Im „Roten Krokodil“ kehrte Weltklasse an der Gitarre ein. Der Ausnahmegitarrist Joscho Stephan legte nach über zwei Jahren mit seinem Quartett einen Stopp in seiner Heimatstadt Mönchengladbach ein und brachte berauschenden Gypsy Swing mit.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz
Mönchengladbach – Die Wintermusik kehrte ein im „Roten Krokodil“, welches im Kunstwerk Wickrath beheimatet ist. In der inspirierenden Event-Location verbreitete sich mit dem Joscho Stephan Quartett ein besonderes Flair und eine einzigartige Atmosphäre. Dabei ist der Ausnahmegitarrist kein Unbekannter, wurde er doch 1979 hier geboren. Mittlerweile allerdings ist er auf den großen Bühnen der Welt beheimatet und gilt als Virtuose an der akustischen Gitarre.
Sein Gypsy Swing verhalf ihm zu Ruhm in der Musikbranche und zu Fans, durch alle Generationen hinweg. Wen wundert es also, dass Joscho´s Youtube Version von „Hey Joe“ mittlerweile die eine Millionen Marke geknackt oder er sich selbst im legendären Jazzclub Birdland einen Namen gemacht hat.

Zwischen „Hallo kleines Fräulein“, über den unvergessenen Titel der Beatles von John Lennon und Paul McCartney „Can’t by me love“ bis hin zu „Minor Swing“ verflossen bekannte Jazz-Töne mit den innovativen Spielweisen des Gypsy Swings, mit rhythmischem Gespür und der explosiven Solotechnik des Mönchengladbacher Meistergitarristen. Als das amerikanische Acoustic Guitar Magazine 2004 schrieb Joscho Stephan repräsentiere die Zukunft der Gypsy-Jazzgitarre, da konnte es noch nicht wissen, dass dieser Musiker sein Können zu einem instrumentalen Feuerwerk erblühen lassen würde.
Nach mittlerweile mehr als zwei Jahren legte er mit seinem Quartett einen Stopp in seiner Heimatstadt ein und sorgte gemeinsam mit Günter Stephan, Volker Kamp und Sebastian Claude Reimann für fesselnde und unvergessliche Stunden, auf die die Gäste lange hatten warten müssen. Der Abend selbst hätte nämlich eigentlich bereits vor einem Jahr stattfinden sollen. Die Corona-Pandemie hatte den Auftritt damals zunichte gemacht. Wie gut, dass er nun nachgeholt werden konnte, denn auf dieses musikalische Sahnestück wollte wahrlich keiner der begeisterten Liebhaber dieser packenden Performance verzichten. (cs)

