Zwischen Klangschalen und Klang der Seele – Die EinsSein-Messe begeisterte mit Vielfalt und Verbundenheit

Ein Hauch von Weihrauch, leise Klangschalenklänge und der Duft von ätherischen Ölen empfingen am vergangenen Wochenende die Besucherinnen und Besucher in der gut gefüllten Viersener Festhalle. Bereits zum zweiten Mal gastierte dort die EinsSein-Messe, ein inspirierendes Forum für alle, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringen möchten. An zwei Tagen verwandelte sich die historische Halle in ein buntes Kaleidoskop aus Heilwissen, Begegnung und innerer Reise.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Martin Häming

Viersen – Über 50 Ausstellerinnen und Aussteller aus ganz Deutschland präsentierten ein breites Spektrum alternativer Heilmethoden, naturheilkundlicher Verfahren und spiritueller Lebensgestaltung – zehn Aussteller mehr als im vergangenen Jahr. Dabei lag der Fokus nicht auf der einen Wahrheit, sondern auf der Vielfalt der Wege, die Menschen beschreiten können, um mehr Wohlbefinden, Klarheit und Frieden in ihr Leben zu bringen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

„In der Vielfalt vereint“ – das ist nicht nur ein Leitsatz, sondern die gelebte Philosophie der EinsSein-Messe. Die Veranstalter Petra Kokoscha und Peter Schützler setzen ein klares Zeichen für Offenheit, Toleranz und respektvollen Dialog. Menschen verschiedenster Herkunft, Hautfarbe und spiritueller Ausrichtung kamen zusammen – von der Ärztin über den Heilpraktiker bis hin zur Schamanin. Hier wurde nicht gegeneinander, sondern miteinander gedacht, gefühlt und geforscht.

In einer Zeit, in der die Welt oft gespalten scheint, wirkte diese Messe wie ein Gegenentwurf: Frieden statt Konflikt, Vielfalt statt Einheitsmeinung. Es geht nicht um „entweder oder“, sondern um das „sowohl als auch“ – eine Einladung, eigene Wege zu entdecken, neue Perspektiven zuzulassen und Vorurteile zu hinterfragen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Neben dem Ausstellungsbereich mit Naturkosmetik, Bio-Textilien, Mineralien, therapeutischen Ölen, Meditationstüchern und vielen kleinen Schätzen für ein harmonisches Zuhause, erwartete die Besucherinnen und Besucher ein dichtes Programm aus Vorträgen, Workshops und Mitmachaktionen. Themen wie energetische Heilweisen, bewusste Lebensgestaltung, Coaching, Spiritualität oder Prävention wurden greifbar und praxisnah vermittelt – stets mit dem Ziel, den Menschen als Ganzes zu stärken. Ein besonderes Highlight bildete das Konzert der Musikerin Pernilla Kannapinn am Samstagabend. Mit Geige, Stimme und einer fast magischen Bühnenpräsenz entführte sie die Gäste in eine klangvolle Traumwelt – ein musikalisches Erlebnis, das Herz und Seele gleichermaßen berührte und den ersten Messetag in stiller Harmonie ausklingen ließ.

„Wer heilt, hat Recht“, zitieren die Veranstalter den berühmten Paracelsus – und bringen damit das Grundverständnis der Messe auf den Punkt. Ob Schulmedizin oder jahrhundertealtes Heilwissen: Was zählt, ist der Mensch, seine Bedürfnisse und seine persönliche Wahrheit. Kritisch, aber offen, neugierig, aber nicht naiv – so präsentierte sich die EinsSein-Messe als Ort des Austauschs und der Reflexion. Dabei setzen die Organisatoren auch klare Grenzen: Sekten, Reichsbürger oder extremistische Weltbilder haben auf der Messe keinen Platz. Die Basis bildet das Grundgesetz – ein Fundament, auf dem Vielfalt blühen darf.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die EinsSein-Messe 2025 in Viersen war mehr als eine Gesundheitsmesse – sie war ein Ort der Resonanz, der gegenseitigen Achtung und der ganzheitlichen Inspiration. Wer die Festhalle betrat, konnte neue Welten entdecken, alte Denkmuster ablegen und vor allem eines spüren: dass Verbundenheit und Vielfalt kein Widerspruch sind, sondern eine Stärke. Mit einem Lächeln im Gesicht und vielleicht auch einer Klangschale im Gepäck verließen viele Besucherinnen und Besucher die Messe – bereichert um Eindrücke, Impulse und neue Wege. Bis zum nächsten Mal, wenn Viersen wieder ruft: „EinsSein – Gemeinsam mehr als nur gesund.“ (sk)