Willich: GRÜNE wollen Totholzbäume als Lebensraum für Kleintiere erhalten

Müssen Bäume im Besitz der Stadt, aus welchen Gründen auch immer, gefällt werden, sollen sie nicht komplett abgeholzt werden, sondern teilweise stehen bleiben. Die Restbäume bieten als Totholzbäume Lebensraum für Insekten, Vögel, Pilze und Kleintiere.

Willich – Will man der Natur ein breites Angebot an Nahrungsquellen, Wohnraum und Rückzugsgebieten für Tiere und Pflanzen bieten, haben Totholzbäume eine entscheidende Bedeutung. Umso höher die Anzahl, umso besser für die Natur, Artenvielfalt und Biodiversität. Daher setzen sich die Willicher GRÜNEN mit einem Antrag dafür ein, dass Bäume nicht bis auf ihren Fuß gefällt werden, sondern teilweise als sogenannte Totholzbäume stehen bleiben, um eben Lebensräume für Insekten, Vögel, Pilze und Kleintiere zu schaffen.

Eine weitere Aufwertung erfährt das neue Habitat durch Kletterpflanzen, die um den Restbaum gepflanzt werden sollten. Besonders empfehlenswert ist Efeu als wichtige Nahrungsquelle im Winter, wenn sonstige Nahrung nicht mehr zur Verfügung steht. Natürlich haben die Willicher GRÜNEN dabei die Verkehrssicherheit und das Stadtbild im Blick. Nicht überall da, wo an Straßen Bäume gefällt werden müssen, können Restbäume stehen bleiben. Aber es gibt nach Auffassung der GRÜNEN in den Außenbereichen, z. B. in den Parks, viele Möglichkeiten diese Totholzbäume zu verwirklichen. Häufig kann an den Stellen, wo der Baum stand, kein neuer gesetzt werden. Ein Abholzen bis auf den Boden würde wichtigen Lebensraum für die Natur vernichten.

Paul Muschiol, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in Willich, hofft, dass der Antrag im Umweltausschuss Zustimmung findet. „Diese Maßnahme schafft zusätzliche Schutzräume und Nahrungsangebote für Wildtiere im Willicher Stadtgebiet“, so der Ratsherr der GRÜNEN. Er wünscht sich, dass die Öffentlichkeit über Bedeutung und Sinn von Totholzbäumen informiert wird. Paul Muschiol sagt, „Vielleicht führt es dazu, dass der ein oder andere Gartenbesitzer seinen umsturzgefährdeten Baum nicht vollständig fällt und ihn als Lebensraum für die Natur erhält.“ (opm)