Der Förderverein des Ev. Altenzentrums Oedt erfüllt seit 25 Jahren besondere Wünsche

Engagierte Bürger und Bürgerinnen aus Oedt und Grefrath gründeten vor über 25 Jahren den Verein „Freundes- und Förderkreis des Ev. Altenzentrums e.V.“.

Grefrath – Die Pflegeversicherung war kurz vorher in Kraft getreten und die damalige Leitung hatte Sorge, dass durch das neue Gesetz kein Geld mehr für die „schönen Dinge“ des Lebens im Altenheim zur Verfügung stünden. Der neu gegründete Verein machte es sich deshalb zur Aufgabe, Geldmittel zu beschaffen, um kleine Freuden bereiten und Annehmlichkeiten finanzieren zu können.

Rückblickend, sagt die Vorsitzende Kirsten Peters, war der Verein sehr erfolgreich. Im Laufe der Jahre wurden rund 200.000 Euro über Spenden und Mitgliederbeiträge eingesammelt. Jeder Pfennig und jeder Cent wurden zum Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner verwendet. Eines der ersten Projekte, die der Verein finanzierte, war die Umgestaltung der sterilen Badezimmer in Wohlfühloasen. Bald folgte die Neugestaltung eines nüchternen Aufenthaltsraumes zum Italienischen Marktplatz, der zum beliebten Treffpunkt für Bewohnerinnen, Bewohner und Besuchern wurde. Im Garten wurden sonnengeschützte Aufenthaltsbereiche finanziert. Neben diesen großen Projekten wollen die Vereinsmitglieder den einzelnen Bewohner nicht außer Acht lassen. So werden kleinere Beträge für die Unterstützung mittelloser Bewohner ausgegeben. Mal wurde die Teilnahme an einem Kurzurlaub finanziert, mal die Kosten für einen Fernseher übernommen. Zuständig fühlt sich der Verein auch für die kleinen Freuden, die den Alltag unterbrechen. Ein Clown besuchte die Bewohner, ein Fotograf nahm sich viel Zeit für Portraitfotos. Eine Sitzkegelbahn wurde ebenso finanziert wie ein Spieletisch. Die neueste Errungenschaft ist eine Rikscha, auf die Schriftführerin, Hildegard Ernsdorf, besonders stolz ist. Als Heimbeiratsvorsitzende kennt sie die Wünsche der Bewohnerschaft und weiß, dass sich einige Bewohner auf den ersten Ausflug mit Manfred Wolfers (sen.), dem eigens geschulten Rikschafahrer, freuen.

Damit auch in Zukunft viele Wünsche der Bewohnerschaft erfüllt werden können, hofft die Schatzmeisterin, Regine Dickmanns, auf neue Mitglieder und auf kleinere und größere Spenden, denn der Verein hat noch einiges vor. Er will unbedingt Kunst und Kultur zu den Bewohnerinnen und Bewohner in das Altenheim bringen. Für viele Menschen ist das Interesse an Kunst ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens und warum soll darauf verzichtet werden, wenn sie im Altenheim leben, fragen die Vereinsmitglieder. Ein Anfang war der Besuch von Mitarbeiterinnen des Lehmbruckmuseums Duisburg, der bei den Bewohnern so viel Interesse fand, dass sie sich die Kunst von Wilhelm Lehmbruck im Original ansehen wollen. Der Vereinsvorstand war sofort bereit, die Kosten für die Fahrt dorthin zu übernehmen.
Kontakt: Vorsitzende Kirsten Peters, E-Mail : ffea.oedt@t-online.de (opm)

Foto: Freundes- und Förderkreis des Ev. Altenzentrums e.V.