Der Bunte Garten – Grüne Lunge im Zentrum von Mönchengladbach

Über rund 30 Hektar erstreckt sich der Bunte Garten in Mönchengladbach – einer der beliebtesten öffentlichen Parks der Stadt mit seiner bunten Blütenpracht, vielfältiger Kunst und einer langen Geschichte.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman

Mönchengladbach/Niederrhein – Vom Kaiserpark bis zum Hauptfriedhof und zum Botanischen Garten an der Bettrather Straße erstreckt sich der Bunte Garten, einer von Mönchengladbachs beliebtesten Stadtparks.
Neben der allgegenwärtigen Kunst, die sich in diesem Stadtgarten mit einer breiten Palette präsentiert, hat hier die Kultur mit Konzertmuschel ebenso einen besonderen Platz gefunden, wie das Kinderlachen auf dem öffentlichen Spielplatz oder an der Vogelvoliere mit über 200 Tieren.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Der Bunte Garten wird jedoch vor allen Dingen geprägt von seiner Pflanzenvielfalt, für welche die Parkanlage seit ihrer Gründung bekannt ist. Ein Blick zurück in der Geschichte zeigt, die ersten Erwähnungen fand der Park 1890 mit der Anlage des Kaiserparks, der heute mit seinen hohen Bäumen lockt, die teilweise über 100 Jahre alt sind. Im Laufe der Zeit wurde der Park mit dem Apothekergarten, dem Küchengarten, dem Ilexgarten, einem Teegarten und einer großen Pflanzung von Koniferen erweitert. Rund 800 verschiedene Nadelhölzer sind in dem fast durchgängigen Grünstreifen ebenso beheimatet, wie eine blühende Pracht an Rhododendren und Azaleen.

Untergliedert wird die gesamte Anlage in den Kaiserpark, Bunter Garten und Botanischer Garten, welcher auf eine fast ebenso umfangreiche Geschichte zurückblicken kann. Bereits 1893 wurde der erste schulbotanische Garten angelegt, damals noch an der ehemaligen Oberrealschule, der heutigen VHS, gelegen, wurde der Botanische Garten 1927 aus Platzmangel an seinen heutigen Standort verlegt.
In dem rund fünf Hektar großen Bereich sticht der 35 m hohe Küstenmammutbaum hervor, der unter anderem mit zwei Teichen, einer 1970 angelegten Vogelvoliere mit Sittichen sowie Papageien oder einem Duft- und Tastgarten, auch Blindengarten genannt, stetig Besucher anzieht.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Dabei ist die Entstehung der Parkanlage einem glücklichen Umstand zu verdanken, denn die Mönchengladbacher Bürger selbst sammelten ursprünglich Spenden um Grünflächen zu erwerben, die dann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Hierdurch entstand 1890 zunächst der 3,2 Hektar große Kaiserpark, der zu dieser Zeit mit einer Mauer zu dem angrenzenden katholischen und evangelischen Friedhof versehen war.

Im Jahre 1900 wurde der Friedhof aufgelassen und eine Mauer war nicht mehr notwendig. 1902 verschwand nicht nur diese Mauer, der Kaiserpark erhielt zudem eine Tonhalle, die heute noch das Bild als Kaiser-Friedrich-Halle mit der 1905 ergänzten Konzertmuschel prägt. Erst Mitte der zwanziger Jahre wurde der ehemalige Friedhof zu einer Schmuckanlage umgestaltet, die als Botanischer Garten bekannt wurde. Noch heute sind einige Zeugnisse der ursprünglichen Grabdenkmäler hier erhalten geblieben.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Im Frühjahr wird bereits seit über 75 Jahren das 1.000 m² Blumenparterre mit rund 25.000 Stiefmütterchen und wechselnden Ornamenten bepflanzt. Ab Mitte Mai entsteht nicht nur durch sie ein beeindruckendes Bild, ebenfalls die über 600 Rhododendron- und Azaleen-Arten entfalten ihre Duftpalette. (ea)

Die Parkanlage ist ganzjährig zu jedem Zeitpunkt frei zugänglich, Hunde sind angeleint erlaubt.

Parkplätze befinden sich:
Nähe Kaiser-Friedrich-Halle: Beethovenstrasse
Nähe Botanischer Garten: Bettratherstrasse
Nähe Bunter Garten: Lettow-Vorbeck Straße oder Porzeltstrasse

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