Der Krieg Russlands gegen die Ukraine jährt sich am 24. Februar zum zweiten Mal.
Ukraine – Die fatalen Auswirkungen des Krieges spüren besonders die betroffenen Menschen – diejenigen, die weiterhin in der Ukraine leben, aber auch diejenigen, die sich auf der Flucht befinden und sich an anderen Orten ein neues Leben aufbauen. Die Johanniter unterstützen sie dort, wo sie die Hilfe benötigen.
Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe, betont: „Die lange Dauer des Krieges und das nicht absehbare Ende verändern unsere Hilfe. Wir befinden uns nun in einer langfristigen Unterstützung – im Inland wie im Ausland. Wir hoffen daher, dass auch die Spenderinnen und Spender unsere Arbeit kontinuierlich unterstützen.“
Die Unterstützung der Geflüchteten in Deutschland
Seit Beginn des Krieges hat die Johanniter-Unfall-Hilfe 80 Projekte im Inland für und mit ukrainischen Geflüchteten initiiert. Rund13.000 Geflüchtete wurden damit langfristig in ihrem Ankommen in Deutschland und in ihrer Integration unterstützt. Eigene Spenden, Spenden von Aktion Deutschland Hilft und der RTL-Stiftung in Höhe von 8,49 Millionen Euro haben dies ermöglicht.
Gleichzeitig werden Städte und Kommunen in ganz Deutschland von den Johannitern bei der kurz- und mittelfristigen Unterbringung und Betreuung von Geflüchteten unterstützt. Mit dem Betrieb von Not- und Gemeinschaftsunterkünften und zusätzlichen Beratungs-, Betreuungs- und Integrationsangeboten werden neu angekommene Menschen bei ihren ersten Schritten in Deutschland begleitet.
Zusätzlich setzen die Johanniter gemeinsam mit den Hilfsorganisationen ASB, DLRG, DRK und MHD eine ergänzende soziale Betreuung und medizinische Rücktransporte für schwer erkrankte und verletzte Patientinnen und Patienten aus der Ukraine um, die über den staatlichen Kleeblattmechanismus nach Deutschland evakuiert wurden. Das Projekt wird in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) aus Mitteln der Europäischen Union und des Auswärtigen Amts finanziert.
Weiterhin Nothilfe in der Ukraine notwendig
Die Johanniter-Auslandshilfe hat allein im Jahr 2023 rund 327.000 Menschen innerhalb der Ukraine und deren Nachbarländer unterstützt. Dabei lag der Fokus weiterhin auf der Nothilfe, denn viele Menschen leben unter widrigsten Bedingungen ohne Zugang zu Wasser, Strom und Gas.
Gemeinsam mit den Partnerorganisationen der Johanniter-Auslandshilfe in der Ukraine, „ELEOS“ und „NEW DAWN“, werden deshalb weiterhin täglich Menschen entlang der Frontlinie im Süden und Osten des Landes mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln, Batterien, Lampen, Dämmmaterial, Welldachplatten, Feuerholz, Kohle und Decken versorgt. So konnten bereits tausende zerstörte Dächer wieder gedeckt und Häuser winterfest gemacht werden. Aber auch in anderen Landesteilen sowie im Nachbarland Moldau unterstützen die Johanniter mit ihren Partnern die Menschen mit psychosozialen Angeboten dabei, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und neuen Lebensmut zu fassen.
Insgesamt haben die Johanniter im Jahr 2023 in der Ukraine und Moldau 5,8 Millionen Euro Spenden an die Johanniter-Unfall-Hilfe und Aktion Deutschland Hilft eingesetzt. (opm)