Am Samstag, 23. August, lädt der Verein für Heimatpflege Viersen zu einer besonderen Stadtführung ein. Ab 14 Uhr geht es durch den Viersener Ortsteil Rintgen, der einst Wohn- und Arbeitsort zahlreicher Mitglieder der jüdischen Gemeinde war.
Viersen – Familien wie Katzenstein, Weinberg, Nathan, Schwarz, Schnook und Feuer prägten über viele Jahrzehnte das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in diesem Viertel. Ihre Geschichten erzählen von Handel, Handwerk und Nachbarschaft – aber auch von den tiefen Einschnitten, die die Zeit des Nationalsozialismus mit sich brachte.
Beatrix Wolters, Autorin des gerade erschienen Buches über die ehemalige jüdische Gemeinde Viersen-Süchteln, stellt den historischen Hintergrund und die familiären Biografien vor. Manfred Budel ergänzt den Rundgang dazu noch mit einem besonderen Fokus auf die NS-Zeit. Gemeinsam machen sie Spuren im Stadtbild sichtbar, rekonstruieren Lebensgeschichten und erinnern an das Wirken dieser Menschen.
Treffpunkt ist am 23. August um 14 Uhr vor dem Heimatverein Altes Stadtarchiv, Am alten Gymnasium 4, 41747 Viersen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verein Förderung der Erinnerungskultur statt. Die Führung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (opm)
