Container nach Brand – Im „Kleinen Wassermann“ kehrt wieder Leben ein

Im Sommer vergangenen Jahres stand der Waldorfkindergarten an der Viersener Greefsallee in Flammen. Nun steht der Neustart an.
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen

Viersen – Als am 19. Juli 2022 in den frühen Morgenstunden der Brand im Waldorfkindergarten „Der kleine Wassermann“ bemerkt wurde, stand der Altbau bereits in Flammen. Die Kita war seit August 2014 an der Greefsallee zuhause und zu dieser Zeit wurden 38 Kinder in zwei Gruppen betreut. Aufgrund des Brandschadens im Altbauteil und der starken Verrußung des Neubaus war die Kita bis diesen Frühling nicht nutzbar, nun konnte eine Lösung gefunden werden.

Umso erfreuter zeigte sich Benedict Förtsch von der Elterninitiative „Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik Viersen“ als am Wochenende Container angeliefert wurden, mit denen der Neustart am kommenden Dienstag bevorsteht. „Die Kinder wurden in den vergangenen Monaten in zwei Waldorfkindergärten in Mönchengladbach und Willich betreut“, so Förtsch, der von dem großen Bring- und Holaufwand für Eltern und Erzieher berichtete.

Christoph Bertges und Benedict Förtsch vom geschäftsführenden Vorstand der Elterninitiative „Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik Viersen“. Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Mit der aktuell aufgebauten Containerlösung endet diese Zeit, denn die gemieteten Wellblechräume bieten eine umfangreiche Ausstattung auf rund 270 Quadratmetern. Inbegriffen ist eine Küche, ein Sanitärbereich, ein Leitungsbüro, zwei Gruppenräume sowie ein Schlaf- und Differenzierungsraum. Durch die Sanierung im Neubau der Kita konnte ein weiterer Differenzierungsraum wieder hergerichtet werden, der Hauptbetrieb wird allerdings in den Containern stattfinden.

Die Kosten hierfür, die im sechsstelligen Bereich liegen, gehen zu Lasten der Versicherung, wobei sich die Verantwortlichen zunächst für das Provisorium entschieden haben, damit die Kinder das naturbelassene Gelände entlang des Hammer Baches wieder nutzen können. Bis zum Einzug selbst wird es noch bis Ende des Jahres andauern, denn nach dem Brand wurde eine umfangreiche Sanierung auch im Neubau nötig. Nun müssen aber zunächst die Möbel aufgebaut werden. Zwar sind die nicht so umfassend wie die spätere Inneneinrichtung, am Dienstag jedoch können die Kinder wieder „nach Hause“ kommen.

Bis zum endgültigen Re-Start werden die Kinder an der Greefsallee den Sommer genießen können. „Wir liegen im Zeitplan“, unterstreicht der Vorstand der Elterninitiative. Bis dahin allerdings steht noch einiges auf dem Plan, dann jedoch können die Kinder ihre 600 Quadratmeter in den bekannten Räumen neu erobern. (dt)

Christoph Bertges, Benedict Förtsch und Stephan Pottel freuen sich über den Neustart nach dem verheerenden Brand. Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming