72-Stunden-Aktion im Bistum Aachen: Tribünenbau am Tuspi

Die 72-Stunden-Aktion im Bistum Aachen geht in die nächste Runde. Bei der vom 18. bis 21. April stattfindenden Sozialaktion werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Gutes für die Gesellschaft tun und die Welt dadurch ein kleines Stückchen besser machen. Ein Beispielprojekt am Sportplatz SC Viersen-Rahser ist der „Tribünenbau am Tuspi“.

Region/Viersen – Die 72-Stunden-Aktion ist die deutschlandweite Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). In der Diözese Aachen wird die Aktion in gemeinsamer Trägerschaft mit dem Bistum Aachen durchgeführt.

„Jugendliche setzen innerhalb von drei Tagen soziale Projekte um und helfen da, wo es nötig ist. Und wo es sonst vielleicht niemand tut,“ erläutert Dominik Herff, Vorsitzender des BDKJ Aachen. „Mit der 72-Stunden-Aktion zeigen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, dass sich auch in Zeiten von Populismus und zunehmender Individualisierung Gesellschaft positiv gestalten lässt. Es wird gezeigt, was Solidarität bewirkt und wie scheinbar Unmögliches durch Kreativität und Know-how dennoch gelingt“, so Herff. Soziales, ehrenamtliches Engagement ist Alltag in der kirchlichen Jugend-(verbands)arbeit. „Mit der 72-Stunden-Aktion wird dieses Engagement von Kindern und Jugendlichen ins Licht der Öffentlichkeit gerückt.“

Während der 72-Stunden-Aktion setzen sich junge Menschen mit sozialen, ökologischen, interkulturellen und politischen Themen auseinander. “Die Aktion bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich aktiv in ihrem eigenen Sozialraum in die Gesellschaft einzubringen, Verantwortung zu übernehmen und im Handeln neue Fähigkeiten zu erwerben,“ erklärt Karina Siegers vom Bistum Aachen. „Die Aktion ist eine einzigartige Gelegenheit, sich zu engagieren, neue Leute kennenzulernen und etwas Gutes zu tun. Wichtig ist der gemeinsame Einsatz für andere oder mit anderen.“

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

„Als Gruppe hat man Raum zur individuellen Ausgestaltung der Aktion“, erklärt Martin Szudra, Mitglied des regionalen Koordinierungskreis Kempen-Viersen für die Aktion. „Bei früheren Sozialaktionen haben die jungen Menschen ganze Spielplätze angelegt, ihren Jugendtreff renoviert, Flüsse von Müll gereinigt oder einen Sinnesparcours für Menschen mit Behinderung gebaut.“ Egal ob klein oder groß, alle Projektideen sind willkommen. Mitmachen können Gruppen aus katholischen Jugendverbänden, sowie Schulklassen, Jugendeinrichtungen und andere Gruppen. „Wir laden alle Interessierten ein, sich an der Aktion zu beteiligen“, so Martin Szudra. Über 50 Gruppen aus dem Bistum Aachen haben sich bereits angemeldet.

Die 72-Stunden-Aktion im Bistum Aachen setzt nicht nur auf das Engagement der Jugendlichen, sondern fördert auch die Zusammenarbeit mit Menschen aus Kommunen, Kirchen, Politik, Vereinen oder Handwerksbetrieben. Ein Beispielprojekt ist die Freilegung der Tribüne am Sportplatz des SC Viersen-Rahser.
„Am 20. April werden wir, die KSJ-Aachen, mit dem SC Viersen-Rahser und weiteren Jugendverbänden aus Viersen und der Region gemeinsam eine verschüttete Tribüne freilegen und wieder nutzbar machen. Die Aktion ist Teil eines größeren Projekts, den Platz für verschiedene Sport- und Freizeitveranstaltungen für Vereine und Verbände aus der Region zu öffnen. So soll der Sportplatz auch ein Ort für Feste, Konzerte und regelmäßige Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche werden. Wir freuen uns sehr mit unserer Aktion einen Beitrag zur Neugestaltung der Anlage leisten zu können, sodass der Platz ein Ort für Feste und Veranstaltungen im Raum Viersen werden kann“ erklärt Bastian Reineres von der KSJ-Aachen. „Es ist ein tolles Gefühl, Teil der bislang größten Jugendsozialaktion in Deutschland zu sein.“

„Uns schickt der Himmel“ ist die bundesweite Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Vom 18. bis 21. April 2024 machen tausende Jugendgruppen mit ca. 100.000 Beteiligten in 72-Stunden die Welt ein Stück besser. Hauptunterstützer sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Deutsche Bischofskonferenz, das Bischöfliche Hilfswerk Misereor und das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken. Bei der 72-Stunden-Aktion 2019 haben insgesamt mehr als 160.000 Menschen teilgenommen. Im Bistum Aachen engagierten sich 3.400 Teilnehmer*innen in 189 Gruppen für die gute Sache.

Der BDKJ ist ein Dachverband katholischer Kinder und Jugendverbände in Deutschland. Im Bistum Aachen vertritt der BDKJ Diözesanverband Aachen die Interessen von 12 Kinder- und Jugendverbänden mit insgesamt rund 42.000 Kindern und Jugendlichen in Kirche, Staat und Gesellschaft. (opm)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming