An der Krefelder Straße fiel der begehrte Vogel beim 495. Schuss

Beim Vogelschuss der St. Josefs und St. Gereon Schützenbruderschaft 1883/1710 zeigte das gefragte Federvieh nicht wirklich viel Lust einen neuen König oder eine neue Königin zu krönen. Bis zum 495. Schuss dauerte der spannende Wettkampf an, bei dem zunächst neun Anwärter zum Gewehr gegriffen hatten.
Von RS-Redakteur Martin Häming

Viersen – Zum Schulhof an der Krefelder Straße lud die St. Josefs und St. Gereon Schützenbruderschaft 1883/1710 am vergangenen Samstag ein, schließlich galt es das neue Königshaus zu ermitteln. Nach dem traditionellen Umzug, nach welchem mit großem Dank das bisherige Königshaus mit Königin Nicole Jütten und ihren Ministern Yannik Jütten und André Schiffer verabschiedet wurde, stand gewohnt ein Vogel im Mittelpunkt des Sommerbrauchtums.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Noch vor Einsetzen des Regens fanden sich so neun Anwärter, die an diesem Tag das Silber erringen wollten, doch dieses schien noch in weiter Ferne. Das umworbene Federvieh nämlich wollte so gar nicht seinen Platz verlassen. Mit der Zeit reduzierte sich die Anzahl der Bewerber auf vier und längst waren fast 500 Schüsse gefallen. Sogar das Gewehr war zwischenzeitlich getauscht worden. Mit dem 495. Schuss dann gab der hölzerne Vogel nach und krönte Dirk Bergs zum König, der dieses Amt pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum ein zweites Mal inne haben wird. An seiner Seite begleiten ihn seine Kinder Anna-Lena Bergs und Patrick Bergs, die die Bruderschaft vertreten werden.

„Ich freue mich darauf mit meiner ganzen Familie zwei Jahre lang die Bruderschaft als Königshaus vertreten zu dürfen“, so der neue König. „Vielen Dank an alle, die mir schon vor und während des Wettkampf ganz fest die Daumen gedrückt hatten.“ (mh)

Foto: Bruderschaft