Autobahnmeisterei Mönchengladbach: König Fußball und noch viel mehr

Spielt Borussia, wird es voll – und auch danach ist noch viel los. Diese recht einfache Erkenntnis zur Autobahnmeisterei Mönchengladbach, die sich um 78,16 Kilometer kümmert, hat gleich mehrere Hintergründe.

Mönchengladbach – Das Stadion der Fohlen-Elf, der Borussia-Park, liegt seit 2004 in Sichtweite der Autobahnmeisterei und ist nur rund drei Kilometer entfernt. Viele Fans nutzen die an der AM gelegene Ausfahrt Mönchengladbach-Nordpark daher, um auf Parkplatzsuche zu gehen. Wer schon einmal die bei Abendspielen in Grün-getauchte Heimat des VfL besucht hat, weiß, dass das nicht ohne ist. Das „frühe Hin und erst sehr viel später wieder Weg“ gehört bei einem dortigen Besuch zähneknirschend leider dazu. Obwohl auf der grünen Wiese geplant, verfügt der Borussia-Park über extrem schlechte An- und Abreisemöglichkeiten. „Spätestens ab dem Autobahnkreuz Neersen wird es an Spieltagen voll, rund um das Stadion ist schließlich vollends Land unter“, sagt Frank Reuschenbach.

Die Spiele bringen aber, so weiß der Leiter der Autobahnmeisterei, noch eine ganz andere Gemengelage mit sich: Nicht selten kommt es vor, dass seine Kollegen an den Tagen nach einem Spiel mit Aufklebern zugepflasterte Schilder vorfinden. „Und die beiden Park- und Rastanlagen Wolfskull und Bockerter Heide sehen aus, als ob dort eine Bombe eingeschlagen hätte.“ Wäre das nicht alles traurig genug, kommen dann noch Sprüche hinzu: Reuschenbach, und auch sein Vertreter Ulrich Langen, drücken nämlich nicht dem heimischen Team die Daumen, sondern sind Fans einer Mannschaft aus Süd-Deutschland, die recht häufig gegen Grün-Weiß schlecht ausschaut. Damit konkurrieren die beiden natürlich mit dem Großteil der Mitarbeitenden, die BMG unterstützen, und dann natürlich kräftig austeilen. „Irgendwie müssen wir damit leben“, schmunzelt das Führungs-Duo, das ansonsten aber sehr gut mit den Kolleg*innen auskommt.

„Früher haben wir selber auch sehr gut Fußball gespielt, wir waren die beste aller Meistereien. Doch die Zeiten sind leider vorbei“, wissen die Älteren aus der Truppe. Sie können sich noch an Traumtore und Erfolge erinnern, die nun rar gesät sind. Einige von ihnen sind seit 1985, der Eröffnung der Meisterei, dabei. Zahlreiche der ausgestellten Pokale sind verstaubt, erzählen aber noch Geschichten von damals, der größte für einen Turniergewinn trägt die Jahreszahl 1994. Der Glanz früherer Tage: Verblasst! Der Kameradschaft tut dies aber keinen Abbruch, die Stimmung untereinander sei sehr gut. Dazu trägt auch der eigene Partyraum bei, der zu Festlichkeiten immer gut besucht ist. Hin und wieder schauen dann auch die Kollegen der Autobahn-Polizei, der Autobahnmeisterei Titz und der Autobahnmeisterei Kaarst vorbei, mit denen man in Freundschaft verbunden ist. Der Raum ist geschmückt mit allerhand Erinnerungsstücken: Alte Fotos, Urkunden und sogar einer Schärpe für den Gewinner der Wahl zum „Mister Autobahnmeisterei.“

78,14 Kilometer verteilen sich auf Abschnitte der A44, A52 und A61. 125 Brücken, darunter auch eine Wildbrücke auf der A52, sind zu betreuen. Wie in allen Meistereien gehören die Kontrolle und die Unterhaltung der Autobahnen, der Straßenausstattung und der Bauwerke zu den Hauptaufgaben. Grün- und Gehölzpflege, Reinigung und Entwässerung, Abfallbeseitigung und Winterdienst gehören ebenfalls dazu. Gab es einen Unfall, muss abgesichert werden, die Schäden werden im Anschluss beseitigt.

Einer, der so gut wie alles auf der Meisterei schon mitgemacht hat, ist Werner Leuchtenberg. Früher stets „auf der Straße“, ist er heute das „Mädchen für alles“. Akkurat hat er Schilder und sonstige Materialien sortiert, alles hat seinen Platz. Wahrscheinlich könnte er im Schlaf beantworten, wo welche Schelle lagert, wo welche Bake steht. Besonders stolz ist er auf eine Eigenkonstruktion, die viel Arbeit erspart: Verkehrsschilder mit aufmontierter Steckhilfe. „Früher mussten wir immer die jeweilige Folie aufbringen und dann wieder abknibbeln. Das hat Zeit geschluckt und war sehr mühselig. Ich habe dann eine Steckvorrichtung auf die Schilder montiert. Mit ihr können wir auf viele Situationen schnell reagieren und haben auch im Nachhinein weniger Arbeit.“ Auch im Außengelände hält er Ordnung, sei es im Bereich der Entsorgung, der Parkplätze oder auch auf dem eigenen Azubi-Übungsplatz, auf dem der Nachwuchs pflastern übt. „Wir haben hier verhältnismäßig wenig Platz, platzen eigentlich aus allen Nähten. Daher ist die Ordnung wichtig“, sagt Leuchtenberg. (opm)

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Die Mannschaft der Autobahnmeisterei Mönchengladbach. Foto: Die Autobahn GmbH des Bundes