Burggraf in spe der Hist. Karnevalsgesellschaft Ruet-Wiss Okerke vorgestellt

Im Jahre 1968 beschloss die Historische KG Ruet-Wiss Okerke, in jedem Jahr einem verdienten Bürger der Stadt den Titel „Burggraf von Odenkirchen“ zu verleihen. So auch in diesem Jahr. Die bisherigen Burggrafen und Burggräfinnen hatten sich in geheimer Runde getroffen und sich für einen Kandidaten entschieden.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz – Fotos von RS-Fotograf H.-Josef Katz

Mönchengladbach – Dieser wurde jetzt offiziell der Presse durch den Präsidenten Dr. Helmut Deden in der Bürgerstube Odenkirchen vorgestellt. Anwesend waren folgende Burggrafen: Jochen Semmler, Wilfried Günter, Dr. Markus Hardenack, Bernd Gothe, Horst Imdahl, Ralph Köllges, Günther Pilz sowie Burggrafensprecher Hermann-Josef Krahwinkel. (Alle Burggrafen: https://der-chronist.de/ruet-wiss-okerke.html)

Deden freute sich, den 53. Burggrafen der Neuzeit vorstellen zu dürfen. Er dankte Michael Dahl (Bürgerstube-Das Restaurant), dass die Vorstellung in seinem Hause stattfinden konnte. Weiter teilte er mit, dass die Burggrafenrunde gemeinsam überlegt habe, wer besondere Verdienste um die Stadt Mönchengladbach und insbesondere um den Stadtteil Odenkirchen, Verdienste bei der Förderung und Erhaltung des heimatlichen Brauchtums und natürlich ganz besonders auch Verdienste um die Historische KG Ruet-Wiss Okerke erworben hat. Die Wahl ergab ein einstimmiges Ergebnis: Michael Schmitz.

Schmitz wurde 1967 in Rheydt geboren und zog im Alter von 10 Jahren mit seinen Eltern nach Odenkirchen. Dort besuchte er das Gymnasium und machte 1986 dort sein Abitur. Von 1986 bis 1989 war er als Inspektoranwärter und dann als Inspektor bei der Rentenversicherung in Düsseldorf tätig.

Im Wintersemerster 1990 entschloss er sich dazu, dem Beamtenstatus zunächst einmal den Rücken zu kehren und begann ein Zweitstudium in Geschichte mit dem Ziel, Lehrer zu werden.

Um sein Studium zu finanzieren, sah er sich nach einem Nebenjob um, und begann eine Tätigkeit bei einem Rentenberater. Diese neue Aufgabe hat ihm sehr gefallen. Er wollte sich mit Menschen beschäftigen und deren Probleme gerne lösen. In seinem Engagement wird das auch deutlich. Da das Lehramt und Rentenberatung nicht parallel möglich war, hat er sich für die Rentenberatung entschieden.

Auf einer Party am 31.12.2000 (Sylvester) hat er zum ersten Mal in seinem Leben eine Frau angesprochen, die er nicht kannte. Die Unterhaltung zwischen den Beiden verlief schleppend. Auf alle Themen die Schmitz ansprach, sei es Fußball oder Junge Union kam seitens der Dame immer ein Nein und beim Thema Karneval ein klares „no go“. Trotzdem sind er und seine Monika ein Paar geworden und glücklich, denn Gegensätze ziehen sich an. Aber es gibt klare Vereinbarungen zwischen den Beiden: sie besucht im Karneval eine Veranstaltung pro Session, was aber zwischenzeitlich von ihr revidiert wurde.

Sein „Narrennest“ war von Altweiber bis Aschermittwoche immer die Pinte bei Jupp Erdmann mit wenigen Unterbrechungen. Am Veilchendienstag wurde um 12.00 Uhr dann Schluss gemacht und die Luftballons mit Zigaretten abgebrannt. Bei seinem ersten Arbeitgeber habe er einmal nachgefragt, ob er an Karneval Urlaub haben könne, worauf dieser fragte, an welchem Tag, denn der Höhepunkt fängt Altweiber an und endet Aschermittwoch.

Heute setzt sich setzt sich für unser Gemeinwesen, die Stadt MG, ein. Er ist sozialpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion und im Ausschuss für Öffentliche Ordnung und Feuerwehr hat ist er der stellvertretenden Vorsitzende.

Weiter besetzt er mehrere Ehrenämter z. B. im Kleingartenverein sowie als Vorsitzender des Bürgervereins Geistenbeck. Beim Vogtgeding, einer Darstellung der mittelalterlichen Gerichtsverhandlung, ist er Autor, Redakteur, Regisseur und Schauspieler zugleich. Nur mit dem Singen hapert es, denn er singt gegen ein Klavierspiel an.

Die Proklamation zum Burggrafen wird am 13. Januar 2024 in der Burggrafenhalle stattfinden.

Burggrafensprecher Krahwinkel dankte der anwesenden Presse für die rege Teilnahme und versprach, dass es noch viele Anekdoten geben wird, die man aber bei der Proklamation erfahren werde. Er wollte den Worten von Deden nichts weiter hinzufügen, sondern dass man jetzt einen Burggrafen proklamieren, der alle Dinge umfangreich wiedergeben kann.

Schmitz dankte, dass man ihm diesen Titel angetragen und dass man über ihn schon so einiges erfahren habe. Auch gab er bekannt, dass sein Spitzname in Odenkirchen seit dem 12. Lebensjahr „Unke“ sei. Die Auflösung, wie er dazu gekommen sei, werde am 13. Januar bei der Proklamation erfolgen. Weiter hoffe, dass er sich dieser Ehre würdig erweise und wünschte sich, dass man viel Spaß miteinander haben werde. Er werde sein Scherflein dazu beitragen, aber gemeinsam werde man das schon schaffen.

Bei kühlen Getränken und leckeren Schnittchen ging dieser Abend dann zu Ende.