Weltverbesser:innen und Zukunftsgestalter:innen an der PRIMUS-Schule Viersen

Ende September präsentierte sich die PRIMUS-Schule Viersen beim Markt der Nachhaltigkeit auf dem Remigiusplatz in Viersen neben anderen städtischen Akteur:innen mit einem Stand, um die Bürger:innen auf ihr FREI DAY-Projekt im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung aufmerksam zu machen und erste Kontakte für zukünftige kommunale Kooperationen zu knüpfen.

Viersen – Bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen boten Schüler:innen, Eltern und eine Lehrkraft Informationen und ein Mitmachangebot für Kinder an, das zum Verweilen einlud. Samenbomben konnten hergestellt oder gegen eine kleine Spende erworben, Fragen interessierter Bürger:innen beantwortetet werden. So gewährte die Schule bereits einen kleinen Ausblick auf Ziele des FREI DAY-Projekts.

„Am FREI DAY haben wir Schüler:innen die Chance eigene Projektideen umzusetzen, die unsere Erde zu einem lebenswerten Raum für alle macht. Durch kleine Projekte wollen wir alle Vieserner Bürger:innen zum Mitmachen bewegen“, erklärt Kian Sturm, Schüler der 8. Klasse. „Wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet, wird daraus etwas Großes. Durch unsere Samenbomben können z.B. alle mithelfen, den Lebensraum für Bienen und andere Insekten zu verbessern, die eine wichtige Aufgabe in unserem Ökosystem übernehmen.“ Ein Ansatz, der überzeugt. Erste Kooperationen bahnen sich bereits an. Ein rundum erfolgreicher Tag für die PRIMUS-Schule.

Bereits am 22. und am 29.09. hatte die Schule ihre Türen für interessierten Bürger:innen geöffnet und das Konzept des FREI DAYs vorgestellt. Gerahmt durch und eingebunden in die weltweiten ökologischen, ökonomischen und sozialen Ziele der Nachhaltigkeit (Global Goals) der UN, begleiten Lehrpersonen die Schülerinnen und Schüler an einem Projekttag in der Woche. Sie unterstützen die Heranwachsendend darin ihre Fragen an die Welt zu stellen, Antworten zu recherchieren, sich zu vernetzten und Kooperationen in der Kommune aufzubauen, Lösungen und Projekte zu entwickeln, die sie der Viersener Öffentlichkeit im Sommer 2024 präsentieren wollen.

„Einige Eltern stehen dem Projekt auch kritisch gegenüber und haben Angst, dass Hauptfachunterricht ausfällt. Die Informationsveranstaltungen zeigen, dass der FREI DAY wichtige Fähigkeiten für die Zukunft vermittelt. Wir sind überzeugt, dass das projekt- und handlungsorientierte Arbeiten nachhaltig auf die Zukunft vorbereitet. Sensibilisierung für die Welt in der wir leben, Selbstständigkeit, Verantwortung, Teamfähigkeit, Gestaltungswillen, Selbstbewusstsein, Berufsorientierung durch Kooperation und Vernetzung in die Stadt sowie die Erfahrung durch das eigene Handeln etwas verändern zu können, sind Lerninhalte, die in einer sich ständig verändernden Lebenswelt notwendig sind,“ äußert sich Anna Winz, die Vorsitzende der Schulpflegschaft.

Ein Jahr plante das Kollegium die Umsetzung und setzte sich mit der veränderten Rolle als Lernbegleitung, Zukunftskompetenzen und der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ auseinander. „Wir finden es toll, dass wir uns aktiv mit den Herausforderungen unserer Zeit beschäftigen, die weltweit von Bedeutung sind. Das zeigt, dass wir Teil einer großen Bewegung sind“, berichtet Luna Neetix, Schülerin der PRIMUS-Schule, begeistert. „Wir hoffen, dass nach der Pilotphase der 3./4. und 5./6. Klasse auch alle anderen in das Projekt einsteigen können.“
Seit Juni 2021 ist die Schule Teil des FREI DAY-Accesolerater Programms in NRW und damit eine von ca. 40 Netzwerkschulen, die den FREI DAY aktiv in ihrem Schulalltag umsetzen. (opm)

Fotos: Anna Winz