Biologische Vielfalt in Gefahr: Besser ohne Gift

Die bunte und artenreiche Vielfalt unserer Natur ist in einer tiefen Krise. Es blüht, zwitschert und lebt immer weniger um uns herum. Weltweit sind viele Arten vom Aussterben bedroht.

Umwelt – Mit dem Tag der Umwelt am kommenden Montag (5. Juni) startet der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einen Schwerpunkt Pestizide, um auf die Gefahren und Risiken des Gifteinsatzes aufmerksam zu machen. Eine Woche lang beleuchten wir das Thema Pestizide aus verschiedenen Blickwinkeln: von Giftstoffen in Lebensmitteln über das giftige Zusammenspiel von Pestiziden und Gentechnik bis hin zu Sortimentests und Gefahren für Tiere.

Pestizide beschleunigen das Artensterben. Sie werden eingesetzt, um Beikräuter oder unerwünschte Insekten zu vernichten. Sie töten und schädigen aber nicht nur diese Zielorganismen, sondern auch Nützlinge wie Bienen und Schmetterlinge sowie wertvolle Wildkräuter und gefährden die Gesundheit des Menschen. Zudem bleiben sie nicht dort, wo sie ausgebracht werden. Pestizide sind extrem mobil und greifen auch außerhalb der Einsatzorte weitreichend in andere Ökosysteme ein. Pestizideinsatz ist das Gegenteil von Nachhaltigkeit, denn er geht zu Lasten von Mensch, Natur und Wirtschaft.

Mit dem Schwerpunkt Pestizide macht der BUND mit Veröffentlichungen und Aktionen auf diese Gefahren aufmerksam und zeigt giftfreie Alternativen zum Pestizideinsatz auf. Der BUND fordert insbesondere von der Politik eine weitreichende Pestizidreduktion auf EU-Ebene und national eine Verringerung des Gifteinsatzes um die Hälfte. Denn eine intakte, lebendige und bunte Biodiversität ist die Grundlage unserer Existenz, Gesundheit und Lebensqualität. (opm)