Wie man sein Auto richtig wäscht

Ein von innen und außen glänzend sauberes Auto ist eine echte Wohltat. Leider ist der Vorgang der Autoreinigung selbst weniger schön, sofern man das Auto zu Hause und nicht in der Waschanlage wäscht. Viele Menschen empfinden die Arbeit als anstrengend. Dabei sind die Bemühungen nicht immer von Erfolg gekrönt.

Service – Trotzdem spricht für das eigenhändige Waschen des Autos, dass es viel günstiger ist als ein Ticket für die Waschanlage. Die besten Tipps, mit denen das Autowaschen schnell und effizient von der Hand geht, nennt dieser Ratgeber.

Was braucht man für eine Autowäsche?

Neben viel lauwarmem Wasser, einem schonenden Autoshampoo und Putzmaterialien (zum Beispiel ein weicher Schwamm, Mikrofasertücher und Fensterleder) ist ein Hochdruckreiniger sehr empfehlenswert. Das Gerät beseitigt hartnäckige Verschmutzungen deutlich leichter als reine Handarbeit. Wer keinen Hochdruckreiniger besitzt, kann das Gerät mieten. Für die Innenreinigung sind zusätzlich ein leistungsstarker Staubsauger sowie Kunststoff- und Gummipflegemittel erforderlich.

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Schritt für Schritt das Auto reinigen

Im ersten Reinigungsschritt entfernt man innen und außen den groben Schmutz von Hand, zum Beispiel Laub oder Müll. Es folgt die vollständige Außenreinigung. Mit dem Hochdruckreiniger wird das Auto einmal komplett abgespritzt. Dabei sollte die Düse nie näher als 30 Zentimeter an die Oberfläche des Fahrzeugs gelangen und der Wasserdruck nicht zu hoch eingestellt werden. Bei unnachgiebigen Verschmutzungen an den Felgen behandelt man diese mit einem speziellen Felgenreiniger.

Anschließend folgt die Feinarbeit. In einem Eimer werden Wasser und Autoshampoo gemischt. Diese Mischung wird mit einem Schwamm aufgetragen und damit die gesamte Oberfläche des Autos gewaschen. Schaum- und Schmutzreste werden nach der Reinigung mit klarem Wasser abgewaschen. Das Fahrzeug kann an der Luft trocknen. Doch um eingetrocknete Wasserflecken zu vermeiden, ist es besser, diesen Prozess mit einem Fensterleder zu beschleunigen. Wer das Auto besonders glänzen lassen möchte, kann später noch eine Lackpolitur durchführen.

Bevor der Innenraum gereinigt wird, sollte das Auto vollständig getrocknet sein. Dann saugt man die Polster ab und klopft alle herausnehmbaren Matten kräftig aus. Scheiben und Kunststoffoberflächen können vorsichtig ab- und trockengewischt werden. Mit den bereitgestellten Pflegemitteln werden im letzten Schritt noch Kunststoffleisten und Türgummis gepflegt, damit sie langfristig nicht austrocknen. Wer möchte, gibt zum Schluss noch ein Autoparfüm in den Innenraum oder hängt einen klassischen Duftbaum auf.

Achtung: Auto zu Hause waschen ist oft nicht erlaubt

In Deutschland besteht mancherorts ein striktes Autowaschverbot. Einige Gemeinden verbieten die Reinigung in ihrer Ortssatzung. Das kann zum Beispiel in ausgewiesenen Wasserschutzgebieten oder temporär während einer Dürre der Fall sein. Gibt es in einer Kommune kein Verbot, muss der Autowäscher auf privaten Grundstücken trotzdem dafür Sorge tragen, dass das Waschwasser nicht in die Kanalisation gelangt. Außerdem darf es aus Umweltschutzgründen nicht in nahe Gewässer abfließen.

Trotzdem ist es möglich, eine Autowäsche zu Hause durchzuführen – zumindest, wenn es kein allgemeines Verbot gibt. Das Waschwasser muss dazu vollständig auf dem Grundstück absickern. Ebenso dürfen keinerlei chemische Reiniger eingesetzt werden, es bleibt also nur die Reinigung mit klarem Wasser, Putztüchern und einer Bürste. Auf eine Motorwäsche muss ebenfalls vollständig verzichtet werden. Die oben genannte Anleitung sollte also nur auf ausgewiesenen Autowaschplätzen erfolgen.

Auto auf der Straße waschen

Ist die Autowäsche zu Hause verboten, waschen manche ihr Auto auf der Straße. Das ist aber ebenfalls verboten, sofern man keine Sondergenehmigung hat. Solche Genehmigungen werden aber praktisch nie ausgestellt, stattdessen gelten vielerorts Autowaschverbote auf öffentlichem Grund. Das Verbot dient nicht nur dem Schutz der Umwelt, sondern soll auch den Verkehr schützen. Das ablaufende Waschwasser könnte nämlich eine Verkehrsgefährdung darstellen. Ist in einem Ort die Autowäsche zu Hause verboten, bleibt Autobesitzern nur die Option, in eine Autowaschanlage fahren. (opm)