Welches Wasser tropft aus den Viersener Wasserhähnen?

In Deutschland stammt das Trinkwasser mit 70 % größtenteils aus Grund- und Quellwasser. Auch Viersens Haushalte werden durch das Wasserwerk mit Grundwasser versorgt. Bevor das allerdings tatsächlich aus den Leitungen fließt, hat es noch einen kurzen Umweg vor sich.

Service – Hohe Qualität ist selbstverständlich

Zumindest ist das in Deutschland und auch in Viersen der Fall. Damit alle Menschen ausreichend Wasser zur Verfügung haben, entnehmen die Versorger das Grundwasser aus insgesamt fünf Brunnen. Doch das Grundwasser enthält Schad- und Fremdstoffe, die sich gesundheitsschädigend auf den Körper auswirken. Damit die Einwohner Viersens das auch als Rohwasser bezeichnete Grundwasser bedenkenlos trinken können, muss es zunächst aufbereitet werden. Dafür sorgen die Wasserwerke, die die Vorgaben des Bundesministeriums für Gesundheit umsetzen.

Das Wasserwerk Viersen versorgt die Einwohner bereits seit 1890 mit der überlebenswichtigen Ressource. In Viersen ist das Trinkwasser in guten Händen, dennoch lohnt es sich, hin und wieder das Wasser online testen zu lassen. Das liegt vor allem daran, dass ab dem Hausanschluss das Wasser nicht mehr in den Händen des Wasserwerks liegt. So können etwa alte Bleirohre zu erhöhten Bleiwerten führen oder durch Dichtungen und Armaturen bestimmte Grenzwerte überschritten sein. Auch Legionellen sind eine Gefahr, wenn sie sich unter bestimmten Bedingungen vermehren.

Wie gefährlich sind Legionellen?

Immer mal wieder tauchen Legionellen auf Nachrichtenseiten auf und sorgen für kleine Sorgenfalten bei Lesern. Doch wie gefährlich sind Legionellen tatsächlich und wie wahrscheinlich ist es, dass der Körper sie überhaupt aufnimmt? Die ausgelöste Infektionskrankheit hört auf den Namen Legionellose und tritt als Legionärskrankheit oder Pontiac-Fieber in Erscheinung. Während zweiteres nur selten ernsthafte Konsequenzen hat, kann die Legionärskrankheit aufgrund einer einhergehenden Lungenentzündung durchaus gefährlich werden – allerdings nur unbehandelt. Die Krankheit ist zwar meldepflichtig; das dient aber in erster Linie dazu, die Quelle untersuchen zu können. Die Krankheit bekommen Ärzte mit Antibiotika sehr gut in den Griff. Unbehandelt kann sie dagegen lebensbedrohlich sein.

Aufgrund der ständigen Wassertests sind konzentrierte Mengen der Bakterien, die für eine Übertragung nötig sind, im Leitungswasser so gut wie ausgeschlossen. Sie können sich jedoch in den Hausleitungen vermehren, wenn das Wasser über längere Zeit bei 30 bis 45 Grad steht. Da der Trinkwassererwärmer wenigstens 60 Grad und die Warmwasserleitungen 55 Grad warm sind, können sich Legionellen allerdings kaum vermehren. Auch in den Kaltwasserleitungen finden sie nur schlechte Lebensbedingungen vor. Gefährlich sind Legionellen nur bei der Aufnahme über die Lunge, was etwa beim Duschen durch den Wasserdampf passieren kann. Wer dennoch Bedenken hat, kann im Zweifel das Wasser auf die Bakterien testen lassen.

Darauf prüfen Wassertests noch

Grundsätzlich lässt sich Wasser auf viele Parameter hin überprüfen. So können Sie feststellen, wie hoch der Anteil der Schwermetalle ist und ob diese die erforderlichen Grenzwerte einhalten. Ein Problem kann auch Nitrat sein, das durch intensive Landwirtschaft zu Problemen führen kann. Auch ein Test, der über Medikamentenrückstände aufklärt, kann hilfreich sein. Wenn ein Zweifel an der Qualität des Wassers besteht, ist ein solcher Test glücklicherweise schnell erledigt. Eine Probe ist schnell entnommen und das Ergebnis des Tests ist innerhalb weniger Tage da. (opm)