bereits Schwierigkeiten hatten, eine BU-Versicherung abzuschließen, bietet die anonyme Voranfrage eine Möglichkeit, ohne weitere Vorbelastung der Versicherungshistorie erneut den Markt zu erkunden.
  5. Selbstständige und Freiberufler: Diese Gruppen sind oft von den standardisierten Versicherungsangeboten ausgeschlossen oder finden nur zu hohen Prämien Zugang. Die anonyme Voranfrage ermöglicht ihnen, maßgeschneiderte Angebote zu finden, die speziell auf ihre beruflichen Risiken zugeschnitten sind.
  6. Junge Menschen und Berufseinsteiger: Für diese Gruppe kann eine anonyme Risikovoranfrage besonders sinnvoll sein, um frühzeitig Informationen über Versicherungsmöglichkeiten und -kosten zu erhalten, insbesondere wenn sie in risikoreiche Berufe einsteigen oder Vorerkrankungen haben.

Insgesamt ist die anonyme Risikovoranfrage ein wichtiges Werkzeug für alle, die aufgrund ihrer persönlichen, beruflichen oder gesundheitlichen Situation mit Herausforderungen bei der Suche nach einer geeigneten Berufsunfähigkeitsversicherung konfrontiert sind. Sie bietet eine diskrete Möglichkeit, den Versicherungsmarkt zu sondieren, ohne die eigene Versicherungshistorie zu belasten. (opm)

 

Ein Kommentar

  1. Im Fazit ist die Schlussfolgerung richtig, allerdings sollte die Entscheidung für den Versicherer immer und ausschließlich auf Basis der Vertragsinhalte erfolgen, nicht auf Basis von Risikozuschlägen. Eine solche Anfrage sollte grundsätzlich gestellt werden, den vielen Kollegen lesen eine Diagnose, die Sie nicht in ihrer Tragweite verstehen und dokumentieren, dass der Kunde nicht versicherbar ist. Seit Jahren wenden sich Kunden mit diesen Problemen an mich, auch in der privaten Krankenversicherung. Beachtlich ist, wie viele davon Versicherungsschutz bekommen haben, zum Teil ohne Erschwernis. In diesem Tätigkeitsfeld sollte man sich medizinisch regelmäßig fortbilden, sonst, seine Tätigkeit nicht wirklich aufseiten des Kunden anbieten

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