Am Strand von Peraia – Vom Flüchtlingsdorf zum Touristenspot

Rund fünfzehn Kilometer entfernt von #Thessaloniki gehört #Peraia zu den stetig wachsenden Vororten der Metropole. Am Strand reihen sich Restaurants und Cafés dicht an dicht und ziehen stetig Besucher an, die hier gerne verweilen und das mediterrane Flair genießen.
Von RS-Redakteurin Sofia Papadopoulou

Thessaloniki/Griechenland – Das Wasser schwappt fast schon auf die Füße der Besucher, die an einem der Tische am Strand platzgenommen haben und den Blick auf den Thermaischen Golf genießen. Es bringt eine willkommene Kühle mit sich, während in den Küchen der zahlreichen Restaurants traditionelle griechische Köstlichkeiten und kühle Drinks zubereitet werden. Peraia ist als Teil der Gemeinde Thermaikos und einer der Vororte von Thessaloniki, die in den vergangenen Jahren eine stetige Wandlung erfahren haben. Ursprünglich erfolgte die Besiedlung des kleinen Dorfes durch Flüchtlinge aus Kleinasien und Ostthrakien im Jahr 1923 nach dem griechisch-türkischen Krieg, der von 1919 bis 1922 unmittelbar an den Ersten Weltkrieg anschloss.

Rund fünfzehn Kilometer entfernt von Thessaloniki gehört Peraia zu den stetig wachsenden Vororten der Metropole. Foto: Rheinischer Spiegel

Gerade einmal vier Kilometer ist der internationale Flughafen von Thessaloniki entfernt, mit einer Distanz von fünfzehn Kilometern wartet das Stadtzentrum der zweitgrößten, griechischen Hafenstadt. Eine Fähre verbindet den Vorort mit dem Hafen von Thessaloniki. Die kurzen Wege begünstigen das schnelle Wachstum der Küstenstadt, in der die Infrastruktur kaum Schritt halten kann. Dennoch wurden eine Fußgängerzone und umfangreiche Freiflächen geschaffen, durch die Peraia zum Touristenspot avancierte. An Strand und Boulevard reihen sich liebevoll eingerichtete Restaurants und Cafés aneinander. Sie bieten Platz für die Besucher, die in den Hotels mit Blick auf die Bucht ihren Urlaub genießen.

Das Wasser schwappt fast schon auf die Füße der Besucher, die an einem der Tische am Strand platzgenommen haben und den Blick auf den Thermaischen Golf genießen. Foto: Rheinischer Spiegel

In direkter Nähe lädt der Waterland WaterPark zu einem Besuch ein. Der Park in der Nähe des Dorfes Tagarades war bei seiner Eröffnung 1994 der größte Wasserpark in Südosteuropa mit einer Fläche von rund 150.000 Quadratmeter. In Nordgriechenland einzigartig sind noch heute die Parkattraktionen, die in jedem Jahr rund 130.000 Besucher anziehen (https://www.waterland.gr/en).

Ebenfalls der Magic Park zählt als Unterhaltungsziel Nummer 1 in Thessaloniki zu den Attraktionen der Region. Neben dem Einkaufszentrum Mediterranean Cosmos gelegen, lockt der Park mit Fahrgeschäften für alle Altersstufen. Speed bietet die Montagna Achterbahn, andere lernen bei Geistern und Piraten das Gruseln oder genießen den Fahrtwind der Raftingbahn Flume Ride (https://www.magicpark.gr/).

Eine Fähre verbindet den Vorort mit dem Hafen von Thessaloniki. Foto: Rheinischer Spiegel

Kultur bietet das Wissenschaftszentrum und Museum Noesis in Thermi. Unterteilt ist das von einem privaten Trägerverein gegründete Museum in die Bereiche Cosmotheatre, Planetarium, Virtual Reality Simulator und Magic of Science. Hinzugekommen ist mittlerweile auch die Sammlung des Technikmuseums Thessaloniki und des zugehörigen Technikparks (https://www.noesis.edu.gr/).

Nicht fehlen sollte bei einem Aufenthalt ein Stopp am Kyberneío, einem großen neoklassizistischen Herrenhaus im Gebiet Karabournaki der Gemeinde Kalamaria. Offiziell als das Regierungshaus bekannt, wurde das Herrenhaus in den 1950er Jahren im Rahmen des Wiederaufbaus Nordgriechenlands nach dem Krieg erbaut. Zwar kann das Herrenhaus selbst nicht besichtigt werden, da es umfassend renoviert werden muss und bewacht wird. Das Gelände und der Innenhof werden jedoch regelmäßig für Konzerte, Galerieausstellungen oder Ausstellungen genutzt. (sp)